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Test-Telegramm Moto Guzzi Stelvio – FLAGGSCHIFF VOM SEE
Moto Guzzi hat in Almeria sein neues Topmodell präsentiert. Die Stelvio kommt mit famosem V2-Motor, selig machendem Drehmoment und aufwendiger Radartechnik.
Moto Guzzi
So ein Name kann ja auch eine Bürde sein. Stelvio. Hierzulande bekannt als Stilfser Joch. Die Mutter aller Alpenpässe. Wikipedia kürt den Passo del Stelvio mit einer Höhe von 2.757 Metern zum „höchsten durch eine asphaltierte Straße erschlossenen Gebirgspass in Italien“. Nach dem Col de l’Iseran ist das Stilfser Joch der zweithöchste Gebirgspass der Alpen – und ein unverzichtbares „Must do“ für jeden passionierten Motorradfahrer. 2007 präsentierte Moto Guzzi die erste Generation Stelvio. Bis 2016 wurde sie im Stammwerk in Mandello del Lario am Comer See produziert. Jetzt ist sie wieder da. Und wie!
Das will sie
Komfortabel um den Globus jagen. Und Moto Guzzi in die Neuzeit führen. Mit modernster Technik. Die neue Stelvio ist die erste Moto Guzzi, die an der Front und am Heck optional Augen hat und für den Fahrer den Verkehr (mit) überwacht. Der Radar arbeitet bis 150 km/h und erfasst Ziele in bis zu 150 Meter Entfernung vor dem Bike. Kommt man denen schneller näher, als es dem hinterlegten Algorithmus vernünftig erscheint, poppt eine Warnung im 5-Zoll-TFT auf. Die „Following Cruise Control“ hält den Abstand zum Vordermann konstant. Wird der langsamer, verringert die Motorbremse der Stelvio das Tempo und hält so den voreingestellten Abstand. Nähert sich von hinten jemand mit hoher Geschwindigkeit oder im toten Winkel, färbt sich unten links oder rechts im TFT-Display – je nachdem, wo der Schlawiner herkommt – eine Ecke orange ein. Zudem erscheint im jeweiligen Rückspiegel ein orangefarbener Kreis. Ich persönlich mag solche Sicherheitsfeatures. Andere nervt das, vor allem, wenn man als Gruppe unterwegs ist. Tröstlich: Übers Bedienmenü können die elektronischen Helfer ausgeknipst werden.
Das bietet sie
Pure Emotion. Und komfortables Reisen für alle. Fahrer und Beifahrer beamen sich ausgesprochen bequem auf einem breiten Polster mit Sitzheizung durch Zeit und Raum. Der Windschild lässt sich elektrisch um 70 mm in die Höhe fahren; der Fahrer sitzt dahinter angenehm windgeschützt. Taucht man minimal ab, verstummt jegliches Fahrtwindpfeifen am Helm. Fahren im Stehen klappt ebenfalls ohne jegliche Beanstandung; hier relativiert sich die recht weite Entfernung des Lenkers. Das Display ist klar gegliedert und gut ablesbar, die Menüführung übersichtlich. Über eine Wippe lässt sich die Traktionskontrolle mehrstufig einstellen oder ganz ausschalten. Im Offroad-Modus stellt das Hinterrad-ABS die Arbeit ein. Zwei Farben stehen zur Wahl: das recht auffällige Giallo Savana mit orange-gelbfarbenem Tank und das eher zurückhaltende Nero Vulcano in schwarz mit Silbertönen. Vorn rollt die Stelvio auf 19 Zoll, hinten auf 17 Zoll.
Das kann sie
Gran-Turismo-Performance auf Asphalt und Adventure-Biken auf nicht allzu schwerem Offroad-Untergrund. 246 Kilogramm wollen vollgetankt bewegt werden. Single-Trails in die Routenplanung zu integrieren, ist also nur bedingt clever. Mit ihrer Tourenschwester Mandello V100 teilt sie sich wesentliche Komponenten. Am wichtigsten: der Motor. 115 PS, 105 Nm, 1.042 ccm – die Eckdaten sind bekannt. 82 Prozent des maximalen Drehmoments fallen bereits bei 3.500 Touren an. Die Stelvio kommt also schön druckvoll bereits aus dem Drehzahlkeller und zieht dann sehr ordentlich durch. Der Rahmen wurde um 20 Prozent steifer ausgelegt im Vergleich zur Mandello. Das bringt noch mehr Ruhe rein; die Stelvio fährt weitgehend vibrationsarm. Den Verbrauch gibt Moto Guzzi mit 5,1 l/100 km an, ergibt mit dem formschönen 21-Liter-Tank über 400 km Reichweite. Auf dem Landstraßen-Part der Fahrpräsentation lag meine Testmaschine bei 5,6 l/100 km. Ansprechverhalten und Leistungscharakteristik des Motors lassen sich über die Fahrmodi regeln. Die Ansteuerung erfolgt easy-peasy über ein Tasterfeld rechts am Lenker. Bei der Moto Guzzi V85 sitzt dort die Taste für die Warnblinkanlage. Hier fehlt sie gänzlich.
Das bleibt in Erinnerung
Der eigenständige Charakter. Und die souveräne Performance. Die Stelvio ist ein Bike für Fahrer, die niemandem (mehr) etwas beweisen müssen. Schon gar nicht sich selbst. Ab 16.499,-- Euro verlässt sie die ehrwürdigen Werkshallen am Comer See und lädt zur „never-ending journey“ (so lautet einer der Claims auf der Webseite). Mit Radar kostet sie ab 17.299,-- Euro. Die Unterhaltskosten halten sich im Rahmen: Alle 12.000 Kilometer möchte Moto Guzzi sie beim Service sehen.
Fazit
Die Stelvio wird modern denkende Moto-Guzzi-Jünger sicher bezirzen. Sie versprüht viel Charme, bewahrt sich klassische Guzzi-Tugenden wie den herrlichen 90-Grad-V2-Motor, den charakteristischen Kardanantrieb und einen eigenständigen Look, zudem ist sie top ausgestattet und ein rundherum zeitgemäßes Bike. Ob sie zur Königin der Serpentinen wird, wage ich zu bezweifeln. Andere Bikes in diesem Segment lenken selbstverständlicher ein und lassen sich leichter um Haarnadelkurven zirkeln. Dafür punktet sie als souveräner Gran Turismo mit viel Style und sportlichem Ehrgeiz.
#Moto Guzzi #Motorräder #Neuheiten #News #Test #Tourer
Das will sie
Komfortabel um den Globus jagen. Und Moto Guzzi in die Neuzeit führen. Mit modernster Technik. Die neue Stelvio ist die erste Moto Guzzi, die an der Front und am Heck optional Augen hat und für den Fahrer den Verkehr (mit) überwacht. Der Radar arbeitet bis 150 km/h und erfasst Ziele in bis zu 150 Meter Entfernung vor dem Bike. Kommt man denen schneller näher, als es dem hinterlegten Algorithmus vernünftig erscheint, poppt eine Warnung im 5-Zoll-TFT auf. Die „Following Cruise Control“ hält den Abstand zum Vordermann konstant. Wird der langsamer, verringert die Motorbremse der Stelvio das Tempo und hält so den voreingestellten Abstand. Nähert sich von hinten jemand mit hoher Geschwindigkeit oder im toten Winkel, färbt sich unten links oder rechts im TFT-Display – je nachdem, wo der Schlawiner herkommt – eine Ecke orange ein. Zudem erscheint im jeweiligen Rückspiegel ein orangefarbener Kreis. Ich persönlich mag solche Sicherheitsfeatures. Andere nervt das, vor allem, wenn man als Gruppe unterwegs ist. Tröstlich: Übers Bedienmenü können die elektronischen Helfer ausgeknipst werden.
Das bietet sie
Pure Emotion. Und komfortables Reisen für alle. Fahrer und Beifahrer beamen sich ausgesprochen bequem auf einem breiten Polster mit Sitzheizung durch Zeit und Raum. Der Windschild lässt sich elektrisch um 70 mm in die Höhe fahren; der Fahrer sitzt dahinter angenehm windgeschützt. Taucht man minimal ab, verstummt jegliches Fahrtwindpfeifen am Helm. Fahren im Stehen klappt ebenfalls ohne jegliche Beanstandung; hier relativiert sich die recht weite Entfernung des Lenkers. Das Display ist klar gegliedert und gut ablesbar, die Menüführung übersichtlich. Über eine Wippe lässt sich die Traktionskontrolle mehrstufig einstellen oder ganz ausschalten. Im Offroad-Modus stellt das Hinterrad-ABS die Arbeit ein. Zwei Farben stehen zur Wahl: das recht auffällige Giallo Savana mit orange-gelbfarbenem Tank und das eher zurückhaltende Nero Vulcano in schwarz mit Silbertönen. Vorn rollt die Stelvio auf 19 Zoll, hinten auf 17 Zoll. Das kann sie
Gran-Turismo-Performance auf Asphalt und Adventure-Biken auf nicht allzu schwerem Offroad-Untergrund. 246 Kilogramm wollen vollgetankt bewegt werden. Single-Trails in die Routenplanung zu integrieren, ist also nur bedingt clever. Mit ihrer Tourenschwester Mandello V100 teilt sie sich wesentliche Komponenten. Am wichtigsten: der Motor. 115 PS, 105 Nm, 1.042 ccm – die Eckdaten sind bekannt. 82 Prozent des maximalen Drehmoments fallen bereits bei 3.500 Touren an. Die Stelvio kommt also schön druckvoll bereits aus dem Drehzahlkeller und zieht dann sehr ordentlich durch. Der Rahmen wurde um 20 Prozent steifer ausgelegt im Vergleich zur Mandello. Das bringt noch mehr Ruhe rein; die Stelvio fährt weitgehend vibrationsarm. Den Verbrauch gibt Moto Guzzi mit 5,1 l/100 km an, ergibt mit dem formschönen 21-Liter-Tank über 400 km Reichweite. Auf dem Landstraßen-Part der Fahrpräsentation lag meine Testmaschine bei 5,6 l/100 km. Ansprechverhalten und Leistungscharakteristik des Motors lassen sich über die Fahrmodi regeln. Die Ansteuerung erfolgt easy-peasy über ein Tasterfeld rechts am Lenker. Bei der Moto Guzzi V85 sitzt dort die Taste für die Warnblinkanlage. Hier fehlt sie gänzlich.
Das bleibt in Erinnerung
Der eigenständige Charakter. Und die souveräne Performance. Die Stelvio ist ein Bike für Fahrer, die niemandem (mehr) etwas beweisen müssen. Schon gar nicht sich selbst. Ab 16.499,-- Euro verlässt sie die ehrwürdigen Werkshallen am Comer See und lädt zur „never-ending journey“ (so lautet einer der Claims auf der Webseite). Mit Radar kostet sie ab 17.299,-- Euro. Die Unterhaltskosten halten sich im Rahmen: Alle 12.000 Kilometer möchte Moto Guzzi sie beim Service sehen.Fazit
Die Stelvio wird modern denkende Moto-Guzzi-Jünger sicher bezirzen. Sie versprüht viel Charme, bewahrt sich klassische Guzzi-Tugenden wie den herrlichen 90-Grad-V2-Motor, den charakteristischen Kardanantrieb und einen eigenständigen Look, zudem ist sie top ausgestattet und ein rundherum zeitgemäßes Bike. Ob sie zur Königin der Serpentinen wird, wage ich zu bezweifeln. Andere Bikes in diesem Segment lenken selbstverständlicher ein und lassen sich leichter um Haarnadelkurven zirkeln. Dafür punktet sie als souveräner Gran Turismo mit viel Style und sportlichem Ehrgeiz.#Moto Guzzi #Motorräder #Neuheiten #News #Test #Tourer