Neue Triumph Tiger 1200 mit Kardanantrieb und Totwinkelassistent

Triumph bläst zum Angriff auf die BMW GS. Mit Kardan, mehr Leistung und weniger Gewicht hat die neue Tiger 1200 kein Bauteil mit ihrer Vorgängerin gemein.
 Triumph
Insgesamt fünf Versionen der Tiger 1200 schickt Triumph ins Rennen. Mit aufwändigem Fahrwerk und reichhaltiger Ausstattung sollen sie die Konkurrenz das Fürchten lehren. Die GT-Modelle sind mit Gussrädern in 19 Zoll vorn und 18 Zoll hinten sowie einem neuen, semiaktiven Showa-Fahrwerk ausgestattet, das auf bestmögliches Fahrverhalten auf der Straße abgestimmt ist. Die „Rally“-Modelle sind hingegen mit einem 21-Zoll-Vorderrad, Speichenfelgen für schlauchlose Reifen und mehr Federweg ausgestattet.


Triumph Tiger 1200: Unterschiede im Überblick

  • GT: Gussfelgen, vorn in 19 Zoll
  • Rally: Speichenfelgen, schlauchlos, vorn in 21 Zoll
  • Explorer: 30-Liter-Tank und Blind-Spot-Radar-System von Continental
Triumph schickt ab April 2022 die neue Tiger 1200 ins Rennen.

Topmodell: Tiger 1200 Explorer mit Adventure-Tank und Heckradar

Die neue Tiger 1200 Explorer mit 30-Liter-Tank bietet Triumph sowohl als GT- als auch Rally-Version an. Beide sind serienmäßig mit einem radargestützten Totwinkelassistenten ausgerüstet, der einen nach hinten gerichteten Continental-Sensor nutzt, um Fahrzeuge im toten Winkel anzuzeigen. Setzt der Fahrer dennoch den Blinker, um die Spur zu wechseln, gibt der Spurwechselassistent eine nochmals deutlichere Warnung aus. Einen nach vorn gerichteten Radarsensor für einen adaptiven Abstandstempomaten bekommt die neue Tiger 1200 hingegen nicht. Beheizbare Fahrer- und Soziussitze sowie ein Reifendruckkontrollsystem gehören ebenfalls nur bei der Explorer zur Serienausstattung.

Einstiegsklasse: Tiger 1200 GT

Während sich die Explorer-Modelle damit an die Spitze der neuen Tiger-1200-Familie setzen, ist die Ausstattung der Tiger 1200 GT im Vergleich deutlich reduziert. Beleuchtete Schalter, Handprotektoren und ein Staufach mit USB-Ladeanschluss unter dem Sitz haben zwar alle, schräglagenabhängiges adaptives Kurvenlicht, Tempomat (nicht adaptiv), Hauptständer, Heizgriffe, Quickshifter und Berganfahrhilfe sind ausschließlich in der 1200 GT nicht ab Werk verbaut. Einen Aluminium-Motorschutz bringen GT Pro und GT Explorer serienmäßig mit, während ein größer dimensionierter Aluminium-Ölwannenschutz bei Rally Pro und Rally Explorer zum Standard gehört. Zusätzlichen Schutz erhalten GT Explorer und die Rally-Varianten durch Motorschutzbügel. Die Rally Explorer ist darüber hinaus mit Tankschutzbügeln ausgestattet.

Neuer Dreizylindermotor mit Kardanantrieb

Erstmals kommt in der Tiger-Baureihe der neue 1.160er-Dreizylindermotor mit Sekundärantrieb per Kardanwelle zum Einsatz. Nach Vorbild der Tiger 900 soll seine T-Plane-Kurbelwelle satten Durchzug mit kräftiger Spitzenleistung vereinen. Die drei Zylinder zünden bei 180, 450 und 720/0 Grad Kurbelwellenwinkel, was zu einem kurzen (180 Grad) und zwei langen Abständen (je 270 Grad) führt. Wie bei der 900er soll die Tiger 1200 dadurch ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen mit Drehfreude verbinden. Der neue Antrieb leistet 150 PS bei 9.000 U/min – 9 PS mehr als der Vorgänger – und ist damit das derzeit klassenstärkste Motorrad mit Kardanantrieb. Das Drehmoment steigt um 8 Nm auf 130 Nm bei 7.000 U/min. 

Ein halber Zentner leichter als der Vorgänger

Zugleich ist die neue Triumph Tiger 1200 rund 25 kg leichter als das Vorgängermodell und soll auch vergleichbare Wettbewerber mit Kardanantrieb um bis zu 17 kg unterbieten – vergleichbare Ausstattung vorausgesetzt. Dazu speckte Triumph den Rahmen der Tiger um 5,4 kg ab und verbaut einen geschraubten Heckrahmen aus Aluminium. Allein an der neuen, stabileren Dreigelenkschwinge mit leichterem Kardanantrieb und Kegelradgetriebe konnten 1,5 kg gegenüber der bisherigen Einarmschwinge eingespart werden.


Brembo-Stylema-Bremsen

Verzögert wird an allen neuen Tiger 1200 mit Brembo-Stylema-Bremsen an der Front, dosiert von einer in der Handweite einstellbaren HC-1-Bremsarmatur von Magura. Eine IMU misst dabei Beschleunigungen, Dreh- und Rollbewegungen sowie die exakte Schräglage des Motorrads und ermittelt daraus stets den optimalen Eingriff des Kurven-ABS und der schräglagenabhängigen Traktionskontrolle, mit denen alle Modelle ausgestattet sind.

Geschärftes Design und verbesserte Ergonomie

Ihre gesteigerte Performance tragen die fünf Tiger auch optisch zur Schau. Schlanker, moderner und leichter erscheint die neue Frontpartie. Während die GT-Modelle eher elegant auftreten, wirken die Rally-Modelle kerniger – auch dank der 21-Zoll-Vorderräder. Der neue Aluminiumtank beschert allen eine schlankere Taille und ein kompakteres Design mit schmalerem Schrittbogen. Die Sitzhöhe ist um 20 mm verstellbar. Daraus ergeben sich für GT, GT Pro und GT Explorer 850 mm bis 870 mm, für Rally Pro und Rally Explorer sind es 875 mm bis 895 mm. Eine niedrige Sitzbank senkt die Sitzposition bei Bedarf um jeweils 20 mm ab. Verglichen mit der alten Tiger 1200 wächst der neue Lenker um 20 mm in der Breite. Im Falle von GT Explorer und Rally Explorer ist er zudem 16 mm höher. Der Windschild lässt sich per Einhand-Mechanismus verstellen. Aero-Diffusoren sollen zudem den Fahrtwind von Fahrer und Sozius ablenken.

TFT-Cockpit mit Pfeilnavigation und bis zu sechs Fahrmodi

Als zentrales Instrument kommt ein 7-Zoll-TFT-Display mit neuem Grafikdesign zum Einsatz. Neben der schlüssellosen Freigabe von Zündung, Lenkschloss und Tankdeckel verwaltet es Telefonate, Pfeil-Navigation, GoPro-Steuerung und die Fahrmodi. Mit Straße, Regen (auf 100 PS begrenzt), Sport, Fahrer-konfigurierbar, Off-Road und Off-Road Pro stehen bis zu sechs davon zur Wahl. Sie beeinflussen nicht nur das Ansprechverhalten des Motors, sondern auch die Abstimmung des semiaktiven Showa-Fahrwerks. Der Fahrmodus Off-Road Pro ist den Modellen Rally Pro und Rally Explorer vorbehalten. Dieses Offroad-Setup für Fortgeschrittene deaktiviert sowohl das ABS und als auch die Traktionskontrolle und dosiert die Motorleistung über eine spezielle Drosselklappenkennlinie. Auch bei den Fahrmodi geht die bodenständige Tiger 1200 GT eigene Wege und begnügt sich mit drei Optionen: Regen, Straße und Sport.


Zubehör & Gepäck

Von Beginn an bietet Triumph zwei Gepäcksysteme für die neue Tiger 1200 an, die gemeinsam mit Givi entwickelt wurden. Die Koffer „Trekker“ ergänzt ein großes 52-Liter-Topcase mit Beifahrer-Rückenlehne, das zwei Helme fassen soll. Alternativ stehen die nach oben öffnenden Aluminiumkoffer „Expedition“ zur Wahl. Mit passendem 42-Liter-Topcase und Rückenlehne sind sie sowohl in gebürstetem Aluminium als auch mattschwarz erhältlich. Ein einstellbarer Windabweiser für die Scheibe kann den Windschutz nochmals optimieren. LED-Nebelscheinwerfer und LED-Blinker mit Lauflichtfunktion erweitern bei Bedarf die Beleuchtungsanlage.

Ab April 2022 verfügbar: Preise der Triumph Tiger 1200

Ab April 2022 werden die Tiger-1200-Modelle verfügbar sein. Rally Pro und Rally Explorer wird es in Weiß, Schwarz und Khaki geben. GT Pro und GT Explorer will Triumph in Weiß, Schwarz und Blau anbieten. Das Basismodell 1200 GT ist ausschließlich in Weiß erhältlich.



Modell

Preis Deutschland (zzgl. NK)

Preis Österreich (inkl. NK & NOVA)

Tiger 1200 GT

ab 17.750,-- €

ab 20.450,-- €

Tiger 1200 GT Pro

ab 19.950,-- €

ab 22.950,-- €

Tiger 1200 Rally Pro

ab 20.950,-- €

ab 23.950 €

Tiger 1200 GT Explorer

ab 21.450,-- €

ab 24.650,-- €

Tiger 1200 Rally Explorer

ab 22.450,-- €

ab 25.700,-- €

Triumph Tiger 1200 Premiere im Video




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