Das war die EICMA 2024 in Mailand – Fokus auf Verbrenner

Die Rückkehr mehrerer bedeutender Aussteller wie BMW, KTM oder Harley-Davidson sorgten für einen Besucheransturm auf der EICMA.
Das war die EICMA 2024 in Mailand – Fokus auf Verbrenner
Das war die EICMA 2024 in Mailand – Fokus auf Verbrenner Endlich am Start: Die neue Honda CB1000 Hornet kommt mit 152 und 157 PS (Hornet SP) – sicher einer der Bestseller 2025
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12.11.2024
| Lesezeit ca. 12 Min.
Ulf Böhringer/SP-X
Als hätte der Wettergott geahnt, dass in diesen Tagen zahlreiche Neuheiten präsentiert werden, hüllt er die italienische Metropole Milano in mystisch anmutende Nebelschwaden. Kalt, neblig, aber trocken ist es in Mailand. Zu kalt, könnte man sagen, hatte man sich in den Vorjahren ja fast schon an das italienische T-Shirt-Wetter gewöhnt. Das kostet die EICMA natürlich einige %-Punkte beim Thema Komfort, aber weder kann man es ändern, noch handelt es sich um eine Open-Air-Veranstaltung. Womit wir bei den Nachteilen der Mailänder Messehallen wären. Die nächste Doppelhalle erreicht man nur über den Außenbereich, der lediglich auf dem überfüllten Hauptweg überdacht ist, und die Luft innerhalb der Hallen ist auch für Messeverhältnisse extrem trocken und sehr warm. Damit soll das Thema Wetter aber auch erledigt sein. Zeit, von unserem Besuch und Erfahrungen auf der diesjährigen EICMA zu erzählen, die einen Besucherrekord zu verzeichnen hat und die zahlreichen Artikel diverser Neuheiten mit eigenen Eindrücken zu ergänzen.

Der Ablauf – eine Woche im Zeichen der Motorräder

Die EICMA ist im Gegensatz zu vielen anderen Messen, die vorwiegend am Wochenende stattfinden, nicht auf zwei oder drei Tage Ausstellung begrenzt, viel mehr steht in Mailand die ganze Woche alles im Zeichen von Motorrädern. Los geht es für einige daher schon am Montag, wenn Hersteller bereits im Vorfeld außerhalb des Messegeländes in Mailand beginnen, ihre Neuheiten vorzustellen. In diesem Jahr war auch Royal Enfield unter ihnen, die in einem Komplex namens Flying Factory ihre Pläne zur elektrifizierten Royal-Enfield-Schwestermarke Flying Flea vorstellten.

EICMA Press Schedule Auszug
Ein Auszug aus dem Terminkalender vom Dienstag zeigt den knappen Zeitplan auf der EICMA. Alleine von 9.00 bis 10.00 Uhr morgens sind bereits vier Termine angesetzt

Weiter geht es am Dienstag mit dem Pressetag, zu dem akkreditierte Journalisten Zutritt erhalten. Dementsprechend ist der Andrang an diesem Tag noch überschaubar, sodass dieser im Zeichen der Berichterstattung steht. Im Rahmen von Pressekonferenzen werden an diesem Tag auch viele neue Modelle präsentiert. Am Mittwoch wird dann das Publikum auf Fachbesucher und Händler erweitert, wobei man sagen muss, dass es sich trotz (offiziell) strenger Regularien, wie der Vorlage eines Handelsregisterauszugs oder eines Arbeitsvertrags dann doch schon eher anfühlt, als wäre es der erste Besuchertag. Auch finden am Mittwoch die restlichen Pressekonferenzen, vorwiegend von Zubehörherstellern, statt. Von Donnerstag bis Sonntag öffnen dann die Schleusen für alle Besucher, was zumeist einen ordentlichen Ansturm an Interessierten mit sich bringt. An diesen Tagen steht der Kunde im Fokus.


Die größte Messe weit und breit

Hallenplan Eicma
Auf vielen Messen mittlerweile fast überflüssig – bei zehn belegten Hallen aber unerlässlich – der Hallenplan der EICMA 2024
Was den Umfang der Messe angeht, so gibt es keine Messe in Deutschland, die hier auch nur ansatzweise gegen die Ausstellungsfläche der EICMA anstinken könnte. Während die Intermot derzeit mit zwei belegten Hallen plant, sind es auf der EICMA derer zehn! Dabei sind neben nahezu allen wichtigen Motorradmarken auch zahlreiche große Stände von (noch) eher unbekannten Herstellern zu sehen. In jeder Halle herrscht zudem Messeflair und nicht das eines Verkaufsbasars. Vor den Hallen stehen Motorräder und selbstredend auch Unmengen an Rollern, sodass die Parkplätze geschont werden. Diese sind alles andere als billig – wer mit dem Pkw anreist, ist schon nach einigen Stunden 20,-- Euro los.

Jahr Anzahl Messehallen
2019 7
2021 5
2022 6
2023 8
2024 10
Wenn man einen Blick auf die Anzahl der belegten Hallen und infolgedessen auf die Ausstellungsfläche wirft, sieht man deutlich, dass diese zuletzt kontinuierlich angestiegen ist und sich mittlerweile auch über dem Niveau befinden, auf dem man sich vor den Corona-Einschränkungen befand.

Internationales Flair mit Einschränkungen

Was Jahr für Jahr verwundert ist, dass mancher Aussteller einen enormen Kostenberg schultert und mit einem großen Messestand auf die EICMA geht, eine Pressekonferenz bucht und dann aufgrund von Spracheinschränkungen einen Großteil des Potenzials ignoriert. Läuft man auf der Messe umher, so ist allzu deutlich, dass es sich bei den Besuchern um ein internationales Publikum handelt. An jedem Stand und auf jedem Gang kann man Gespräche in allerlei Sprachen aufschnappen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass man auf eine Pressekonferenz geht und sieht, wie 90 % der Journalisten am Messestand eine Kehrtwende vollziehen, weil die Präsentation auf Italienisch vorgetragen und englisches Informationsmaterial nicht bereitgehalten wird. Die verbleibende Handvoll an Journalisten erinnert dann eher an ein familiäres Komödchen, denn an eine Vorstellung auf einer internationalen Leitmesse. Schade eigentlich.
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Die besseren Gastgeber – die EICMA ist nicht günstig, aber preiswert

Was dem Besucher neben den zahlreichen Neuvorstellungen, die ihr in unserem ausführlichen Artikel zu den Präsentationen der EICMA 2024 findet, geboten wird, ist tatsächlich eine Klasse besser als das, was wir auf anderen Messen erleben. Neben den lächerlich teuren Parktickets ist die EICMA sicherlich kein überteuertes Pflaster. Das Geheimnis besteht letztlich darin, dass man für sein Geld eben auch etwas geboten bekommt. Dementsprechend ist es nicht übertrieben günstig, für eine Messe dann aber doch schon eher seinen Preis wert. Egal, ob man in einem Café Platz nimmt oder sich etwas von einem der zahlreichen Stände oder Buden abholt, es ist stets ein Mindestmaß an Geschmack und Qualität geboten. An allen Ecken gibt es Musik, sodass ernsthaft versucht wird, den Besuchern ein Erlebnis zu bieten, das neben der nackten Informationsvielfalt eben auch Spaß, Emotion und Lebensfreude vermittelt. Somit sind die Mailänder in puncto Catering und Ambiente allen anderen mir bekannten Standorten ein gutes Stück voraus.

Die Bedeutung der EICMA – ein Ausblick

Ein Problem, das alle Messen gemeinsam haben, ist, dass ihre Bedeutung im Hinblick auf Weltpremieren immer weiter schwindet. Das gilt auch für die EICMA. Selten gab es so viele Modelle, die bereits vorab online präsentiert wurden, als in diesem Jahr. Wirkliche Neuheiten gab es auf der EICMA rein quantitativ somit eigentlich nur noch wenige. Klar, jeder Hersteller hatte noch eine Überraschung im Gepäck, aber trotzdem waren es zumeist vorab bekannte oder eben kleinere neue Modelle, die auf die Bühne gefahren wurden und nicht die Verkaufsschlager. Schaden wird es der Messe vermutlich nicht. Schon am Mittwoch – dem „Fachbesuchertag“ – war es voll auf dem Messeboulevard zwischen den Hallen und auch drinnen herrschte reger Andrang an den Ständen. Aber auch für Italien stellt die EICMA eine Ausnahmeerscheinung dar. Dutzende Regionalmessen, die optimalerweise sechsstellige Besucherzahlen anlocken sollen, gibt es nicht. Auch in Deutschland wäre es vermutlich zukunftsträchtiger, wenn sich die Ausstellungen auf wenige Orte konzentrieren würden, die im Gegenzug konkurrenzfähig blieben und dem Besucher ein möglichst vollständiges Sortiment zeigen. Redet man mit den Herstellern, ist die Bereitschaft, an allen Standorten auszustellen, einfach nicht mehr gegeben. Es heißt dann „entweder oder“. Das kann und wird auf Dauer für niemanden funktionieren. Zahlreiche Eindrücke von der EICMA findet ihr in unserer Bildergalerie.
infotainment

Nur wenige Marken bleiben der EICMA fern

Von den größeren Motorradherstellern blieben in diesem Jahr allein die zum Polaris-Konzern gehörende Marke Indian und die deutsche Marke Horex dem größten europäischen Branchentreffen fern. Größer denn je war die Zahl der chinesischen Aussteller.

Alle Modelle mit Euro 5+

Alle in Mailand ausgestellten Motorräder und Roller verfügen über Motoren, die auf die ab 1. Januar 2025 gültige Norm Euro 5+ ausgelegt sind; Fahrzeuge mit einer einfachen Euro5-Homologation dürfen ab Jahresbeginn neu nicht mehr zugelassen werden. Bei den meisten Modellen war diese technische Weiterentwicklung ohne Leistungseinbußen möglich, sodass sich in der Regel keine Veränderungen bei den Fahrleistungen ergeben. Die zur Norm-Erfüllung nötigen zusätzlichen Bauteile schlagen auch gewichtsmäßig nicht spürbar zu Buche. Weitere markenübergreifende Trends in Mailand sind das anhaltende Wettrüsten in der Superbike-Kategorie sowie die zunehmende Ausrüstung mit automatisierten Schaltgetrieben (bei BMW, KTM und Yamaha) sowie eine erkennbar größere Modellvielfalt in der Kategorie mit 400 bis 500 Kubikzentimetern Hubraum. Auch bei noch kleineren Fahrzeugen steigt die Zahl der Anbieter und Modelle an. Damit einhergeht eine wachsende Zahl chinesischer Fahrzeuge und Marken: Besonders aktiv sind diese bei den Scootern für den Führerschein AM und A1, in denen elektrisch angetriebene Modelle dominieren. Aber nur dort.

Royal Enfield macht es nun auch elektrisch

Die indische Marke Royal Enfield stellte ihre Strategie für die Einführung elektrisch angetriebener Zweiräder der Submarke Flying Flea („Fliegender Floh“) vor. Als erstes Modell wird Anfang 2026 die im Modern-Retro-Style gestaltete FF C6 auf den Markt kommen. Mit dem Modell Interceptor Bear stellten die Inder aber auch eine neue 650er mit dem bekannten Zweizylindermoltor vor; sie ist im Scrambler-Stil gehalten.

BMW

BMW wird im Laufe des kommenden Jahres das erste Modell einer neuen Modellfamilie mit 450-Kubikzentimeter-Zweizylinder-Motor auf den Markt bringen. Als Appetithappen stellen die Bayern ein Conceptbike vor, das aber bereits zu 95 Prozent der Serienversion entsprechen dürfte. Die Concept F 450 GS ist sofort als Mitglied der GS-Familie erkennbar und von ausgesprochen sportlicher Statur. Weiterhin sind zahlreiche in der Technik verbesserte und in der Ausstattung aufgewertete Modelle ausgestellt, darunter allein vier hochmotorisierte Tausender-Versionen mit Vierzylindermotoren.

Ducati

Auf dem traditionell ganz in Rot und Weiß gehaltenen Stand von Ducati wird ein vollkommen neuer V2-Motor präsentiert, der ohne die bekannte Desmodromik auskommt. Ducati bezeichnet das 54,4 Kilogramm wiegende und 890 Kubikzentimeter große Aggregat als das leichteste der Firmengeschichte, die Leistung soll je nach Ausführung 115 oder 120 PS betragen. Das neue Aggregat mit einem Zylinderwinkel von 90 Grad weist eine variable Ventilsteuerung auf und soll in mehreren Modellen eingesetzt werden.

MV Agusta

MV Agusta, im nahen Varese beheimatet und seit zwei Jahren im Mehrheitsbesitz von KTM, macht mit zwei Neuheiten auf sich aufmerksam. Bei den leistungsorientierten Italienern kommt insbesondere die extrem sportliche F3 Competition mit dem 800 Kubikzentimeter großen Dreizylindermotor groß raus: Von dem 160 PS leistenden Sportbike sollen lediglich 300 nummerierte Exemplare gebaut werden. Der Preis ist noch nicht bekannt. Neu sind sechs „Ottantesime“-Sondermodelle, vier mit dem 800-Kubik-Dreizylindermotor und zwei mit dem Tausender-Vierzylinder.

Piaggio, Vespa, Aprilia und Co.

Auch die Piaggio-Gruppe mit den Marken Aprilia, Moto Guzzi, Piaggio und Vespa nutzt die EICMA für einen großen Auftritt. Die höchsten Stückzahlen der vielen Neuheiten wird zweifellos die Vespa GTS 310 erreichen, nicht nur in Deutschland der beliebteste Roller aus Italien. Der Hauptunterschied zum Vormodell GTS 300 liegt in einem vollkommen neuen Motor mit 50 Kubikzentimetern mehr Hubraum und etwas höherer Leistung. Der neue Motor wird außer in der Vespa 310 auch im Piaggio-Roller Beverly 310 und im dreirädrigen Piaggio MP3 310 verwendet.

Die bedeutsamsten Entwicklungen jenseits des Vespa-Einzylinders finden sich bei Aprilia. Zur sportlichen RS 457 gesellt sich neu die Naked-Version Tuono 457. Deren Fahrwerk ist auf Agilität ausgelegt, was auch durch das geringe Trockengewicht von 159 Kilogramm betont wird, sodass das fahrfertige Bike dicht am A2-Mindestgewicht von 175 Kilogramm liegen dürfte. Um ein Vielfaches an Leistung geht es bei den Aprilia-Modellen Tuono V4 und dem Supersportler RSV4. Sowohl deren Basisversionen als auch die nochmals hochwertigeren „Factory“-Varianten werden vollkommen neu eingekleidet, leistungsgesteigert und mit neuen Technik-Features auf Vordermann gebracht. Die Spitzenleistung der 2025er Tuono V4 steigt von 175 auf 180 PS, bei der RSV4 werden aus 217 PS nun 220 PS, womit sie das nominell stärkste Superbike des gesamten Marktes darstellt.

Bei Moto Guzzi kehrt die Version Sport in die Modellreihe V7 zurück; die neue V7 Sport ist technisch stark aufgerüstet worden. Die V100 Mandello S, ohnehin mit einem semiaktiven Fahrwerkssystem schon füllig ausgestattet, weist künftig zusätzlich das radarbasierte Assistenzsystem PFF auf.

Im Italjet-Projekt 700er Dragster umhüllt ein radikaler Gitterrohrrahmen einen 700 Kubikzentimeter großen Zweizylinder-Reihenmotor, dessen Leistung die Italiener mit 51 KW/68 PS oder – für A2-Piloten – 35 kW/48 PS angeben. 14.900,-- Euro soll das rattenscharfe Gefährt kosten, das ganz in der Tradition der 125er-Roller der Marke gehalten ist.

KTM mit Modelloffensive und automatisiertem Schaltgetriebe

Der Schwerpunkt der österreichischen Marke KTM liegt auf den Modellen mit dem 1350 Kubikzentimeter großen V2-Motor des Typs LC8. Ihn weisen die neue 1390 Super Duke GT wie auch die Reiseenduro 1390 Super Adventure S auf. Doch es gibt mit der rennstreckenaffinen 990 Duke R zudem ein weiteres Modell mit dem Einliter-Reihenzweizylindermotor. Erstmals zu sehen ist in Mailand auch das neue automatisierte Schaltgetriebe AMT, das schon ab Frühjahr in mehreren KTM-Modellen zu haben sein wird.

Husqvarna

KTM-Tochter Husqvarna baut ihr Modellprogramm mit einer zweiten Achthunderter weiter aus; zur scramblerartigen 801 Svartpilen kommt jetzt das Naked Bike 801 Vitpilen dazu. Damit gibt es je zwei weiße und zwei schwarze Pfeile in den Hubraumklassen 400 und 800 Kubikzentimetern.

Honda greift nach der Krone im Naked-Bike-Markt

Honda, nach wie vor volumenstärkster Zweiradhersteller der Welt, präsentierte in Mailand das hochmotorisierte Naked Bike CB1000 Hornet als zweites Mitglied der Hornet-Familie sowie die deutlich modifizierten Groß-Scooter X-ADV und Forza 750. Darüber hinaus ist eine weiterentwickelte Version des Tourers NT1100 mit dezenten optischen Änderungen zu sehen.

Kawasaki schärft nach

Erstmals live zu waren bei Kawasaki in Mailand der Tourer Kawasaki Versys 1100 und der Sporttourer Ninja 1100SX. Das Retro-Modell Z900RS SE wird künftig besser ausgestattet. Zudem wird die in Deutschland bestens verkaufte Z900 technisch neu aufgestellt: Sie erhält zusätzliche Assistenzsysteme, ein Fünfzoll-TFT-Display und diverse optische Änderungen. Eine Motor-Überarbeitung soll bei gleicher Leistung einen um 16 Prozent reduzierten Verbrauch zur Folge haben.

Suzuki überrascht

Suzuki lässt mit einem Fahrzeug aufhorchen, das auf den ersten Blick ein „Allerweltsmotorrad“ zu sein scheint, nämlich der DR-Z 4. Die Modellbezeichnung ist eine alte, die beiden Bikes sind taufrisch. Es gibt sie in den Versionen S und SM. Während das S vermutlich für Sport steht, sehen wir die SM-Version in der Ecke der Supermotos angesiedelt. Angetrieben werden beide Varianten vom selben 400-Kubik-Einzylinder-Motor, der bei 8000 Kurbelwellenumdrehungen 28 kW/38 PS generiert. Das Triebwerk weist drei wählbare Mappings auf, das Gewicht der Bikes liegt je nach Ausführung zwischen nur 150 und 155 Kilogramm. Auf recht grobstolligen Straßenreifen rollt die S, auf Low-Profile-Pneus die SM.

Yamaha Y-AMT und Upgrade der Touring- und Rollerpalette

Yamaha stellte neben seinem neuen automatisierten Schaltgetriebe Y-AMT eine überarbeitete Version des Sport-Scooter TMAX vor. Überarbeitet wurden für 2025 auch die beiden Tracer 9-Modelle und das zur unteren Mittelklasse zählende Nakedbike MT-07; alle sowie die Tracer 7 sind wahlweise mit dem automatisierten Schaltgetriebe Y-AMT erhältlich. Bei der Tracer 9 GT+ ist Y-AMT serienmäßig installiert. Eine tiefgreifende Modellpflege wurde der Reisenduro Ténéré 700 zuteil; sie erhält neben einer neuen Motorsteuerung neue Assistenzsysteme, eine neue Verkleidung und ein höherwertiges Fahrwerk. Zudem gibt es neu die anspruchsvollere Version Rally. Erstmals zu sehen ist in Mailand die Sportmaschine Yamaha R9.

Triumph

Triumph zeigte auf der EICMA das Nakedbike Trident 660, die touristisch orientierte Tiger Sport 800 und verschiedene Icon-Editionen; es gibt sie von der Scrambler 1200 X, der Scrambler 900, der Bonneville T 120, der Scrambler 1200 XE und der Bonneville Bobber sowie von der Bonneville Speedmaster.

Harley-Davidson

Harley-Davidson scheint nach der Markteinführung der neuen Grand-Touring-Modelle Street Glide 117 und Road Glide 117 sein Pulver erst einmal verschossen zu haben; Neuheiten sind jedenfalls nicht zu entdecken. Aber allein die Anwesenheit der US-Traditionsmarke ist für die EICMA bemerkenswert.

Zero Motorcycles will elektronische Bikes erschwinglich machen

Die US-Elektromarke Zero weitet ihr Modellangebot nach unten aus. In Mailand sind die offroadaffinen Modelle XE (passend für den Führerschein A1) und XB (passend für den Führerschein AM) neu zu sehen. Zero bezeichnet beide Fahrzeuge als ersten Schritt der jetzt beginnenden „All-Access“-Initiative; damit soll der Einstieg in die zweirädrige E-Mobilität erleichtert werden, wofür günstigere Preise Voraussetzung sind. In den kommenden beiden Jahren will Zero sechs neue Modelle mit Preisen von unter 10.000,-- Euro auf den Markt bringen. Zero sieht die in Deutschland ab 4.400,-- Euro kostende XB und die ab 6.400,-- Euro erhältliche XE als Vorreiter dafür. Die Modelle der Zero X-Linie werden als Trailbike eingestuft und sollen auch für den Stadtverkehr geeignet sein. Ihre Akkus sind austauschbar. Beide Bikes sollen im Sommer 2025 zur Auslieferung kommen.

EICMA 2025

Im kommenden Jahr findet die EICMA vom 04.11.2025 bis zum 09.11.2025 statt.
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