Die Nachfrage nach Mittelklassebikes wächst stetig. MT-07 und Z650 sind feste Größen in den Top 10 der Zulassungsstatistik. Während Kawasaki, Suzuki und Yamaha seit Langem Tourer mit 650 beziehungsweise 700 Kubik im Programm haben, mischt Triumph erst seit Kurzem in dieser Klasse mit. Nachdem die nackte Trident 660 vom Markt sehr gut angenommen wurde und sich bereits 12.500 Mal verkaufte, schieben die Briten nun die Tiger Sport 660 nach.
Mit zwei LED-Scheinwerfern wirkt ihre Front dynamisch und erinnert an die Daytona-Modelle. Das hohe Heck stünde auch manchem Sportler gut zu Gesicht. Im Gegensatz zu den durchaus geländetauglichen großen Schwestern Tiger 900 und Tiger 1200 setzt die neue Tiger Sport 660 auf die straßenorientierte Plattform der Trident. Gussfelgen in 17 Zoll und sportliche Tourenreifen deuten darauf hin, wer sich für das Modell interessieren soll: Pendler und Besitzer des A2-Füherscheins, die nicht nur in der Stadt unterwegs sind, sondern auch längere Touren unternehmen wollen. Eine A2-Version mit 48 PS ist also gesetzt. Doch auch erfahrene Motorradfahrer, denen ein agiles Motorrad wichtiger ist als über 100 PS Leistung, sollen an der Tiger Sport 660 Gefallen finden.
81 PS leistet der wassergekühlte Dreizylindermotor und ist damit der stärkste Antrieb seiner Klasse. Eine Tracer7 übertrumpft die Tiger Sport 660 um 8 PS, verzichtet im Gegenzug aber auf 4 Nm Drehmoment. 64 Nm hat die Triumph zu bieten. 90 Prozent davon sollen beinahe über den gesamten Drehzahlbereich zur Verfügung stehen. Vor allem mit einer piekfeinen Verarbeitung und umfangreicher Ausstattung wollen die Briten die Schlacht für sich entscheiden. Zwei Fahrmodi, Traktionskontrolle, Blinker mit automatischer Abschaltung und eine servounterstützte Anti-Hopping-Kupplung gibt es serienmäßig. Gegen Aufpreis ist sogar ein bidirektionaler Quickshifter zu haben.
Erste Bilder vom Cockpit wecken hohe Erwartungen. Unterhalb des LCD-Displays mit weißen Ziffern auf schwarzem Grund sitzt ein farbiges TFT-Display. Ausgestattet mit den Connectivity-Funktionen der größeren Triumph-Modelle bringt die kleine Tiger Sport 660 eine Turn-by-turn-Navigation und die bereits bekannte GoPro-Steuerung mit.
Denjenigen, die mit der Tiger Sport 660 auf große Tour gehen wollen, verspricht Triumph leichtes Handling, hohen Fahrkomfort und durchdachte Lösungen. Das beginnt an der Front mit dem höhenverstellbaren Windschild und endet am Heck mit den integrierten Haltern der teillackierten Koffer. Bei Bedarf werden sie durch ein riesiges Topcase ergänzt, das zwei Integralhelme fasst. Über 350 Kilometer Reichweite verspricht zudem der Tank mit seinen 17 Litern Volumen.
Ergonomie und Fahrwerk
Mit einer aufrechten Sitzposition und der niedrige Sitzhöhe von 835 Millimeter dürfte das Handling der Tiger Sport 660 im Alltag leicht fallen. Bei Bedarf senkt eine Zubehörsitzbank das Niveau um weitere 25 Millimeter ab. Gespannt darf man sein, wie sich das Fahrwerk im Einsatz als schwer bepackter Tourer schlagen wird. An der Front kommt eine 41-mm-Upside-down-Gabel mit SFF-Technologie zum Einsatz. Wie das Federbein bietet sie 150 Millimeter Federweg. Die vorderen Bremsscheiben messen zwar 310 Millimeter im Durchmesser, als Bremszangen müssen allerdings zwei Nissin-Schwimmsättel mit zwei Kolben ausreichen. Am Heck unterstützt eine weitere 255-mm-Scheibe beim Verzögern – natürlich mit ABS.
Zubehör
Über 40 Zubehörteile will Triumph für die Tiger Sport 660 anbieten. Die meisten von ihnen zielen auf den Tourensektor ab. Von LED-Zusatzscheinwerfern und Heizgriffen über Handprotektoren und Bugspoiler bis hin zu Sturzpads und Gabelprotektoren lässt sich die kleinste Tiger reichhaltig ausstatten. Wer viele Kilometer abspult, dürfte sich zudem über die langen Wartungsintervalle von 16.000 km freuen, die der Tiger Sport 660 – laut Triumph – zu den niedrigsten Unterhaltskosten ihrer Klasse verhelfen sollen.
Preise und Verfügbarkeit
Zu Preisen ab 9.150,-- Euro wird die Triumph Tiger 660 in den Farben Rot, Blau und Graphit zu haben sein. Pünktlich zur Saison 2022 dürfte sie bei den Händlern stehen.
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