Bei dieser 1- oder 2-Tages-Tour, je nachdem von wo man startet, haben wir die Region rund um das „Deutsche Eck“ in Koblenz unter die Räder genommen. Kleine Straßen, Kurven, schöne Aussichten; all dies vereint diese Region und ist es wert, „befahren“ zu werden.
Das „Deutsche Eck“ an sich ist die Spitze der Landzunge, an der die Mosel in Koblenz in den Rhein fließt. Wenige Kilometer rheinaufwärts, bei Lahnstein, mündet auch die
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Touren: Sächsisch-tschechische Schlösserrunde: Erzgebirge, Kleinstes Flächenland Deutschlands: Saarland, Rund um’s Deutsche Eck: Mosel, Rhein,mehr Lahn, Grenzenloser Genuss durch Luxemburg, Deutschland, Frankreich, Belgien, Enduro Park: Pyrenäen & Aragonien
Preis: 5,90 €
Lahn in den Rhein. Dies sind die drei Flüsse, die wir auf der Tour bereisen werden.
Unsere Tour startet in der Domstadt Limburg, an genau selbigem. Um mit dem Moped auf den Domplatz zu gelangen, muss man von hinten eine kleine, ampelgeregelte Kopfsteinpflasterstraße befahren, die unmittelbar am Dom endet. Der ein oder andere wird jetzt denken: „Limburger Dom“, da war doch was … ja, der Limburger Dom hat im Jahre 2013 durch seinen damaligen Bischof eine etwas unschöne Bekanntheit erlangt, als sich dieser für unwesentliche 30 Millionen Euro seinen Amtssitz hat umbauen lassen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Zu Besuch im Motorradmuseum
Nach einem Blick in das Innere des Gotteshauses genießen wir noch den „Lahnblick“, den man über einen kurzen Fußweg links neben der großen Kirche erreicht, bevor wir uns Richtung Gelbachtal aufmachen. Über Diez und „Altendiez“ führt die B417 bis nach Hirschberg. In Hirschberg geht ein kleines Sträßchen rechts ab nach Isselberg, einem kleinen Ort auf der Gelbachtalstraße. Da es in dem Örtchen Wirzenborn ein kleines privates Motorradmuseum geben soll, fahren wir also zunächst rechts Richtung Montabaur. Die schöne kurvige Straße schlängelt sich knapp 7 km entlang der Gelbach, bis wir das Hinweisschild „Motorradmuseum“ entdecken. Also nichts wie hin. Es geht eng und steil bergauf und in einer Rechtskurve verpasst man fast die Einfahrt auf den Hof des angeschlossenen Landgasthauses. Ein Museum entdeckt man nicht wirklich. Also rein und fragen. Der Inhaber und Sammler Helmut Müller kommt auf uns zu und ist sofort bereit, uns sein Schätzchen zu zeigen. Am Ende des Hofes, über Garagen, erblicken wir dann 70 Jahre Motorradgeschichte. Unzählige Maschinen aus Deutschland, England und anderen Ländern hat Helmut zusammengetragen und auch selbst restauriert. Stolz berichtet er uns, dass die meisten dieser Schmuckstücke auch noch fahren und er, soweit es die Zeit zulässt, dies auch tut.
Weiter an der Lahn entlang
Wir nutzen diese Pause noch, um im Garten ein leckeres Stück Kuchen zu uns zu nehmen, bevor wir das Gelbachtal Richtung Süden (Nassau) durchwedeln. Das Tal (L313, L325) ist die kurvige Verbindung zwischen Montabaur und Nassau. Wir verlassen die Straße kurz vor dem Erreichen der B417 und machen noch eine kleine Extraschleife, um dann auch in Nassau wieder an der Lahn anzukommen. Der Lahn folgend erreichen wir Bad Ems. Ein netter Kurort mit einem prächtigen alten Kurhaus an der Lahn. Wer etwas Zeit hat, kann in unmittelbarer Nähe des Kurhauses mit der Kurwaldbahn auf den Hügel hochfahren. Dort gibt es ein nettes Restaurant mit Terrasse und Blick über Bad Ems und die Lahn. Selbiger folgen wir nun bis zu deren Mündung in den Rhein bei Lahnstein. Hier kann man, wenn man möchte, bis ganz nach vorne ans Wasser fahren. Dort gibt es entsprechende Parkmöglichkeiten.
Das Deutsche Eck in Koblenz
Rheinabwärts sieht man schon von Weitem Koblenz. Unser nächstes Zwischenziel, denn wir wollen doch ans Deutsche Eck. Dazu steht leider eine komplette Stadtdurchfahrt an, was jedoch kein Problem ist. Letztlich kann man in unmittelbarer Nähe auf diversen Motorradparkplätzen die Gefährte abstellen. Die Promenade und das Deutsche Eck mit seinem 37 m hohen Kaiser-Wilhelm-Denkmal sind nur per Pedes erreichbar. Von hier aus könnte man auch mit der Rheinseilbahn die Festung Ehrenbreitstein erkunden, die hoch oben auf der gegenüberliegenden Rheinseite gelegen ist.
Erlebnisstrecke Mosel
Uns zieht es weiter an der Mosel entlang. Das Schöne an der Mosel ist, dass die Straße wirklich nahezu die ganze Zeit direkt am Wasser entlang verläuft, das hat man selten. Wir folgen der Straße bis Niederfell, wo wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Der milde Abend lädt ein, sich eine nette Straußenwirtschaft zu suchen und für relativ kleines Geld zu essen und lecker Vino zu trinken. Diese Straußenwirtschaften, meist kleine Innenhöfe bei Weingütern, findet man in nahezu jedem Moselörtchen. Hier schenken die Winzer ihre Weine aus und kredenzen kleine und größere Speisen. Ein Must-have.
Ausgeruht fahren wir den nächsten Morgen weiter an der Mosel entlang, bevor wir in Alken Richtung Boppard am Rhein abbiegen. Nicht jedoch, ohne der Burg Thurant wenigstens einen kurzen Besuch abzustatten. Die Straße nach Boppard ist sehr schön zu fahren. Ab der Hunsrückhöhenstraße, die wir gerade überqueren, geht es kurvenreich durch den Wald in das Rheinstädtchen. Im Gegensatz zur Mosel sind die Überquerungsmöglichkeiten an diesem Teil des Rheins übersichtlich. Von daher entscheiden wir uns, direkt in Boppard überzusetzen. Diese kleine Fähre ist schon ein Erlebnis. Wer etwas mehr Zeit investieren möchte, kann auf der westlichen Rheinseite diesen stromaufwärts bis St. Goar fahren und dort die Rheinseite wieder wechseln.
Zurück entlang der Lahn
In Braubach verlassen wir den Rhein Richtung Bad Ems, wo wir dann wieder etwas über 20 km der Lahn in nördliche Richtung folgen. Die Straße führt überwiegend direkt neben dem Fluss entlang. Direkt hinter einer Tankstelle biegen wir ab, um dann einmal um die Lahnschleife herum zu fahren. Ein schönes Stück Straße durch den Wald, um mal wieder die Ränder der Reifen abzunutzen. In Cramberg kommen wir wieder an die Lahn, allerdings hoch oben, mit einem tollen Blick ins Tal nach Balduinstein. Wir verlassen nun die Lahn, um ihr dann hinter Limburg wieder einen Besuch abzustatten, und erreichen Runkel, ein sehr netter Ort direkt am Fluss. Unmittelbar am Fuße der Burg, hinter der Lahnbrücke ist ein beliebter Bikertreff an einer Eisdiele. Man sitzt nett am Wasser; da kann man durchaus mal Pause machen. Allerdings bietet sich 15 km weiter Richtung Weilburg in Fürfurt auch ein tolles Plätzchen dafür. Fahrt einfach im Ort bis runter zum Bahnhof. Hier gibt es einen Gasthof, wo neben größerem Essen auch Kuchen angeboten wird. An schönen Wochenendtagen ist es allerdings recht voll, da sowohl Fahrradfahrer als auch Paddler dieses Fleckchen besuchen.
Unsere Tour endet in Weilburg. Am Ortseingang kann man den Weilburger Schifffahrtstunnel anschauen, den ältesten und längsten heute noch befahrbaren Schiffstunnel in Deutschland. Es ist schon ein kleines Spektakel, wenn die Paddler die beiden Schleusen selbst auf und zu kurbeln müssen.
Unsere kleine Reise endet hier. Selbstverständlich kann man die Lahn von hier aus noch über Wetzlar, Gießen bis Marburg weiter erkunden. Allerdings führen die Straßen nicht mehr unmittelbar am Wasser entlang.
Motorradtour Rund um's Deutsche Eck – Infos
Bei dieser 1- oder 2-Tages-Tour, je nachdem von wo man startet, haben wir die Region rund um das „Deutsche Eck“ in Koblenz unter die Räder genommen. Kleine Straßen, Kurven, schöne Aussichten; all dies vereint diese Region und ist es wert, „befahren“ zu werden.
Allgemeine Infos
Die Gegend rund um das Deutsche Eck in Koblenz, einer künstlich aufgeschütteten Landzunge, ist von drei Flüssen gekennzeichnet: Rhein, Mosel und Lahn. Allen drei Wasserstraßen statten wir in Teilen einen Besuch ab. Beginnend und endend an der Lahn. Die Lahn ist bedingt durch den überschaubaren Schiffsverkehr sicherlich der gemütlichste Fluss. Neben tollen Straßen finden sich zahlreiche Burgen, steile Weinberge und andere lohnende Anfahrtspunkte. Wir haben versucht, so nah an den Flüssen zu fahren, wie es ging, es sei denn der Straßenverlauf einer Nebenstraße ließ uns aus „Spaßgründen“ keine Wahl.
Neben den in der Reisereportage vorgestellten Sehenswürdigkeiten, z. B. dem Limburger Dom, dem Motorradmuseum oder der Burg Thurant, gibt es eine Reihe weiterer lohnenswerter Ziele, je nachdem, wo das Interesse liegt. Zum Beispiel findet man kurz vor Lahnstein die Rupertsklamm. Einfach mal ein Halt an der idyllischen Lahn und die Füße ins Wasser strecken, ist genauso nett, wie ein Spaziergang in Bad Ems oder an der Promenade in Koblenz. In Koblenz am Deutschen Eck ist der Besuch des 37 m hohen Kaiser-Wilhelm-Denkmals mit Blick auf die Festung Ehrenbreitstein fast Pflicht. Von der Promenade fährt eine Gondel über den Rhein zur Festung. Unweit des Schiffstunnels von Weilburg, in Kubach, gibt es eine Kristallhöhle, deren Kristallschmuck in dieser Form als einzigartig in Deutschland gilt.
Anreise
Unser Startpunkt der Tour liegt im schönen Limburg/Lahn. Der Einstieg ist aber, dank der zentralen Lage, von überall möglich.
Beste Reisezeit
Zwischen April und Ende Oktober – je nach Wetterlage – kann man diese Tour unter die Räder nehmen.
Verpflegung
Wir befinden uns in einer der beliebtesten Weinregionen Deutschlands. Ein Tröpfchen davon, z. B. an der Mosel, sollte man nicht verwehren. Es sei auf die Straußwirtschaften hingewiesen, wo man, neben kleineren Speisen, meist ein Fläschchen für unter 10,-- Euro bekommt.
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