Seit heute ist die DVD, die Blu-ray sowie die Blu-ray + 4k Ultra HD des neuen 007 mit dem einprägsamen Titel „No time to die“, zu Deutsch „Keine Zeit zu sterben“, auch für die Heimkinopremiere zu Hause erhältlich. Alle, die den Film noch nicht geschaut haben, können an dieser Stelle getrost weiterlesen. Von der Handlung wird nichts verraten!
Schon bei Kinostart sprengte der neue Bond Rekorde an der Kinokasse und ist in Deutschland mit großem Abstand der erfolgreichste Film, der während der Pandemie gezeigt wurde, so gesehen also die BMW GS unter den Kinofilmen. Auch innerhalb der Reihe verwies der neueste Blockbuster die Vorgänger „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ bereits nach wenigen Wochen auf die Plätze.
Seitdem im Jahr 1962 der erste Bond die Leinwände dieser Welt eroberte, dauerte es unglaubliche 60 Jahre, bis sich der britische Topagent für ein Motorrad der Marke Triumph entscheidet. Nun kommt endlich zusammen, was zusammen gehört. Mit von der Partie sind eine Triumph Scrambler 1200 sowie eine sich damals noch im Prototypstatus befindliche Triumph Tiger 900. Aus diesem Anlass fertigte Triumph gar eine streng limitierte James-Bond-Edition beider Fahrzeuge an. Die Scrambler 1200 Bond Edition ist allerdings schon ausverkauft.
Ab heute ist „Keine Zeit zu sterben“ optional als DVD, Blu-ray oder Blu-ray + 4k Ultra HD in Deutschland schon einige Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart in den USA oder Großbritannien erhältlich. Preislich liegen die gepressten Scheiben im Hardcover auf ähnlichem Niveau der einschlägigen Streaming-Dienste mit dem Unterschied, dass man auch etwas in der Hand hält.
Für die Special Effects sorgt erneut Oscargewinner Chris Corbould, der bereits seit 1979 an zahlreichen James-Bond-Produktionen beteiligt war und unter anderem auch den neuesten Star-Wars-Episoden den letzten Schliff verlieh. Neben Hauptdarsteller Daniel Craig, mittlerweile seit 2006 als Bond unterwegs, und den Oscargewinnern Rami Malek, den die Netflix-Generation aus dem Serien-Blockbuster Mr. Robot kennt, und dem gebürtigen Wiener Christoph Waltz, nehmen auch zwei Motorräder Rollen im neuen Bond ein.
Wir hatten Gelegenheit, zusammen mit dem vierfachen Enduro-Weltmeister Paul Edmondson hinter die Kulissen zu schauen. So erfuhren wir unter anderem, dass die Stunts tatsächlich mit originalen Triumph-Maschinen gedreht wurden. Wirklich alle Stunts? Ja, alle Stunts. Das absolute Highlight ist der Sprung über eine im Film nicht sichtbare Rampe auf eine dicht bevölkerte Straße in Matera. Gerüchten, die behaupten, dass dieser spektakuläre Sprung nicht mit einer seriennahen Triumph Scrambler 1200 durchgeführt worden ist, können wir eine Absage erteilen. Für diesen Sprung wurden der Scrambler Reifen mit deutlich gröberem Profil aufgezogen und für den Film unnötiger Ballast wie der Seiten- und Hauptständer, entfernt. Zusätzlich wurde Cola auf das Kopfsteinpflaster aufgetragen, um für mehr Grip zu sorgen und das Unfallrisiko so zu minimieren. Stunt-Profi Edmondson benötigte laut eigener Aussage lediglich drei Versuche, bis alles kinoreif im Kasten war. Ob er die Rampe im Anschluss noch einige Male aus Spaß zum eigenen Vergnügen nutzte erzählte er uns nicht, zuzutrauen wäre es ihm aber allemal.
Auch wenn sich am einzigartigen Ende der Daniel-Craig-Reihe die Fan-Geister scheiden, muss man definitiv sagen, dass der Streifen alles hat, was man für kurzweilige Unterhaltung braucht. Einen tüddeligen Wissenschaftler, Herzschmerz, Witz, Charme, diverse Hightech-Spielzeuge, Bikes, schnelle Autos und einen erwachsenen Daniel Craig, der sein Lausbub-Image immer mehr ablegt. Jeder, der meint „Ach, 007, das ist doch sowieso immer das Gleiche“ sieht sich mit „Keine Zeit zu sterben“ widerlegt. Dazu sehen wir endlich richtige Motorradaction, auch wenn wir uns noch mehr davon gewünscht hätten ist der neue Streifen definitiv ein „Must-have-seen“.