Bis heute ist die Yamaha YZF-R7 unvergessen. Lediglich 500 Exemplare dieser Factory-Rennmaschine wurden im Jahr 1999 gebaut, um die Zulassung für die World Superbike Championship und das 8-Stunden-Rennen von Suzuka zu erhalten. Sie gilt als eines der begehrtesten japanischen Motorräder, die je gebaut wurden. Mit dem Namen R7 zollt das neueste Modell von Yamaha dem originalen Superbike YZF-R7 Respekt.
Die technische Basis der neuen R7 ist der vielgelobte CP2-Motor der MT-07 und Ténéré 700. Den neuen vollverkleideten Mittelklassesportler stattet Yamaha zudem mit radial montierten Vorderradbremsen, einer Upside-down-Gabel und einer Anti-Hopping-Kupplung aus.
Die neue R7 soll nicht nur leicht, kompakt und agil sein, sie verspricht in erster Linie großen Fahrspaß, sowohl auf der Rennstrecke als auch im Alltag.
Durch die Kurbelwelle mit 270-Grad-Hubzapfenversatz bietet der flüssigkeitsgekühlte Zweizylinder ein hohes Drehmoment mit linearem Verlauf über ein breites Drehzahlband. Die maximale Leistung von 73,4 PS (54 kW) liegt bei 8.750 U/min an. Das maximale Drehmoment von 67 Nm bereits bei 6.500 U/min. In der R7 erhält der Motor eine
neue ECU-Abstimmung, optimierte Lufteinlasskanäle, ein verbessertes Auspuffdesign und eine optimierte Kraftstoffeinspritzung. Für sportlichen Charakter und verbesserte Beschleunigung ist er zudem kürzer übersetzt.
Optional kann die neue R7 mit einem Quickshifter ausgestattet werden. Das einfache, aber effektive System (QSS) erkennt durch einen Schalter das Hochschalten. Die ECU unterbricht daraufhin für ein paar Millisekunden die Kraftübertragung, um schnelleres und reibungsloseres Hochschalten und somit eine bessere Beschleunigung zu ermöglichen. Der Rahmen der Yamaha R7 fällt schlank und kompakt aus, um ein agiles Handling und schnelle Richtungswechsel zuzulassen. Der Einsatz von
Rohren mit unterschiedlicher Steifigkeit soll zudem die Balance der Maschine verbessern.
Das neue Fahrwerk spielte bei der Entwicklung der R7 eine wichtige Rolle, um dem Fahrer viel Gefühl für das Vorderrad zu vermitteln. Dazu kommt eine neue 41-mm-KYB-Gabel zum Einsatz.
Sie ist in Vorspannung, Druck- und Zugstufendämpfung vollständig einstellbar. Da die Druckstufe im linken Holm sitzt und die Zugstufe im rechten, können Anpassungen schnell und einfach vorgenommen werden. Der
Lenkkopfwinkel fällt mit 23,7 Grad vergleichsweise steil aus. Der Nachlauf von 90 Millimetern und der Radstand von 1.395 Millimetern sind kurz. Die Gewichtsverteilung ist mit 51 Prozent auf dem Vorder- und 49 Prozent auf dem Hinterrad beinahe ideal. Am horizontal montierten Zentralfederbein sind Federvorspannung und Zugstufendämpfung einstellbar. Ihren Platz im Stammbaum der R-Serie erkämpft sich die R7 nicht zuletzt mit ihrer Vorderradbremse mit radial montierten Vierkolben-Bremssätteln und einem radialen Brembo-Hauptzylinder.
Mit einem Nassgewicht von 188 kg und kompakten Abmaßen verspricht die Maschine ein spielerisches Handling
. Um hohe Topspeed-Werte zu erreichen, legt Yamaha Wert auf eine möglichst kleine Stirnfläche der Verkleidung. Der CP2-Motor entpuppt sich hierbei als perfekte Basis, ist er doch einer der schmalsten in der 700-ccm-Klasse. Durch ihren minimalistischen Rohrrahmen ist die neue R7 sogar noch schmaler als die R3 und die R125. Mit ihren aggressiven Leuchten in den augengleichen Doppelscheinwerfern und dem M-förmigen Luftansaugkanal im Stil der YZR-M1 macht die R7 optisch auf dicke Hose. Die symmetrischen Doppelscheinwerfer dienen dabei lediglich als Positionsleuchten, während sich in der Öffnung des Luftansaugsystems der eigentliche Scheinwerfer versteckt. Der Soziussitz kann zudem durch eine optionale Abdeckung ersetzt werden.
Neu entwickelte, leichte LCD-Instrumente mit hellen Ziffern auf dunklem Grund kennzeichnen das Supersport-Cockpit der Yamaha R7. Eine Ganganzeige, ein Schaltblitz und eine QSS-Anzeige (optional) sind ebenfalls mit an Bord.
Schon die Tracer- und MT-Modelle konnten mit ihren federleichten Felgen begeistern. Auch die R7 ist mit leichten 10-Speichen-Leichtmetallrädern ausgestattet. Die Reifen haben die Standarddimensionen 120/70ZR17 vorn und 180/55ZR17 hinten.
Die neue R7 ist in zwei Farbvarianten verfügbar. Als Icon Blue sind die oberen und unteren Verkleidungsflächen und Räder blau lackiert, während die Seiten der Verkleidung in dunklerem Mattblau gehalten sind. Motor, Rahmenverkleidung und Schwinge haben ein Crystal Graphite-Finish. In der Farboption Yamaha Black ist die R7 mit minimalen Grafiken und Akzenten erhältlich. Im glänzend schwarzen Finish sind Motor und Rahmen in Crystal Graphite gehalten.
Die Auslieferung an europäische Yamaha-Partner beginnt ab Oktober 2021. Die unverbindliche Preisempfehlung wird laut Yamaha in Kürze bekanntgegeben.