Das will sie
Über Landstraßen und Hügel cruisen, Abstecher ins Café machen und dabei maximal lässig sein. Ganz in Schwarz gehüllt, kommt das neueste Mitglied der 500er-Familie Kawasakis daher und zeigt sofort, wer das coole Kind auf dem Familienbild ist. Schon der Großvater der Eliminator, die ab 1985 gebaute ZL900, war ein waschechter Cruiser. Aber wie das mit den coolen Kids so ist, wollen sie sich vorrangig vom Rest unterscheiden und aus der Menge, in diesem Fall bestehend aus dem Mittelklasse-Angebot Kawasakis, herausstechen. Ziel der Japaner ist es, ein Stück vom Kuchen der in den vergangenen Jahren stark gewachsenen Mittelklasse-Cruiser abzubekommen. Diese erfreuen sich nicht nur durch die zeitgemäße Optik, sondern auch durch A2-Tauglichkeit und moderate Anforderungen an Fähigkeiten, Größen und Geldbeutel der Fahrer immer größerer Beliebtheit.
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Magazin: BMW vermeldet Rekordabsatz, Zulassungszahlen 2023, Intermot mit neuem Konzept, BMW Days zurück in Garmisch-Partenkirchen
Zuletzt aktualisiert: 25.02.2024
6 Seiten Reportage als PDF
Zuletzt aktualisiert: 27.02.2024
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Passfahrspass in Katalonien
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Nexx X.WED3
Magazin: BMW vermeldet Rekordabsatz, Zulassungszahlen 2023, Intermot mit neuem Konzept, BMW Days zurück in Garmisch-Partenkirchen Das bietet sie
Wie von einem waschechten Cruiser zu erwarten, bietet die Kawasaki Eliminator mit einer Sitzhöhe von 735 mm einen niedrigen Aufstieg. Angefeuert von einem von der Z400 übernommenen, überarbeiteten, Motor mit 451 Kubik Hubraum, 45 PS Leistung bei 9.000 Umdrehungen und 42 Nm Drehmoment bei 6.000 Umdrehungen klingt dies zunächst nicht nach einem Kraftspektakel. Dass man sich dennoch über den Griff ans Gas freut, liegt an dem geringen Gewicht von nur 176 Kilogramm, vollgetankt. Das sind satte 15 Kilo weniger, als die Mitbewerber Honda CMX 500 Rebel und Royal Enfield Meteor 350 auf die Waage bringen. Die Diät hat übrigens auch zur Folge, dass die Leistung der bei „nur“ 45 PS liegt. Bei einer Leistung von 48 PS wäre das Leistungsgewicht zu hoch und die A2-Zulassung futsch gewesen. DasFahrwerk bietet eine 41-mm-Teleskopgabel vorn und zwei Federbeine hinten, mit 120 mm, bzw. 90 mm Federweg. Das insgesamt angenehm straffe Fahrwerk kann dabei an den Federbeinen mit Werkzeug fünfstufig angepasst werden. Von Werk aus ist die Eliminator mit IRC Grand High Speed GS 23R bereift. Vorn mit 18-Zoll-Rädern, hinten mit 16-Zoll. Die Idee des Designs ist „Long and Low“ und wurde nicht nur beim mit 1.520 mm langen Radstand aufgegriffen, auch das Design des 13 Liter fassenden Tanks ist lang gezogen und flach und fügt sich ästhetisch ins Gesamtbild ein. Als Farbvariante steht übrigens ausschließlich Schwarz zur Verfügung.
Das kann sie
Die Fahreindrücke bestätigen dann Idee und Umsetzung der Eliminator. Von den an fast allen Modellen Kawasakis zu findenden Standard-Blinkern abgesehen, sieht sie auch schick aus. Der Reihenzweizylinder zieht kräftig an, auch bei niedrigeren Drehzahlen verschluckt er sich nicht direkt, ist in der Gasannahme sehr direkt und lässt durch seine Drehfreudigkeit auch sportlichere Passagen zu. Untypisch für einen Cruiser und beim ersten Blick auf den recht ausladenden Endtopf nicht zu erahnen, ist die hohe Schräglagenfreiheit. Man bekommt die Rasten zwar auf den Boden, befindet sich dann aber auch schon in Schräglagen, an die Cruiserfahrer sonst nicht zu denken wagen. Apropos Endtopf: Mit 87 dB(A) Standgeräusch ist sie trotz knackigem Sound kein Schreihals, sondern lässt sich ohne Proteste und auf niedriger Drehzahl auch durch engste Gassen bewegen. Eltern, lasst die Kinder draußen, es ist nur die Eliminator. Sie sieht cool aus, tut aber keinem was. Den Verbrauch beziffert Kawasaki mit 4,5 Liter je einhundert Kilometer. Auf unserer Testfahrt durch die Berge Andalusiens lagen wir etwas darunter. Bei sportlicher Fahrweise gönnte sich die Eliminator lediglich 3,9 Liter auf einhundert Kilometer. Damit liegt sie aber immer noch etwas über der Rebel, die sich mit 3,5 Liter zufrieden gibt.
Fazit
Mit der Eliminator ist Kawasaki ein Motorrad gelungen, dass für viele Fans des Segments interessant sein dürfte. A2-Zulassung, coole Optik, niedriges Gewicht, tiefer Einstieg und mit 6.495,-- Euro ein Preis, der deutlich unter der Konkurrenz liegt. Bravo.
Pro - kräftiger, durchzugsstarker Motor
- niedriges Gewicht
- attraktiver Preis
- cooler Auftritt
Contra - Blinker passen nicht zur Optik
- Schwarz als einzige Farbe verfügbar
- höherer Verbrauch als der Wettbewerb