Bundesverband der Motorradfahrer e.V. beendet Mitgliedschaft bei Silent Rider

Der BVDM verlässt Anti-Motorrad-Bewegung Silent Rider ohne Resultate.

Etwas überraschend erreichte uns 2019 die Nachricht, der Bundesverband der Motorradfahrer e.V. sei nun Mitglied bei der politisch motivierten Anti-Motorradfahrer-Kampagne mit dem harmlos klingenden Namen "Silent Rider".
 

Lärmobergrenze und Fahrverbote für Motorräder

Schon damals war zu erahnen, dass es bei "Silent Rider" nicht um das Finden von umsetzbaren Lösungen geht, sondern um die Diskreditierung von Motorradfahrern und somit ein eher politisch motiviertes, populistisches Verbotsprojekt von Leuten ohne jegliche Fachkenntnisse, die Motorradfahrer am liebsten gänzlich loswerden würden. So entstand auch der ungeliebte Bundesratsbeschluss "Drucksache 125/20" mit tatkräftiger Unterstützung eben jener Silent Rider. Silent Rider steht unter anderem für die viel diskutierte und oft als unrealistisch, willkürlich und diskriminierend eingeschätzte Lärmobergrenze von 80 dB(A) für Motorräder. Somit richtet sich die Kampagne streng genommen gegen nahezu alle Motorradfahrer und eben nicht nur gegen "Schwarze Schafe". Lärmquelle der Wahl ist ausnahmslos das Motorrad. Dazu akquiriert Silent Rider vor allem Gemeinden als unterstützende Mitglieder um auf politischer Ebene mehr Gehör zu finden. Zahlreiche Gemeinden lehnten eine Mitgliedschaft jedoch ab
 
Der Stein des Anstoßes: Plakat der Initiative Silent Rider 


Silent Rider legte keinen Wert auf Kommunikation

Ein aktuelles Plakat, das einen offensichtlich verwirrten Biker mit reichlich Fragezeichen über dem Kopf mit den Worten "Nicht ganz hell" betitelt, war dann wohl auch für den BVDM zu viel, der laut Wikipedia rund 15.000 Motorradfahrer vertritt und seine Mitgliedschaft bei Silent Rider nun folgerichtig schriftlich kündigte. Damit geht auch eine Zeit zu Ende, in  Silent-Rider-Kampagnen mittels BVDM-Logos weiterer Nachdruck verliehen werden durfte. Das Logo des BVDM wurde von der Webseite der Initiative mittlerweile entfernt. Die Intention des BVDM mit der Initiative in den Austausch zu treten und einen Konsens zu finden, der für weniger Verkehrslärm sorgt, war somit nicht von Erfolg gekrönt. Zur Gründung der Silent Rider gaben die Initiatoren, allesamt Kommunalpolitiker das Motto aus: "Kommunikation statt Konfrontation". Jetzt weiß man es besser. Bei Silent Rider interessiert man sich wenig für Argumente und Lösungsansätze der Motorradszene und des BVDM.

#Clubs#Lärmdebatte#Szene
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