Diese Motorradreise schafft eine Verbindung zwischen der Provinz und einigen der schönsten Städte Osteuropas – die alten Hansestädte Danzig, Riga, Kaunas, Tartu und Tallinn locken mit einem breiten Kulturangebot, ihrer lebhaften Atmosphäre und wunderbaren Sehenswürdigkeiten. Und gleichzeitig können Sie auf Ihrer Fahrt die Einsamkeit in der Natur genießen: Die Seen und Wälder Masurens, der Lauf der Memel, die Kurische Nehrung, Kurzeme (Kurland), die estnische Schweiz und der Peipussee bieten Motorradreviere mit faszinierenden Landschaftseindrücken rechts und links der Straße.
Voraussichtlicher Tourenverlauf:
1. Tag: Anreise
Individuelle Anreise nach Danzig (Gdansk). Die ehemalige Hansestadt verfügt über eine wunderbar restaurierte Altstadt. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind das alte Krantor, das Rechtstädtische Rathaus, die mächtige Marienkirche und der Lange Markt mit dem Neptunbrunnen. Interessant ist ein Besuch im Solidarnosc-Zentrum. Außerdem locken nette Cafés und Restaurants am Ufer der Mottlau zur Einkehr. Übernachtung in Danzig.
2. Tag: Danzig – Marienburg – Masuren (ca. 290 km)
Sie fahren zunächst nach Marienburg (Malbork). Wer möchte, kann sich Zeit nehmen für eine Besichtigung der riesigen Ordensburg, die im 14. und 15. Jh. Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens war. Auf Ihrer Weiterfahrt nach Masuren erhalten Sie einen ersten Eindruck von der seenreichen Landschaft und den masurischen Dörfern. Übernachtung in/bei Lötzen.
3. Tag: Masuren
Rundfahrt durch Masuren, das „Land der tausend Seen“. Sie werden die Fahrt durch die masurische Landschaft genießen, die Tour ist von schönen Alleen geprägt. Kleine Ortschaften und Städtchen laden zu Stopps ein. In Lötzen (Gizycko) etwa steht die Festung Boyen sowie die in Europa seltene Drehbrücke. Heiligelinde (Swieta Lipka) ist ein berühmter Wallfahrtsort mit einer barocken Jesuitenkirche. Auch Rastenburg (Ketrzyn) oder das Schloss Dönhoffstädt könnten auf Ihrem Programm stehen. Übernachtung in/bei Lötzen.
4. Tag: Masuren – Kaunas (ca. 210 bzw. 240 km)
Es geht durch den Osten Polens und das südliche Litauen. Diese Gegend lockt mit ländlichem Charme, sanft-hügeligen Wiesen und Feldern und herrlichen Alleen. Hier und da eine kleine Ortschaft, ein Storchennest. Sie erreichen Kaunas. Die zweitgrößte Stadt Litauens gilt als kulturelles Zentrum des Landes. Sehenswert ist die Altstadt am Zusammenfluss von Memel und Neris mit der Burgruine aus dem 13. Jh. Übernachtung in Kaunas.
5. Tag: Kaunas – Klaipeda – Nida (ca. 290 bzw. 310 km)
Auf der Route liegen Städtchen, die nicht auf den großen touristischen Landkarten stehen. Burgen und Burghügel entlang der Memel zeichnen die alte Verteidigungslinie der Litauer gegen den Deutschen Ritterorden. Wer möchte, kann sich bei einem Zwischenstopp die adrette Altstadt von Klaipeda (Memel) anschauen. Dann setzen Sie per Fähre auf die Kurische Nehrung über und gelangen durch lichte Wälder, über sanftwellige Dünenkuppen und immer wieder mit Blick auf das Haff nach Nida (Nidden). Hier sind v.a. das Thomas-Mann-Haus auf dem Schwiegermutterberg – der Ausblick auf das Haff ist legendär – und der alte Kurenfriedhof rund um die kleine Kirche sehenswert. Cafés und Restaurants laden zur Einkehr ein. Vielleicht unternehmen Sie zum Sonnenuntergang einen Spaziergang zur Parniddener Düne. Übernachtung in Nida.
6. Tag: Nida – Palanga – Kuldiga – Riga (ca. 420 km)
Sie treten die Rückreise über die Nehrungsstraße an und fahren, teils entlang der Küste und durch das beschauliche Kurzeme (Kurland), nach Riga. Ein Kontrastprogramm, wenn man gerade von der Nehrung kommt! Riga ist die größte Stadt im Baltikum: lebhaft, historisch und gleichzeitig modern und sympathisch. Übernachtung in Riga.
7. Tag: Riga – Gauja-Nationalpark – Tartu (ca. 260 km)
Sie fahren zum Gauja-Nationalpark, dessen Landschaftsbild von der sich durch das anstehende Gestein schlängelnden Gauja bestimmt ist. Der Flusslauf wird von Sandsteinklippen, Sandbänken, Grotten und Höhlen eingerahmt. Die Burg Turaida (Treyden) bei Sigulda oder Cesis (Wenden) mit der massiven Ordensburg bieten sich für Pausen an. Ihr Tagesziel ist Tartu: Der Domberg mit der Ruine der Domkirche, die Universität, die Engelsbrücke und die Teufelsbrücke, die Sternwarte und das Rathaus können Sie auf einem abendlichen Rundgang erkunden. Übernachtung in Tartu.
8. Tag: Tartu – Peipussee – Lahemaa-Nationalpark – Tallinn (ca. 350 km)
Es geht zum Peipussee – ein wunderbares Motorradrevier. Der weitläufige See bildet die Grenze zu Russland. Von dort geht es in den Lahemaa-Nationalpark. Herrliche Strecken! Wer eine kürzere Etappe wünscht, fährt quer durch die estnische Provinz in die estnische Hauptstadt Tallinn (dann ca. 200 km). Nach Ihrer Ankunft können Sie auf einem Rundgang die durchweg mittelalterliche Altstadt entdecken. Das Stadtbild ist geprägt von verwinkelten Kopfsteinpflastergassen und spitzgiebeligen Kaufmannshäusern. Übernachtung in Tallinn.
9. Tag: Abreise
Fährüberfahrt nach Helsinki, Wechsel des Fährhafens und Einschiffung auf der Fähre nach Deutschland. Abfahrt (ca. 17.00 Uhr). Übernachtung an Bord.
10. Tag: Ankunft in Lübeck-Travemünde
Nach einem Tag auf See erreichen Sie am Abend (ca. 21.00 Uhr) den Hafen von Lübeck-Travemünde, wo Ihre Reise endet.