Was nicht passt, wird passend gemacht - DUH schlägt wieder zu

Auch wenn es die Motorradszene dieses Mal nicht betrifft, schielt man seit Holzminden immer mit einem Auge auf Meldungen zur Deutschen Umwelthilfe. Zu Recht.
28.06.2024
| Lesezeit ca. 3 Min.
Nach dem Fiasko der Deutschen Umwelthilfe um Holzminden und einem 100.000,-- Euro teuren Gutachten, finanziert vom niedersächsischen Steuerzahler, wird es um die Lobbyisten weiter nicht ruhig. Soeben erreichte uns eine Meldung, die zwar nur indirekt Motorradfahrer betrifft – nämlich die, die zu Hause noch einen Diesel-Pkw in der Garage haben -, aber trotzdem aufzeigt, wie diese Organisation arbeitet. Da kann es definitiv nicht schaden, sie weiterzuverbreiten:

Der ADAC widerspricht der DUH

Unter Berufung auf Zahlen des ADAC hat die sogenannte Deutsche Umwelthilfe (DUH) dem neuen klimafreundlichen Dieselkraftstoff HVO100 heute ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Verein bezeichnet ihn aufgrund gegenüber herkömmlichem Diesel, leicht höherer Werte bei ultrafeinen Rußpartikeln und Stickoxiden als „gesundheitlich problematisch“ und „Scheinlösung“. Dazu stellt der Automobilclub klar: Bei eigenen Messungen zu den Emissionen von HVO100 wurden die Grenzwerte sowohl bei den Rußpartikeln (PN) als auch bei den Stickoxiden (NOx) um bis zu 97 Prozent bzw. 78 Prozent unterschritten. So heißt es in einer ebenfalls heute veröffentlichten Pressemitteilung:
„Die alarmistische Darstellung der DUH ist vor diesem Hintergrund höchst tendenziös und trägt zur Verunsicherung von Verbrauchern bei.“

Stimmungsmache und Verzerrung von Sachverhalten wichtiger als klimafreundlicher Verkehr

Eine solche „Verzerrung der Sachverhalte“ sei nicht nachvollziehbar, so der ADAC. Die DUH zerrede die Chancen von HVO100 für einen klimafreundlichen Verkehr. Gerade vor dem Hintergrund eines zögerlichen Hochlaufs der Elektromobilität gelte es, die Möglichkeiten alternativer Kraftstoffe für Bestandsfahrzeuge voll auszuschöpfen, betont der Automobilclub. Fraglich ist für den ADAC außerdem, warum die DUH bei ihren Messungen an einem Touareg 3.0 TDI Euro 5 ein Fahrzeug genutzt habe, das gar keine HVO-Freigabe besitzt. ADAC Technikpräsident Karsten Schulze: „Für mich ist das Ziel der Untersuchung sowie der Veröffentlichung klar. Es geht um Stimmungsmache und nicht um die Sache. Schade, dass sich die DUH aus ihrer Verantwortung für Klimaschutz im Verkehr verabschiedet.“

In einer weiteren Meldung vom Vortag ging die DHU sogar so weit, dem Verkehrsminister den Mund verbieten zu wollen.

DHU fordert Maulkorb für Verkehrsminister Wissing

Der Einsatz von HVO100 und anderer „alternativer“ Kraftstoffe sei keine Alternative zu einer grundlegenden Mobilitätswende, behauptet die Umweltlobby Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) bei einer Pressekonferenz in Berlin. Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) solle deswegen seine Behauptungen unterlassen, „dass mit HVO100 lokale Umweltbelastung in Städten und Kommunen reduziert werde“. Damit bringt sich der Verein erneut in Stellung gegen Versuche, den Beitrag des Straßenverkehrs zum Klimawandel anders als mit Elektromobilität zu lösen.
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Forderungen über Forderungen

Die DUH verdächtigt die Hersteller des neuen Kraftstoffs nun, nicht nur Abfälle, sondern auch wertvolle Pflanzen einzusetzen und damit die Biodiversität zu schädigen und darüber hinaus die Welt eben auch in Hinblick auf die Gesamtemissionen zu belügen. Außerdem fordert der Verein „die Nachrüstung schmutziger Diesel-Pkw und Nutzfahrzeuge auf Kosten der Hersteller statt klima- und gesundheitsschädlicher Pseudo-Alternativen“. Leider bleibt er die Antwort schuldig, was bei alten Dieseln nachgerüstet werden soll. Ein Elektroantrieb?

Es scheint sich bei dieser Initiative aus Berlin um eine neue Attacke im Glaubenskrieg um die Elektro-Kultur zu handeln. Alternativen sind da nicht willkommen. In solchen Fällen hält man es am besten mit Christian Morgensterns Gedicht „Die unmögliche Tatsache“: „Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.“
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Kommentare (8)
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WernerS
13.07.2024 06:49


adhoc maßnahmen helfen doch keinem. ein bisschen mehr sachlichkeit täte gut. immer das doppelte fordern von dem was es braucht führt zu frust und auseinandersetzungen. ehrliche aufklärungsarbeit sollte die grundtugend eines solchen E.V. sein. der duh muss der vereinsstatus entzogen werden. 
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StreetGlide59
09.07.2024 09:41


echt mies wie die DUH immer nur meckert statt mal konstruktive vorschläge zu bringen. alternative kraftstoffe sind doch auch ne option neben e-mobilität.
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Tommy
07.07.2024 17:50


Schon traurig, wie Innovationen und Ideen durch ideologische Organisationen gebremst werden. Statt Alternativen zu unterstützen, wird alles schlechtgeredet, was nicht in deren Kram passt, egal wie sinnvoll es ist. Da müsste man den e.V. Status hinterfragen dürfen.... das wird mehr Schaden angerichtet als alles andere... für mich ist das kein Verin sondern eine Lobby.
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GSTreiber55
03.07.2024 10:56


Krank, wie die DUH wieder mal polarisiert.
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BoxerGerd
02.07.2024 10:13


Die Verunsicherung der Verbraucher durch solche alarmistischen Aussagen der DHU finde ich bedenklich. Es zeigt wieder, wie wichtig es ist, Infos kritisch zu hinterfragen und nicht jeder Schlagzeile zu glauben.
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Heinz G. aus B.
01.07.2024 14:12


Mit zunehmendem Entsetzen über die über die obskuren Methoden dieser Radikalen, frage ich mich immer häufiger, ob man diese Institution nicht wegen Volksverhetzung staatsanwaltlich überprüfen lassen müsste. Deren einziges Ziel scheint ja zu sein, Menschen gegeneinander aufzubringen, Öl ins Feuer zu giessen und kleinere oder vermeintlich schwächere Bevölkerungsgruppen zu Parias zu erklären. Damit schaffen sie Unfrieden und schwächen den Staat, der ja aus der Summe seiner (Bevölkerungs)teile besteht massiv.
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Norbert
30.06.2024 19:30


Wann wird der DUH endlich das Verbandsklagerecht und die Gemeinnützigkeit entzogen. Diese Grünen Lobbyisten braucht keiner
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29.06.2024 13:08


Es ist Mode geworden, und das schon seid längeren, sich die Wahrheit zurecht zu legen wie man es für zweckdienlich hält. Immer wird es genug Leute geben, die nur ihre Meinung bestätigt sehen wollen, aber an Fakten kein Interesse haben. Sonst müsste man ja seine Einstellung ändern und das käme mit einem vorangegangenem Irrtum gleich. Die Technik für e-Fuell ist seit Jahren (2019) entwickelt und trotzdem weigert sich unsere Regierung sie als Alternative ernsthaft in Betracht zu sehen, es lebe der Lobbyismus. Eine veröffentlichte Studie über Korruption ergab: Deutschland lag von 180 Nationen auf Platz 9! Anmerkung: je kleiner der Wert, um so korrupter. Wenn man schon hört: Deutsche Umwelt Hilfe (DUH), dass müssten doch die "Guten" sein, die Wächter unseres Gewissens. Doch letztendlich sind sie nur Lobbyisten die bezahlt werden Interessen durchzusetzen, Interessen von Ideologen und Konzerne. Ein Fakelable wie es im Buche steht.
So, jetzt setz ich mich auf meinem Hobel, dreh' eine Runde, verbrenne E5 und habe Spass dabei, Ihr hoffentlich auch ;-)