Mit der abnehmenden Wirksamkeit seit der Delta- und Omikron-Variante des Vakzins Johnson&Johnson aus dem Hause Janssen bedarf es einer Boosterimpfung vier Wochen nach Verabreichung des Einmalimpfstoffs. Wer sich kurzfristig für eine Reise oder eine Veranstaltung impfen lassen möchte, ist mit Novavax noch eine Woche schneller. Lediglich drei Wochen Wartezeit zwischen erster und zweiter Dosis sind hier fällig.
Für den Impfstoff aus dem Hause Novavax liegen vergleichsweise wenige Daten vor. Auch basiert er zwar auf einem erpropten Prinzip, verwendet jedoch auch Saponine als Wirkverstärker, deren Funktionsweise nicht abschließend geklärt ist. Hinzu kommt, dass der Impfstoff vor allem auf die Antikörperantwort abzielt und kaum T-Zellen stimuliert. Somit könnte er den anderen Impfstoffen bei der Wirksamkeit gegen Mutationen weit unterlegen sein. Man muss also auch nach einer Impfung mit Novavax damit rechnen, regelmäßig Auffrischungsimpfungen zu benötigen.
Dass der proteinbasierte Impfstoff nun die Wende in der Impfdebatte einleitet, dürfte nicht zu erwarten sein. Impfskeptiker und diejenigen, die Corona für einen harmlosen Schnupfen halten oder ganz und gar als Propaganda erachten, werden wohl kaum eine 180°-Wende vollziehen und sich nun in der Impfwarteschlange einreihen. Auch ist die gelieferte Menge zunächst viel zu gering um großflächig damit impfen zu können. Eine kurzfristige Lösung derzeitiger Probleme stellt der Impfstoff somit leider nicht dar, aber zumindest ein weiteres kleines Rädchen zurück zur Normalität.
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