Test-Telegramm Yamaha NMAX 125 2025 – Beförderung zum Sport-Scooter

Jeder vierte Roller von Yamaha ist ein NMAX. Ab Mai 2025 schicken die Japaner den 125er frisch eingekleidet an den Start – erstmals auch als Tech MAX. Wir konnten das sportliche Leichtgewicht bereits fahren. Erster Kurztest in Barcelona.
Test-Telegramm Yamaha NMAX 125 2025 – Beförderung zum Sport-Scooter
Test-Telegramm Yamaha NMAX 125 2025 – Beförderung zum Sport-Scooter Nur Mut: Kleine Räder wecken nicht bei jedem Urvertrauen. Beim Yamaha NMAX 125 sorgen die 13-Zöller für verlässlichen Kontakt zum Asphalt und gute Rückmeldung
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22.11.2024
| Lesezeit ca. 4 Min.
Scooter-Fans lieben den Yamaha NMAX. 2015 kam er auf den Markt – leicht, schnittig, unverwüstlich. 2017 stellte Yamaha dem 125er den NMAX 155 zur Seite, 2021 folgte die zweite Generation, jetzt steht Generation Nummer drei in den Startlöchern – deutlich aufgewertet: Ab 2025 wird es den NMAX 125 auch als NMAX 125 Tech MAX geben. Was sperrig klingt, verheißt Gutes: Fortan rangiert der NMAX bei Yamaha als Sport-Scooter. Und so fährt er auch.

Das will er

Der ultimative Stadtflitzer sein. Und Pendler glücklich machen. 75 Prozent der Käufer sind „Daily Commuter“, 25 Prozent Lieferdienste. Mehr als 160.000 NMAX hat Yamaha bislang in Europa verkauft, weltweit kletterte der Absatz im vergangenen Jahr auf mehr als eine halbe Million Einheiten. Das macht den in Indonesien gefertigten Scooter zu einem der „Global Key Models“ der Japaner. In Barcelona stehen NMAX und Co. an jeder Ecke.
Yamaha NMAX 125
Neues Design, neuer Scheinwerfer: Der neue NMAX fällt auf im Straßenbild. Wer Lust auf Individualisierung verspürt: Im Zubehör gibt es einen Touren- und ein Sport-Windschild
Dank der Beförderung vom Urban-Mobility-Roller zum Sport-Scooter wirkt der modernisierte NMAX erwachsener, wertiger: Die vertikalen Flächen an der Front schärfen den Look. Das Design ähnelt den großen Geschwistern TMAX und XMAX. Mit dem neuen Projektions-Doppelscheinwerfer strahlt der NMAX viel Selbstbewusstsein aus. Optisch tritt er jetzt eine Klasse höher an. Das wird dem typischen Käufer – männlich, 25 bis 35 Jahre alt – gefallen.

Das bietet er

Yamaha NMAX 125 TFT-Farbdisplay
Der NMAX 125 kommt mit einem etwas freudlosen LC-Display (4,0 Zoll). Der Tech MAX bekommt ein 4,2 Zoll großes TFT-Farbdisplay plus LCD-Ergänzung (3,7 Zoll)
Wenig Masse, viel Klasse. Der neue NMAX 125 wiegt lediglich 132 Kilogramm, der neue Tech MAX ein Kilo mehr, macht 133 kg. Damit sind die beiden echte Leichtgewichte – im positiven Sinne. Überraschend groß fällt der „Fußraum“ aus für einen so kompakten Roller (Radstand: 1.340 mm). Geschätzt bis Schuhgröße 48 kann man seine Füße wahlweise auf den Trittbrettern platzieren oder ganz scooterig vollflächig schräg am Beinschild. Der überarbeitete Blue-Core-Einzylinder (Euro 5+) leistet wie gehabt 12,2 PS und 11,2 Nm. Abschaltbare Traktionskontrolle, Bluetooth-Konnektivität, vier coole Farben (zwei pro Modell).

Wer sich für den Tech MAX entscheidet, bekommt zum schmalen LC- auch ein TFT-Display und eine Komfortsitzbank. Über die kostenlose App Garmin StreetCross kann navigiert werden. Das funktioniert beim „normalen“ NMAX, unserem Testfahrzeug, leider nicht: Hier sorgt ein LC-Display für Informationen. Bedient wird es über eine simple Taste links am Lenker. Zwei Staufächer unterhalb des Lenkers – links offen, rechts mit Klappe – bieten Schnellzugriff auf Wasserflasche (klein), Sonnenbrille und Co. Fürs Smartphone gibt es eine Ladebuchse. Unter die Sitzbank passen die meisten Helme. Leider gibt es keine Beleuchtung für den 23,3 Liter großen Stauraum. Dafür öffnet die Sitzbank schön hoch. Das macht das Beladen leicht.

Das kann er

Yamaha NMAX 125
Nur Mut: Kleine Räder wecken nicht bei jedem Urvertrauen. Beim Yamaha NMAX 125 sorgen die 13-Zöller für verlässlichen Kontakt zum Asphalt und gute Rückmeldung
Wie ein Wiesel durch die Stadt flitzen. Und durchaus dynamisch im Verkehrsfluss mitschwimmen. Die Automatik spricht direkt an. Der Sound ist angenehm sonor und frei von Genöle bei höheren Drehzahlen. Der gute Durchzug überrascht fast angesichts der übersichtlichen Drehmomentmenge. 99 km/h Spitze schafft der NMAX offiziell und mit etwas Anlauf. In den Bergen heißt es: Wer bremst, verliert. Hat man sich eingegroovt, lässt sich der Einzylinder erstaunlich flink durchs Hinterland scheuchen. 2,2 Liter auf 100 Kilometer beträgt der offizielle Verbrauch. Mein Test-NMAX landete bei rund drei Litern. Im Schnitt sollten gut 300 km Reichweite drin sein.

Das bleibt in Erinnerung

Yamaha NMAX 125
12 PS und 11 Nm – das klingt nicht gerade berauschend. Aber nicht täuschen lassen: Der NMAX ist flott unterwegs und macht selbst im kurvigen Hinterland Barcelonas echt Spaß
Die unfassbare Leichtfüßigkeit, mit der sich der NMAX durch den Stadtverkehr bewegen lässt. Extrem wendig, schön schmal (740 mm), im besten Sinne „spielerisch“. Trotz seiner „nur“ 12 PS macht er auch auf kurvigen Strecken echt Spaß und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl. Schwung mitnehmen, lautet die Devise, klar, sonst wird es an Steigungen mit 11 Nm natürlich etwas zäh. Aber wer am Gas bleibt und den 13-Zoll-Rädern das verdiente Vertrauen schenkt, kann ganz schön flott unterwegs sein. Preislich wird der Modellwechsel interessant: Der neue Tech MAX soll zum Preis des aktuellen NMAX kommen (4.075,-- Euro inklusive Nebenkosten), heißt es, das neue Basismodell liegt darunter. Im Mai 2025 sollen beide bei den Händlern sein.
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Fazit Yamaha NMAX 125 (2025)

Die 2025er-Modellgeneration wertet den NMAX deutlich auf. Moderner Look, Hightech-Beleuchtung, Konnektivität, dazu Traktionskontrolle und eine famose, ruckfrei agierende Start-Stopp-Automatik. Alles drin, alles dran – erst recht bei der neuen Tech-MAX-Variante mit TFT-Display und Navigation. Zu dem Preis ein echter Knaller.
 Pro
  • munterer Motor
  • spielerisches Handling
  • geringer Verbrauch
  • praktische Staufächer
 Contra
  • Helmfach nicht beleuchtet
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