Sommerwetter und das Surren unzähliger Zweiräder in Amsterdam bilden den Rahmen für einen perfekten Tag, um zwei neue Bikes von Yamaha unter die Lupe zu nehmen.
Beide Bikes sind an das Design der „Fat-Tyre“-Mopeds von Yamaha angelehnt Beide Bikes sind im Konzept und vom Design angelehnt an die „Fat-Tyre“-Mopeds Yamahas aus den Achtziger- und Neunzigerjahren. Tiefer Rahmen, fette Reifen und knalliges Design. Damit wollen sie vor allem bei einem urbanen, modernen Publikum punkten, das vor allem im Stadt- und Pendlerverkehr entspannt und angemessen lässig fahren möchte. Gegebenenfalls sogar mit reichlich Gepäck, denn ein umfangreiches Angebot an Gepäcklösungen ermöglicht auch den Wocheneinkauf oder größere Erledigungen.
Das bieten sie
Eine aufrechte Sitzposition und ein relativ hoher und breiter Lenker sorgen für eine angenehme und entspannte Fahrt Beide Modelle haben einen identischen Akku. Aus der 630-WH-Batterie mit 17,5 Ah zieht das S-Pedelec BOOSTER 500 Watt Leistung und 75 Nm Drehmoment. Das E-Bike BOOSTER Easy kommt auf 250 Watt Leistung, bei ebenfalls maximal 75 Nm Drehmoment. Der Rahmen ist aus Aluminium-Druckguss mit Wabenstruktur. Die Vorderradgabel bietet die Möglichkeit, sowohl Druck- als auch Zugstufe per Drehrad einstellen zu können. Da sich beide Modelle Rahmen und Fahrwerk teilen, ist die Ergonomie bei beiden Bikes identisch. Angenehme Armhaltung dank eines breiten, hohen Lenkers und ein guter Kniewinkel sorgen für eine aufrechte, souveräne Sitzposition. Sehr gut funktioniert der Automatikmodus, der die vier verfügbaren Fahrmodi „+Eco“, „Eco“, „Standard“ und „High“ automatisch wechselt und so Reichweite sparen und Fahrkomfort bieten soll. Das funktioniert tatsächlich prima, sobald man sich an die stufenlose Schaltung gewöhnt hat. Die Schaltung und Kraftübertragung nennen sich „Enviolo Heavy Duty“ und stammen von Yamahas Mountainbikes.
Beide Modelle beschleunigen ziemlich linear bis nahe an die Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h (BOOSTER Easy) und 45 km/h (BOOSTER) Viel Spaß macht der Motor beim Beschleunigen in niedrigen Gängen. Dann spürt man das Drehmoment sofort und beschleunigt sowohl BOOSTER als auch BOOSTER Easy ziemlich linear bis nahe an die Höchstgeschwindigkeit. Das sind beim E-Bike 25 km/h und beim S-Pedelec bis zu 45 km/h. Eingebremst werden die 20-Zoll-Reifen an Vorder- und Hinterrad selbstverständlich von Scheibenbremsen. Auch die Displays, beim BOOSTER ein TFT-Display mit Bluetooth-Konnektivität, das BOOSTER Easy hat ein etwas kleineres Display samt Bedieneinheit, lassen sich gut ablesen und intuitiv bedienen.
Das bleibt in Erinnerung
Das lässige Fahrgefühl und die extravagante Optik. Mit den Ballonreifen, der Wabenstruktur des Rahmens und dem knalligen Blau fällt man definitiv auf, wenn man ganz entspannt durch die City in Richtung Büro rollt. Auch die recht gewöhnungsbedürftig klingende Hupe beim BOOSTER und der Umfang der Gepäckmöglichkeiten sind Dinge, die sofort im Kopf bleiben, wenn man Yamahas neuen BOOSTER und BOOSTER Easy mal gefahren ist oder gesehen hat.
Farben, Preis und Verfügbarkeiten
Für beide Varianten stehen die Farben „Cyan Solid Aqua“ als Blau und „Tech Graphite“ als Grau zur Auswahl. In Deutschland verfügbar sind beide Modelle ab Mitte/Ende Juni 2023. Für das E-Bike BOOSTER Easy werden 3.299,-- Euro UVP fällig, das S-Pedelec BOOSTER ist für 3.699,-- Euro erhältlich.
Fazit
Breite 20“ x 4“-Reifen, große Scheibenbremsen, komfortabel, agil und leicht – ideal für viel befahrene City-Straßen Beide Varianten können viel Laune machen. Der BOOSTER Easy überzeugt dabei durch ein etwas besseres Ansprechverhalten des Motors und eine höhere Agilität insgesamt etwas mehr. Dafür punktet das S-Pedelec BOOSTER auf Passagen, auf denen man länger mit höherer Geschwindigkeit fahren kann. Also gut geeignet für Pendler aus Vororten. Wer in der Stadt von A nach B möchte, ist mit dem BOOSTER Easy besser beraten.
Pro
sehr kräftiger Motor
agiles Handling
guter Komfort
sehr gute Ergonomie
Contra
BOOSTER im Vergleich zum BOOSTER Easy weniger agil
ohne Unterstützung durch E-Motor recht schwerfällig