Test-Telegramm: Ducati Scrambler – „Next Generation Freedom“

Ducati hat seiner neuen Scrambler den Beinamen „Next Generation Freedom“ mitgegeben. Jung, bunt und spaßig soll es sein. „Hang Loose“ auf Italienisch.
 Ducati

Das will sie

Urlaubsgefühle, Fahrspaß und den Spieltrieb des Fahrers wecken. Dafür ist sie leicht, kraftvoll und agil genug, um dem Fahrer auch die schlechteste Laune durch einen kurzen Zug am Gasgriff oder eine angemessene Schräglage in ein seliges Grinsen zu verwandeln. Ideal für den Heimweg von der Arbeit oder eine kurze Flucht aufs Land am Wochenende.

Das bietet sie


Die Ducati Scrambler wird von einem überarbeiteten, gewichtsoptimierten Motor mit 73 PS Leistung und 803 ccm Hubraum angetrieben. Dabei entwickelt der Desmodue-Motor aus zwei Zylindern bis zu 65 Nm maximales Drehmoment, die die fahrbereit 191 Kilogramm leichte Scrambler auch aus niedrigen Drehzahlen kräftig anschieben. Ebenfalls an Bord sind erstmals ein Ride-by-Wire-Gasgriff, zwei Fahrmodi, eine vierstufig einstellbare Traktionskontrolle, Kurven-ABS vorn und hinten sowie ein neues und einwandfrei ablesbares 4,3-Zoll-TFT-Display. Die Scrambler ist in drei Varianten erhältlich: „Night Shift“, „Full Throttle“ und die Basisvariante „Icon“. Die „Night Shift“ ist zusätzlich mit Lenkerendspiegeln, sehr ansehnlichen Speichenfelgen und schmaleren Blinkern ausgestattet. Über die Blinker verfügt auch die Variante „Full Throttle“. Bei ihr gibt es zusätzlich noch einen Termignoni-Endschalldämpfer. Die insgesamt neun zur Auswahl stehenden Farben lassen sich dank gut durchdachter Planung auch nachträglich schnell ändern, laut Ducati innerhalb von nur 30 Minuten. Ein neuer Satz Teile in der gewünschten Farbe soll laut Ducati um die 250,-- Euro kosten.

Das kann sie

Was eine Ducati halt so kann. Mit viel Getöse das Grinsen von Ohr zu Ohr erweitern, die Blicke auf sich ziehen und hervorragend fahren. Die Gasannahme mittels elektronischen Gasgriffs ist im Road-Modus angenehm sanft, im Sport-Modus jedoch so ruppig wie erwartet. Gut, dass die Traktionskontrolle alles im Griff hat, denn ohne diese hätte der Autor dieser Zeilen sich den Teerbelag eines vierspurigen südeuropäischen Kreisverkehrs möglicherweise aus der Nähe angeschaut. Die Bremsanlage von Brembo mit 330-mm-Einscheibenbremse vorne und 245 mm hinten verzögert angemessen, könnte aber schärfer sein. Nun ja, es ist eben kein reinrassiger Sportler.

Das bleibt in Erinnerung

Der Klang wird im Ohr und im Gedächtnis bleiben. Nicht zu laut, aber keinesfalls bescheiden tönt der Zweizylinder aus dem kurzen Endschalldämpfer und streut im Sport-Modus gerne auch mal die eine oder andere Fehlzündung ein. Das mag nicht jeder, aber zu diesem Motorrad passt das jugendliche Gebaren aus dem Auspuff. Allein die große Bandbreite an von Ducati angebotenen Paketen, Farben und Anbauteilen dürfte den allermeisten zur Individualisierung der Scrambler genügen.

Fazit

Für 10.895,-- Euro inklusive Nebenkosten, ist sie schon in der Icon-Variante kein Schnäppchen, bietet dafür aber eine umfangreiche Serienausstattung. Für die Varianten „Full Throttle“ und „Night Shift“ werden 12.895,-- Euro inklusive Nebenkosten fällig.

Wer auf Ducati steht und Scrambler mag, sich für jung genug oder das Alter nur für eine Zahl im Pass hält, der wird mit der neuen Ducati Scrambler „Next Generation Freedom“ finden, was er sucht.

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