Der österreichische KSR-Konzern, der bereits die Marken Royal Enfield und Brixton nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz importiert, kennt sich in den kleinen Hubraumklassen bestens aus. Insgesamt zehn Modelle, die mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis insbesondere Einsteiger ansprechen sollen, bietet Motron an. In Österreich umfasst das KSR-Vertriebsnetz bereits 70 Vertragshändler. Auch nach Deutschland sollen die Maschinen importiert werden.
Topmodelle von Motron mit bis zu 400 Kubik
Das Topmodell von Motron wird die Warrior 400: Ein schnörkelloses Mittelklasse-Naked Bike mit Speichenrädern und Stereofederbeinen. Sie soll im Herbst auf den Markt kommen. Für Österreich wird ein Preis von 4.999,-- Euro angegeben. In Deutschland dürfte sie günstiger zu haben sein.
Leichtkraftroller nach dem Vorbild der Marktführer
Den boomenden 125er-Markt nimmt Motron gleich mit fünf Modellen ins Visier, darunter zwei Leichtkraftroller. Der Ideo 125, von dem es auch eine 50-Kubik-Version gibt, schielt dabei unverhohlen auf den Marktführer: Die Vespa GTS des Piaggio-Konzerns. Moderner wirkt der Ventura 125, dem eine gewisse Ähnlichkeit zum Honda-Roller SH125i nicht abzusprechen ist. Er soll 2.299,-- Euro kosten. Der Ideo ist bereits ab 1.899,-- Euro zu haben. Beide sind für das zweite Quartal 2021 angekündigt.
Adventure Bike mit 125 Kubik: die Motron X-Nord
Fans von Adventure Bikes werden bei Motron X-Nord 125 und X-Nord 125 Touring fündig. Ehemals beliebte Modelle wie Honda Varadero 125 und Yamaha TDR sind bereits seit Ewigkeiten vom Markt verschwunden. Hubraum und Leistung der Maschinen wachsen im Segment der Reiseenduros Jahr für Jahr. BMW G 310 GS und Royal Enfield Himalayan bilden das untere Ende der Hubraumpalette. Für die steigende Anzahl von Führerscheinbesitzern, die maximal 125 Kubikzentimeter bewegen dürfen, scheint ein Adventure Bike nach B196-Regelung überfällig.
X-Nord Touring mit Seitenkoffern und Topcase
Die X-Nord 125 Touring unterscheidet sich vom Basismodell durch ein serienmäßiges Gepäcksystem, bestehend aus Seitenkoffern und Topcase. Der Preis für die X-Nord 125 liegt bei 2.999,-- Euro. Das Touring-Modell ist 300,-- Euro teurer. Beide sollen ab Sommer verfügbar sein. Ihr wassergekühlter Einzylinder-Viertaktmotor leistet 12,6 PS bei 9.500 Touren. Das maximale Drehmoment von 9,6 Newtonmetern liegt bei 5.500 Touren an. Gestartet wird elektrisch, das Getriebe hat sechs Gänge. Zwei hydraulische Scheibenbremsen mit 265 Millimetern Durchmesser an der Front und 245 Millimetern am Heck verzögern die X-Nord in Verbindung mit einem CBS-Bremssystem. Fahrbereit kommt sie auf ein Gewicht von 175 Kilogramm. Die Zuladung beträgt 165 Kilogramm. Bei einem Verbrauch von 2,8 Litern soll die X-Nord eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h erreichen.
Wem das zu langsam ist, der darf sich bereits auf die X-Nord 400 freuen, die für das vierte Quartal 2021 angekündigt ist.
Motron Voltz: Niu NQi bekommt Konkurrenz
Mit vier elektrischen Modelle kommt fast die Hälfte aller Motron-Modelle bereits heute ohne Verbrennungsmotor aus. Vom meistverkauften Elektro-Scooter Niu NQi scheint das Design des 64 Kilogramm leichten Motron Voltz inspiriert zu sein. Mit zwei Kilowatt erreicht er sogar die gleiche Leistung, ist mit 1.899,-- Euro aber exakt fünfhundert Euro günstiger in der Anschaffung. Die 49 Kilometer Reichweite des Motron Voltz sollten für seinen urbanen Einsatzzweck ausreichen. Weiter kommt auch der Motron Wizz nicht. Auf Grund seines Gewichts von 87 Kilogramm schrumpft seine Reichweite sogar auf 46 Kilometer. Er sieht dem Niu MQi GT verblüffend ähnlich, unterbietet dessen Preis um satte 1.000,-- Euro, muss dafür aber in Sachen Leistung und Reichweite deutlich zurückstecken.
Elektrische Honda Super Cub
An das meistverkaufte Zweirad der Welt, die Honda Super Cub, erinnert die elektrische Motron Cubertino, die fahrbereit 78 Kilogramm auf die Waage bringt. Für 1.899,-- Euro gibt es 1,5 kW Leistung bei 56 Kilometer Reichweite. Hondas Funbike MSX 125 Grom dürfte die Motron Vizion Konkurrenz machen. Mit einem Preis von nur 2.999,-- Euro ist die elektrische Motron rund 700,-- Euro als die Honda mit ihrem Verbrennungsmotor. Beim Gewicht herrscht Gleichstand: Etwa 100 Kilogramm wiegen beide. Die Reichweite der Vizion fällt mit 79 Kilometern üppiger aus, als die der restlichen Elektro-Modelle von Motron. Ihre Leistung ist mit 1,85 kW angegeben.
KSR etabliert mit Motron einen neuen Hersteller auf dem Markt
Gleich mit einer ganzen Palette preisgünstiger und trotzdem attraktiv gestalteter Modelle nimmt Motron Einsteiger und preisbewusste Käufer ins Visier. Angesicht traumhafter Zulassungszahlen bei den Leichtkrafträdern und Leichtkraftrollern stehen die Chance nicht schlecht, die Marke auf dem Markt zu etablieren.