Test-Telegramm Triumph Speed Twin 900 – Die Bonneville-Essenz

Triumph hat die Speed Twin 900 komplett überarbeitet für 2025. Mit neuer Elektronik und neuer Federung startet das Ex-Einsteiger-Modell neu durch. Erster Test.
Test-Telegramm Triumph Speed Twin 900 – Die Bonneville-Essenz
Test-Telegramm Triumph Speed Twin 900 – Die Bonneville-Essenz Bringt Farbe ins Spiel: Drei Lackierungen hat sich Triumph für die neue Speed Twin 900 überlegt. Unsere Testmaschine trägt die Funky-Variante „Pure White“ mit Streifen in Orange und Knallblau
13 Bilder
16.12.2024
| Lesezeit ca. 3 Min.
Triumph, Gareth Harford, Chippy Wood
Lange Zeit war die Speed Twin 900 das Einsteigermodell von Triumph. Ende 2015 präsentiert, überzeugte die damals noch Street Twin getaufte Maschine mit zeitlosen Zutaten: Klassisches Design, niedrige Sitzbank, vergleichsweise leicht, 65 PS – mit diesem Mitglied der „Modern Classics“-Familie kam wirklich jeder klar. 2021 schob Triumph die Trident 660 nach, mit weniger Hubraum, aber mehr PS. Seit Anfang 2024 sind die beiden 400er-Modelle die kleinste Währung aus Hinckley. Zeit also, die Speed Twin 900 neu zu positionieren und den Erfolg auszubauen: Mehr als 47.000 Einheiten hat Triumph bislang verkauft von seinem Mittelklasse-Bestseller.

Das will die Speed Twin 900

Triumph Speed Twin 900 Motor
Eine Augenweide: Der kernige Triumph-Twin leistet wie gehabt 65 PS bei 7.500 Touren und 80 Nm bei nur 3.800 U/min. Das sorgt für mächtig Bums von unten heraus
Die Essenz der Ur-Bonneville sein. 1959 kam Triumphs Klassiker auf den Markt. Alles, was „die Bonnie“ groß machte, beherrscht die neue Speed Twin 900 in modernisierter Form. Kerniger Twin-Motor (mit unveränderter Leistung), zeitloses Design, easy Handling und ungetrübter Fahrspaß dank rückenfreundlicher Federung und vorzüglicher Bremsen. Fahrdynamik und Sportlichkeit haben spürbar zugelegt im Vergleich zum Vorgängermodell. Der Preis bleibt heiß: ab 9.995,-- Euro (zuzüglich Liefernebenkosten). Wer unser Testmodell in „Pure White“ mit funky Streifen in Orange und Knallblau begehrt, zahlt wenigstens 10.345,-- Euro.

Das bietet die Speed Twin 900

Triumph Speed Twin 900
Bringt Farbe ins Spiel: Drei Lackierungen hat sich Triumph für die neue Speed Twin 900 überlegt. Unsere Testmaschine trägt die Funky-Variante „Pure White“ mit Streifen in Orange und Knallblau
Unbeschwerten, klassischen Fahrgenuss mit modernen fahrdynamischen Helfern wie Kurven-ABS und schräglagenabhängig arbeitender Traktionskontrolle, dazu ein neues Fahrwerk mit Aluminiumschwinge, Piggy-Back-bestückten Marzocchi-Federn und Upside-down-Gabel (43 mm, ebenfalls Marzocchi). Exakt diese Komponenten (mit anderer Abstimmung) finden sich auch an der just präsentierten großen Schwester Speed Twin 1200 – ein Ritterschlag für die neue 900er, die jetzt deutlich sportlicher zu Werke geht.
Triumph Speed Twin 900 Rundinstrument
Das neue Rundinstrument der Speed Twin 900 stammt aus dem Konzernregal. Es beherrscht Connectivity via Smartphone und App – und lässt sich hervorragend ablesen
Auch das neue Rundinstrument arbeitet eins zu eins so in der Speed Twin 1200 und weiteren Modellen. Oben LC-Display, unten TFT. Klare Informationen, brillante Ablesbarkeit, Konnektivität und Turn-by-Turn-Navigation per Smartphone und MyTriumph-App. Dazu das typische Triumph-Tagfahrlicht. Was manch einer eventuell vermissen mag, ist ein Tempomat. Aber braucht man den wiklich an einem Landstraßenmotorrad? Eher nicht.
infotainment

Das kann die Speed Twin 900

Fahrdynamischer als je zuvor durch Kurven flitzen. Die Schräglagensensorik hält, was sie verspricht: Sie lässt dem Fahrer viele Freiheiten, ist aber blitzschnell zur Stelle, wenn es sein muss. Dabei greift sie dosiert, aber wirkungsvoll ein. Der Verbrauch hält sich im Rahmen: 4,0 Liter auf 100 Kilometer sind es laut WMTC offiziell. Mein Testbike kam laut Bordcomputer auf 4,7 Liter. Zwei Fahrmodi sind an Bord: Road (Standard) und Rain. Reicht vollkommen. Im Regenmodus liegt die volle Leistung an von 65 PS, die Speed Twin 900 geht aber sanfter ans Gas und die Assistenzsysteme regeln früher. Die Bremsen lassen sich wunderbar dosieren und bringen das Bike auf den Punkt zum Stehen.

Das bleibt in Erinnerung

Triumph Speed Twin 900
Neues Heck: Triumph hat die gesamte Linie der Speed Twin 900 verschlankt. Das gilt auch fürs Heck mit neuem, schmaleren LED-Rücklicht
Der grandiose Sound. Die perfekte Verarbeitung. Und der kernige Punch, sobald man die 80 Newtonmeter Drehmoment ans Hinterrad schickt. Zwischen 3.000 und 5.000 Touren ist die Speed Twin 900 in ihrem absoluten Wohlfühlbereich. Genau da liegt meiner auch. Wer Twins mag, wird diesen lieben.
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Fazit Triumph Speed Twin 900

Triumph Speed Twin 900
Auch die Sitzposition hat Triumph überarbeitet: Sitzbank etwas höher und schmalerer Schrittbogen, Fußrasten etwas tiefer, macht mehr Beinfreiheit und ein besseres Fahrgefühl
Die neue Modellgeneration der Speed Twin 900 macht alles richtig. Kurven-ABS, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, selbsttätige Blinker, smarte Konnektivität – und das gepaart mit ganz viel Charakter, bärigem Drehmoment, grandiosem Sound und absolut stilsicherem Design. Ganz ehrlich: Mehr Motorrad braucht eigentlich kein Mensch, solange er nur Straße fährt und nicht permanent mit Sozius lange Strecken abreißen will.
 Pro
  • bärenstarker Motor
  • moderne Elektronik
  • zeitloses Design
  • sparsamer Unterhalt
 Contra
  • serienmäßig kaum Stauraum
  • kein Tempomat
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Triumph Speed Twin 900 - Baujahr: 2025
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Preis-/Leistungsverhältnis
Technische Daten Triumph Speed Twin 900 2025
Nutzerbewertungen
Triumph
Bewertung
Preis-/Leistungsverhältnis
Motor
Bohrung x Hub 84,6 x 80 mm
Hubraum 900 ccm
Zylinder, Kühlung, Ventile Zweizylinder, flüssigkeitsgekühlt, 4 Ventile pro Zylinder
Abgasreinigung/-norm Euro 5+
CO2 Emissionen 93 g CO2/km
Leistung 65 PS (47 kW) bei 7500 U/min
Drehmoment 80 Nm bei 3.800 U/min
Verdichtung 11,01:1
Höchstgeschwindigkeit 177 km/h
Wartungsintervalle 16.000 km oder jährlich
Verbrauch pro 100 km 4 Liter
Kraftübertragung
Kupplung Drehmomentunterstützte Anti-Hopping-Kupplung, nass
Schaltung 5-Gang
Sekundärantrieb X-Ring-Kette
Fahrwerk & Bremsen
Rahmen Stahlrohr-Schleifenrahmen
Federelemente vorn 43-mm-Upside-down-Gabel von Marzocchi
Federelemente hinten Marzocchi Stereo-Federbeine mit externen Reservoiren, einstellbare Vorspannung
Federweg v/h 120 mm / 116 mm
Radstand 1.435 mm
Nachlauf 103 mm
Lenkkopfwinkel 66 °
Räder Aluminiumguss
Reifen vorn 100/90-18
Reifen hinten 150/70 R17
Bremse vorn 320-mm-Bremsscheibe, radialer Vierkolben- Bremssattel
Bremse hinten 255-mm-Einzelscheibe, Nissin 2-Kolben-Schwimmsattel
Maße & Gewicht
Länge 2.090 mm
Breite 777 mm
Höhe 1.115 mm
Gewicht 216 kg (fahrfertiges Gewicht)
zul. Gesamtgewicht 426 kg
Maximale Zuladung 210 kg
Sitzhöhe 780 mm bis 760 mm
Standgeräusch 94 dB(A)
Fahrgeräusch 77 dB(A)
Tankinhalt 12 Liter
Fahrerassistenzsysteme Kurven-ABS, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Fahrmodi
Fahrzeugpreis ab 9.995 €
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