Die ersten Ducati Monster laufen vom Band. Im April kommt das 2021er-Modell ohne Gitterrohrrahmen, mit 116 ccm mehr Hubraum und 18 Kilo leichter auf den Markt.
Ab April soll die neue Ducati Monster bei den Händlern stehen. Seit im Jahr 1993 das erste Modell unter diesem Namen präsentiert wurde, ist die 2021er-Monster die Erste ohne Gitterrohrrahmen. Als meistverkaufte Ducati aller Zeiten ist sie zudem das wichtigste Modell für den italienischen Hersteller. Mehr als 350.000 Einheiten des Naked Bikes verkaufte Ducati weltweit. Die MotoGP-Piloten Pecco Bagnaia, Enea Bastianini und Luca Marini ließen es sich daher nicht nehmen, beim Produktionsstart der neuen Monster live im Werk mit dabei zu sein.
Komplette Neukonstruktion ohne Gitterrohrrahmen
Der Schmerz der Ducati-Fans, die ihrem heißgeliebten Gitterrohrrahmen nachtrauern, dürfte bei einem Blick in das Datenblatt der neuen Monster schnell verfliegen. Satte 18 Kilogramm sparte Ducati beim Neuentwurf des Naked Bikes ein. Monster. Das ist ihr voller Name. Ohne Hubraumangabe, ohne Schnickschnack, wie der Rest des Motorrads.
Die Essenz von Ducati
Die Essenz von Ducati soll sie sein. Mit Euro 5 wuchs der Hubraum im Vergleich zum 821er Vorgängermodell auf 937 Kubikzentimeter. 111 PS bei 9.250 U/min und 93 Nm bei 6.500 U/min stehen ab April 2021 zur Verfügung, wenn der Nachfolger der meistverkauften Ducati aller Zeiten bei den Händlern steht.
Damit das neue Modell an diesen Erfolg anknüpfen kann, entwarf die Entwicklungsabteilung es von Grund auf neu. Sieben Zentimeter näher zum Fahrer rückte der Lenker, was zu einer aufrechteren Sitzposition verhilft und die Handgelenke entlastet. Der Kniewinkel soll endlich weniger spitz ausfallen und zusätzliche sieben Grad Lenkeinschlag dürften dem Wenden in zwölf Zügen ein Ende bereiten. Die Sitzhöhe von 820 Millimetern kann durch eine niedrigere Sitzbank auf 800 Millimeter abgesenkt werden. Per Fahrwerkstieferlegung gewinnen Kurzbeinige weitere 25 Millimeter. Mit dem optional erhältlichen A2-Drosselkit auf 35 kW bietet sich die neue Monster damit für Einsteiger und kleine Fahrer besonders an. Ihnen dürfte auch das eingangs erwähnte geringe Gewicht sehr entgegenkommen. 166 kg trocken gibt Ducati an. Allein die Abkehr vom Gitterrohrgeflecht spart 4,5 Kilo. Der kurze Aluminiumrahmen, der direkt mit den Zylinderköpfen der Monster verschraubt wird, ist damit um sagenhafte 60 Prozent leichter als zuvor. Ganze drei Kilo bringt er noch auf die Waage. Wo Ducati bei der Vorgängerin die Pfunde versteckt haben will, kann man sich ohnehin fragen. Die Felgen wiegen zukünftig 1,7 Kilo weniger, die Schwinge 1,6 Kilo, der Motor 2,4 Kilo und das Heck nochmal 1,9 Kilo. Seine Konstruktion aus glasfaserverstärktem Kunststoff ist selbsttragend.
Auf den ersten Blick als Ducati Monster zu erkennen
Trotz Neuentwurf ist die Monster weiterhin auf den ersten Blick zu erkennen. Auf ihren charakteristisch aufgewölbten Tank müssen wir ebenso wenig verzichten, wie auf den Rundscheinwerfer, den Ducati mit einem Tagfahrlicht im Scheinwerferring ins LED-Zeithalter holt. Kurz, bullig und sportlich wirkt sie. Betonen lässt sich ihr Design mit einer lackierten Abdeckung für den Soziusplatz, die das Heck wie einen Einmann-Höcker aussehen lässt. In Verbindung mit einer kleinen Cockpitverkleidung verkauft Ducati sie ab Werk als Monster Plus. Wer seine Monster lieber selbst individualisieren will, findet im Katalog von Ducati Performance eine ganze Palette an Zubehör. Eine der beliebtesten Optionen dürfte der straßenzugelassene Termignoni-Doppelrohr-Auspuff mit Carbon-Endkappen sein.
Zwei Farben
Farblich gibt es deutlich weniger Auswahl. Die neue Monster ist entweder glänzend rot mit schwarzen Felgen oder mattgrau mit roten Felgen. Die Essenz von Ducati eben – ohne Schnickschnack.