Was willst du besser machen an einem Helm wie dem Schuberth C5, der bereits 92 Punkte im M&R-Test (Ausgabe 110) abgestaubt hat? Im Falle von Schuberth-Helmen ist die Antwort zumeist dieselbe und einer der wenigen Kritikpunkte an den Produkten der Marke – logo, das Gewicht. Für alle, die gerne vom Hundertsten ins Tausendste gehen und schon alles haben oder hatten, hat Schuberth das High-End-Produkt C5 Carbon auf den Markt gebracht. Mit Handfertigung, einer limitierten Produktionsmenge und Formel-1-Technologie und -Produktionsverfahren dürfte es das Ende der Fahnenstange der derzeitigen Leistungsfähigkeit des in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg ansässigen Unternehmens sein. Dafür spricht auch der veranschlagte Preis. Sportliche 1.499,-- Euro verlangt Schuberth als UVP für den C5 Carbon. Das ist mehr als das Doppelte im Vergleich zur Basisvariante C5 (699,-- Euro), auch wenn er im M&R-Preisvergleich hier und da etwas günstiger zu haben ist.
An der Verarbeitung unseres Testhelms gibt es nichts zu nörgeln. Egal, wie lange man ihn dreht und wendet, es finden sich keine Kratzer, Kanten oder Unschönheiten. Beim ersten Aufsetzen fallen der simple Einstieg und der komfortable Sitz auf. Von der ersten Minute an drückt und kratzt nichts. Es riecht etwas unangenehm, aber das verfliegt schon nach wenigen Minuten und ist auf der ersten Testfahrt schon wieder vergessen.
Testfahrt
Bei durchwachsenem Wetter fahre ich meine erste Runde mit dem C5 Carbon. Vom Tragegefühl her bemerke ich die über 1.600 Gramm, die er auch als Carbon-Variante in XXL noch wiegt, nicht. Schuberths Topmodell ist hervorragend ausbalanciert und liegt unauffällig im Wind. Auch als wir mit der Scheibe der Gold Wing, auf der wir unterwegs sind, herumspielen und sie in verschiedenen Stellungen ausprobieren, wird es zu keiner Zeit laut und kommt auch nicht zu störenden Luftverwirbelungen. Es mag vielleicht leisere Helme geben, aber mir ist er definitiv ruhig genug. Die Belüftungen sind jederzeit ausreichend und die Bedienelemente auch mit Handschuhen problemlos zu greifen. Die Sonnenblende ist groß und der Schieber leichtgängig. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Produkt. Ob die Wahl auf den C5 oder auf den C5 Carbon fällt, muss jeder für sich entscheiden. In beiden Fällen erhält man ein hervorragendes Produkt. In unserem Testschema hat der C5 Carbon aufgrund des geringeren Gewichts die Nase vorn.
Tragekomfort
20 /20
Pro
toller Tragekomfort
großes Sichtfeld
sitzt wie angegossen
mit Handschuhen einfach zu bedienen
Material/Verarbeitung
20 /20
Pro
perfekt verarbeitet
angenehmes Innenfutter
Sicherheit
9 /10
Pro
ECE 22.06
Emergency-Polsterung
Contra
dezente Reflektoren
Windgeräusche
15 /15
Pro
kaum Verwirblungen bei geöffnetem Kinnteil
leiser als mancher Integralhelm
Gewicht
8 /10
Pro
1.660 Gramm in Größe XXL (ca. 1.500 g in Größe L)
Ausstattung
14 /15
Pro
Sonnenblende
Kommunikation vorbereitet
Visier-Memory-Funktion
Contra
eingeschränkte Intercomwahl
Belüftung/Beschlag
10 /10
Pro
beschlagfrei
Pinlock enthalten
sehr gut belüftet
M&R
96/100 Punkte
Schuberths Topmodell überzeugt mit guter Aerodynamik, tollem Tragekomfort und geringerem Gewicht. Inwieweit der hohe Preis und die eingeschränkte Intercom-Auswahl negativ ins Gewicht fallen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Als Leichtgewichte sind Schuberth-Klapphelme nicht bekannt. Der „C5 Carbon“ soll dies ändern und trotz erschwerter Testnorm ECE 22.06 mit einem vergleichsweise geringen Gewicht punkten.
SC EDGE von Cardo und Schuberth – nahtlos in Schuberth-Helme integrierbar
Das neue SC EDGE Kommunikationssystem für Schuberth-Helme wurde in Zusammenarbeit zwischen dem bekannten Helmhersteller und Cardo Systems entwickelt. Auf der EICMA in Mailand erstmals vorgestellt, verbindet es Intercom-Technologie mit einem schlanken Design, das im Hinblick auf Passgenauigkeit so optimiert wurde, dass es sich in die Helmmodelle von Schuberth (C5 Carbon, E2 Carbon, C5, S3 und J2)integrieren lässt.
Basis ist das Packtalk Edge
Basierend auf dem erfolgreichen Cardo-Kommunikationssystem Packtalk Edge, erweitert das neue SC EDGE das Portfolio von Schuberth. Mit dieser Zusammenarbeit wird eine Partnerschaft wiederbelebt, die 2009 mit dem SRC-System im Schuberth C3-Helm begonnen hatte – seinerzeit das weltweit erste integrierte Helm-Kommunikationssystem.
Highlights des SC EDGE
Plug-and-Play-Konnektivität: Lautsprecher und Antenne sind bereits in den passenden Helmmodellen verbaut. Für die Helme C5 Carbon, E2 Carbon, C5, E2, S3 und J2 ist das SC EDGE ECE-R 22.06 SA homologiert.
wasserdicht nach IPX5-Standard: gebaut, um auch den widrigsten Wetterbedingungen standzuhalten
Dynamic Mesh Communication (DMC) der zweiten Generation, Bluetooth 5.2, Sprachsteuerung durch Natural Voice Operation, Reichweite bis 1,6 Kilometer.
kabellose Over-the-Air-Software-Updates
Preise und Verfügbarkeit
Das SC EDGE ist ab Frühling 2025 bei autorisierten Schuberth-Händlern und online erhältlich. Der Preis beträgt 369,-- Euro.
Schuberth „C5 Carbon“ – leichter Klapphelm von Schuberth
Als Leichtgewichte sind Schuberth-Klapphelme nicht bekannt. Der „C5 Carbon“ soll dies ändern und trotz erschwerter Testnorm ECE 22.06 mit einem vergleichsweise geringen Gewicht punkten.
Die Carbon-Schale des „C5 Carbon“ wird von Hand von Technikern gefertigt, die auch die Schuberth Formel-1-Helme herstellen. Dank manueller Laminierung und der längeren Aushärtung im Autoklaven vereint die Schale des C5 Carbon laut Hersteller nicht nur ein geringeres Gewicht, sondern auch eine höhere Festigkeit. In Größe L soll der Klapphelm lediglich 1.460 Gramm auf die Waage bringen. Das wäre selbst für einen Integralhelm ein angemessener Wert.
C5 Carbon erfüllt ECE 22.06-Norm
Materialien und Produktionsverfahren sind identisch zu Formel-1-Helmen Der neue „C5 Carbon“ verfügt über die Doppelhomologation P/J – darf somit auch offen gefahren werden – sowie über alle bekannten Eigenschaften der Basisvariante des C5. Zudem erfüllt der „C5 Carbon“ ebenfalls die in Kürze verpflichtende ECE 22.06-Norm. Es ist der erste Motorradhelm, der mit denselben Materialien und Produktionsverfahren hergestellt wird, die auch für die Formel-1-Helme verwendet werden.
Ab heute können wir mit Stolz sagen, dass wir der einzige Helmhersteller sind, dem es gelungen ist, die für die Formel-1-Helme verwendeten Produktionsverfahren auf einen Premiumklapphelm zu übertragen. Dieselbe Technik, dieselbe Fabrik, dieselben Hände und vor allem dieselbe Leidenschaft für Qualitätsprodukte.“Alberto Dall’Oglio, CEO bei SCHUBERTH PERFORMANCE
Die Carbonschale wird von Hand gefertigt
C5 Carbon in glänzender Sichtcarbon-Ausführung Der Herstellungsprozess des neuen „C5 Carbon“ basiert auf dem „ein Arbeiter, eine Schale“-Prinzip. Dies bedeutet, dass der Techniker, der mit der Laminierung beginnt, den ganzen Prozess der Schalenherstellung durchführt. Die Schale des C5 Carbon besteht aus mehreren Carbonschichten, die von Hand in eine Carbonform laminiert werden, in äußerst präzisen und vordefinierten Richtungen und Positionen. Wie bei den Schuberth Formel-1-Helmen wird die Schale des „C5 Carbon“ im Autoklaven ausgehärtet, wo eine Kombination von Druck und Temperatur innerhalb eines präzisen Zeitrahmens die Carbonschichten und das Harz in ein monolithisches Stück verwandelt.
Dank seiner Carbon-Schale wiegt unser neuer Helm etwa 200 g weniger als der C5 und ist damit der leichteste Klapphelm, der mit einem Kommunikationssystem ausgestattet ist und die strenge ECE 22.06-Norm erfüllt.“Matteo Schieppati, Leiter der Business Unit Motorrad bei SCHUBERTH
Kommunikation: Sena 50er-Serie in Schuberth-Bauform
Den „C5 Carbon“ hat Schuberth erneut mit einem Zwang zum Schuberth-SC2 Kommunikationssystem versehen. Die Vorbereitung ist so konzipiert, dass nur das hauseigene SC-Kommunikationssystem in diese eingebaut werden kann. Dabei handelt es sich um ein Standardgerät der Marke Sena, technisch identisch zur 50er-Serie. Wer auf andere Marken setzen möchte, schaut beim Schuberth in die Röhre. Natürlich wäre ein Einbau möglich, dabei müsste jedoch auf die Vorbereitung verzichtet und ein erheblicher Aufwand in Kauf genommen werden.
Größen und Preis
Für 2023 bietet Schuberth den neuen „C5 Carbon“ in glänzender Ausführung und in sieben Größen an (XS/53 bis XXXL/65). Der Helm startet bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.499,-- Euro und wird nur in einer begrenzten Stückzahl pro Jahr hergestellt. Wie viel Stück damit gemeint sind, verrät Schuberth bislang nicht. Eine limitierte und nummerierte Edition gibt es nicht, weshalb die Magdeburger hier eher die begrenzten Produktionskapazitäten der Handfertigung meinen.
Fazit – Schuberth „C5 Carbon“
Am ersten April hätte der eine oder andere bei dieser Meldung eventuell auf einen Aprilscherz getippt, denn Leichtgewichte sind Schuberth-Helme bislang wahrlich nicht. Der erste richtig leichte Klapphelm von Schuberth heißt „C5 Carbon“ und ist sicherlich eine Ansage, ebenso wie der Preis. Rund einen Euro pro Gramm muss der Kaufinteressierte auf den Tisch legen. Damit ist der „C5 Carbon“ fast doppelt so teuer wie das Pendant C5, bei einem Gewichtsunterschied von rund 200 Gramm.
Produktdetails des Herstellers – Schuberth C5 Carbon
Der neue SCHUBERTH C5 Carbon ist der allererste Motorradhelm von SCHUBERTH PERFORMANCE. Die Carbon-Schale wird von Hand von denselben hoch spezialisierten Technikern gefertigt, die auch die SCHUBERTH Formel 1 Helme herstellen. Dank der manuellen Laminierung und der längeren Aushärtung im Autoklaven vereint die Schale des C5 Carbon nicht nur ein extrem geringes Gewicht, sondern auch eine deutlich höhere strukturelle und mechanische Festigkeit. Der neue C5 Carbon verfügt über die Doppelhomologation P/J sowie über alle bekannten hochwertigen Eigenschaften und den Komfort des C5. Zudem erfüllt der C5 Carbon ebenfalls die anspruchsvolle ECE 22.06 Norm.
Gewicht
Größe 53/55: 1.450 g (1.480 g mit Zubehör)
Größe 57/59: 1.460 g (1.490 g mit Zubehör)
Größe 61/63: 1.600 g (1.630 g mit Zubehör)
Produktmerkmale
ECE-R 22.06, und P/J Doppel-Homologation
Carbonschale von den SCHUBERTH PERFORMANCE Technikern handgefertigt, nach den gleichen Laminierungs- und Autoklavverfahren wie bei der Formel 1
geringeres Gewicht und höhere strukturelle und mechanische Festigkeit dank Aushärtungsprozess im Autoklaven
neue Kinnriemen-Position für einen höheren Komfort im Halsbereich und Anti Roll Off System (A.R.O.S)
Doppel-Kinnbelüftung für eine noch bessere Luftzufuhr, inkl. austauschbarem / waschbarem Filter. Neuer Heckspoiler mit Luftauslass.
neue patentierte Visiermechanik mit „Memory Funktion“.
vergrößertes Sichtfeld dank der neuen “City Position” und dank des neuen „V-Locks“ der Sonnenblende
Plug-and-Play Kommunikationssystem basierend auf dem Sena 50 S-System mit vorinstallierten HD Lautsprechern, Mesh Antenne, FM-Radio Antenne und Bluetooth Antenne
neues SCHUBERTH Individualisierungskonzept für einen unvergleichlichen Komfort
neues Nackenpolster-Konzept für eine verbesserte Aeroakustik-Performance. Nur 85 dB(A) bei 100 km/h auf einem Naked Bike.