Notbremse beim digitalen Führerschein: ID Wallet App vorerst offline

Nach dem Launch des digitalen Führerscheins zieht die Bundesregierung aufgrund von App-Fehlern und Sicherheitslücken vorerst den Stecker.
 BMVI, escapejaja, makibestphoto – stock.adobe.com
Gestern berichteten wir über den digitalen Führerschein auf dem Smartphone, der zukünftig als vollwertiges Ausweisdokument dienen könnte. Die dafür nötige "ID Wallet App" schaltete die Bundesregierung bereits heute wieder offline, nachdem sich in den sozialen Netzwerken Hinweise auf Sicherheitslücken und Softwareprobleme häuften. Erst in einigen Wochen, wenn alle Fehler behoben sind, soll die "digitale Brieftasche" wieder in den Appstores verfügbar sein.

Zitat der Originalmeldung der Bundesregierung

In der Originalmeldung heißt es: "Nach dem Go-Live des digitalen Führerscheinnachweises am 23. September gab es ein ausgesprochen großes Interesse. Durch die sehr hohe Nachfrage nach der ID Wallet-App allgemein und die damit verbundene hohe Last auf dem System haben sich unerwartete Lastspitzen ergeben, die temporär die Nutzung der ID Wallet-App beeinträchtigt haben. Außerdem hat der Start der App viel Aufmerksamkeit von Nutzerinnen und Nutzern erhalten, die sich intensiv mit Sicherheits- und Vertrauensfragen befassen. Dafür ist die Bundesregierung dankbar. Sie geht mit Blick auf den nächsten Release all diesen Hinweisen nach. Um das System auf höhere Nutzlasten auszulegen und den Sicherheitshinweisen nachzugehen, werden in den nächsten Wochen umfangreiche weitere Tests durchgeführt. In dieser Zeit wird die App aus den Stores genommen.
Der Relaunch der App wird verbunden mit bereits geplanten umfangreichen Verbesserungen an der Nutzerinnen- und Nutzerführung sowie am Design. Die ID Wallet wird nach den Tests und Weiterentwicklungen in wenigen Wochen wieder neu in den App Stores verfügbar sein. Bis dahin bitten wir um ein wenig Geduld, weitere Informationen werden auf dieser Webseite veröffentlicht."

ID Wallet App für den digitalen Führerschein wird grundlegend überarbeitet

Offenbar rechnete man in Regierungskreisen nicht damit, dass zahlreiche Nutzer den neuen Dienst tatsächlich nutzen wollen. Von unerwarteten Lastspitzen ist die Rede. Tests der App sollen solche Probleme beim zweiten Anlauf verhindern. Darauf hätte man durchaus schon vor dem ersten Versuch kommen können.


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