Reiseenduros haben fast das komplette Tourersegment abgelöst, sind beliebter als je zuvor und sind die Alleskönner schlechthin – nur welche ist die...
Triumph Tiger Sport 660: Erste Fahreindrücke
Die handliche Triumph Tiger Sport 660 fällt vor allem durch hochwertige Verarbeitung und tourentaugliche Ergonomie positiv auf.
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Während man sich das Motorradfahren in Deutschland bei Nebel, Nässe und einstelligen Temperaturen beinahe abgewöhnen könnte, nutzten wir das milde Wetter Portugals für einen ersten Ausritt mit Triumphs neuem Mittelklasse-Tourer.
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Durchzugsstarker Dreizylindermotor
Die neue Triumph Tiger Sport 660 basiert auf dem Naked Bike Trident 660, die den kräftigen Dreizylindermotor mit 81 PS spendet. Mit dieser Leistung ist die kleine Tiger dank des geringen Gewichts von nur 206 Kilogramm tourentauglich motorisiert. Angesichts des Hubraums von 660 ccm beeindruckt vor allem der satte Durchzug im sechsten Gang. Ab 3.600 Touren stehen über den gesamten Drehzahlbereich mindestens 90 Prozent des maximalen Drehmoments von 64 Nm zur Verfügung und sorgen für einen souveränen Fahreindruck. Akustisch hält sie sich dabei angenehm zurück. Mit einem eingetragenen Standgeräusch von 94 dB(A) ist die Tiger tirolkonform. Subjektiv wirkt der Dreizylinder sogar leiser, als der objektive Messwert vermuten lässt.Straff abgestimmtes Fahrwerk ohne Offroad-Ambitionen
Auf kurvigen Streckenabschnitten ist die Triumph Tiger Sport 660 ein Garant für Fahrspaß. An der Front kommt eine nicht einstellbare 41-mm-Upside-down-Gabel mit SFF-Technologie zum Einsatz. Per Handrad ist die Federvorspannung am Heck verstellbar. Insgesamt 150 Millimeter Federweg stehen vorn wie hinten zur Verfügung – 30 mm mehr, als die Trident bietet. Mit 17-Zoll-Gussfelgen und Straßenreifen klammert die Tiger Sport 660 Abstecher ins Gelände jedoch aus. Ihr Fokus liegt auf asphaltierten Strecken. Damit werden zugleich Kompromisse bei der Fahrwerksabstimmung überflüssig. Unerwartet straff gedämpft, folgt die 660er stabil und zielgenau der anvisierten Linie. Der Beiname „Sport“ in ihrer Typenbezeichnung darf also ernst genommen werden. Erst bei ambitioniertem Tempo offenbart das Federbein irgendwann die Grenzen seiner Möglichkeiten und beginnt, auf Bodenwellen nachzuschwingen. Kein Grund zur Besorgnis: Die Triumph bleibt selbst dann sicher beherrschbar, mahnt lediglich dezent zu etwas zurückhaltenderer Fahrweise.Solide Vorstellung: die Bremsanlage der Triumph Tiger Sport 660
Doppelkolbenschwimmsättel an der Vorderradbremse sind zwar technisch nicht der letzte Schrei, dank 310-mm-Bremsscheibendurchmesser ist die Anlage aber groß genug dimensioniert, um die leichte Maschine kräftig zu verzögern – unterstützt vom serienmäßigen ABS. Vor allem die lineare Dosierbarkeit der Bremse gefällt auf den kurvigen Strecken Portugals.Entspannte Ergonomie mit aufrechter Sitzposition
Die Sitzhöhe fällt mit 835 Millimetern angenehm niedrig aus. Bei Bedarf senkt eine Zubehörsitzbank das Niveau um weitere 25 Millimeter ab. Aufrecht und tourentauglich positioniert die Tiger Sport 660 den Fahrer hinter der Halbschalenverkleidung mit ihrem verstellbaren Windschild. 84 mm liegen zwischen der niedrigsten und der höchsten Stellung der Scheibe, Turbulenzen ließen sich während der Tests dennoch nicht ganz vermeiden.Fazit: ein würdiger Konkurrent der Yamaha Tracer 7
Triumph stellt mit der Tiger Sport 660 einen attraktiven Allrounder auf die Räder, der der Tracer 7 kräftig Konkurrenz machen dürfte. Fahrassistenzsysteme wie Traktionskontrolle und Fahrmodi sucht man bei der Mittelklasse-Yamaha vergebens. Dazu leistet sich die neue Triumph auf den ersten Blick kaum Schwächen. Ob Stadt, Autobahn oder Landstraße – die neue Tiger Sport 660 funktioniert. Vor allem ihr drehmomentstarker Dreizylindermotor scheint für einen tourentauglichen Allrounder wie geschaffen. Auch preislich nimmt die kleine Tiger den Kampf mit der Tracer 7 auf. Mit 8.700 Euro ist die Triumph 274,-- Euro günstiger als die Yamaha.Triumph Tiger Sport 660 im Video
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