Amelie Mesecke, Björn Gramm
Aus 1.252 mach 975 ccm: Harley-Davidson schrumpft seinen Revolution-Max-Motor und pflanzt ihn in die brandneue Nightster ein. Die kleine Schwester der Sportster S (122 PS, ab 15.995,-- Euro) soll „ein neues Kapitel der Sportster-Saga einleiten“, verkündet Harley-Boss Jochen Zeitz.
Auf Wunsch mit Soziussitz
Agil und wendig – und komfortabler als die Sportster S, darum geht es bei der 90 PS starken Nightster. Mit 14.995,-- Euro ist sie in der Basisfarbe Schwarz „nur“ 1.000,-- Euro günstiger als die immerhin 32 PS stärkere Sportster S, aber deutlich leichter und drahtiger. 211 kg trocken, 221 kg fahrbereit, damit hat die Nightster für aktuelle Harley-Davidson-Verhältnisse geradezu Fliegengewicht. 114 mm Federweg vorn, 76 mm hinten – das ist deutlich mehr, als die knüppelharte Sportster S zu bieten hat (92 mm/51 mm). Dementsprechend komfortabel sitzt es sich auf dem 703 mm hohen Nightster-Einzelsitz. Auf Wunsch gibt es auch einen Extraplatz für Sozia oder Sozius.
Downloads & Produkte zum Thema
148 Seiten, u. a. mit folgenden Themen:
Motorräder: Honda ST125 Dax, Triumph Tiger 1200, Royal Enfield Scram 411, Triumph & Gibson, BMW K 1600-Modelle, H-D Nightster, Low Rider ST & Pan America, Yamaha MT-10, Kawasaki H2 SX SE & Versys 650
Roller: Aprilia SR GT 125 & 200, Yamaha TMAX/TMAX Tech Max, Honda X-ADV, Forza 750 & NC750X
Reisen: mehr Grand Tour of Switzerland: Schweiz, Tourentipp: Monte Grappa Dolomiten, The Great Getaway: Costa Rica
Zuletzt aktualisiert: 19.04.2022
3 Seiten Fahrtest als PDF
Zuletzt aktualisiert: 05.07.2022
Motorräder: Neuheit: Honda ST125 Dax, Maxi-Reiseenduros im Test: Triumph Tiger 1200, Adventure-Crossover: Royal Enfield Scram 411, Triumph & Gibson „1959 Legends Custom “, Technikupdate für BMW K 1600-Modelle, Neue Sportster-Ära: H-D Nightster, H-D Low Rider ST – Performance Cruiser mit Touringattitüden, Jetzt mit Quickshifter: H-D Pan America, mehr Yamaha MT-10 im Tourencheck, Grüne Kanone: Kawasaki H2 SX SE, Kleine Alleskönnerin: Kawasaki Versys 650
Roller: Eineiige SUV-Scooter: Aprilia SR GT 125 & 200, Yamaha TMAX/TMAX Tech Max, Vergleichstest: Honda X-ADV, Forza 750 & NC750X
Reisen: Grand Tour of Switzerland: Schweiz, Tourentipp: Monte Grappa Dolomiten, The Great Getaway: Costa Rica
Tests: Integralhelm: Arai RX-7V Evo, Cardo Packtalk Edge im Praxistest, Ausprobiert: Metzeler Karoo 4 & Metzeler Tourance Next 2, Klapphelm: Schuberth C5
Magazin: Reisen mit Autozügen
inkl. Sardinien-DVD: Sandkasten des Mittelmeers & 25 Touren zum Saisonstart Herzstück der Harley-Davidson Nightster: V-Twin mit 95 Nm und 90 PS
Herzstück und optischer Mittelpunkt der Nightster ist natürlich der neue „kleine“ Revolution Max 975T-Motor. Der flüssigkeitsgekühlte V-Twin hat einen Zylinderwinkel von 60 Grad. „Die Nockenprofile der vier Nockenwellen und die einlassseitig variablen Steuerzeiten wurden auf optimale Beschleunigung und jede Menge Power im mittleren Drehzahlbereich ausgelegt“, sagt Nils Buntrock, Marketing- und Pressechef der DACH-Region. Zwei Ausgleichswellen dämpfen Vibrationen weg.
95 Nm bei 5.750 U/min liefert der 975er als maximales Drehmoment, die maximale Leistung liegt bei 7.500 Touren an. Die Leistungsentfaltung ist durchaus amtlich. Die Nightster hängt schön direkt am Gas. Am Kurvenausgang zieht sie ordentlich durch, ohne einem das Gefühl zu geben, da könnte etwas schiefgehen. Die unauffällig agierende Antriebsschlupfregelung (TCS, abschaltbar) und die Schleppmomentregelung sorgen dafür, dass der 16-Zöller hinten immer genügend Grip hat.
Drei Fahrmodi hat Harley-Davidson für die Nightster komponiert
Road, Sport und Rain. Im Regenmodus liegen 15 Prozent weniger Leistung an. Das macht einen spürbaren Unterschied aus. Die Gasannahme und die Wirkung der Motorbremse erfolgen deutlich sanfter, ABS und TCS greifen früher ein. Am meisten Spaß macht die Nightster im Sport-Modus mit spät eingreifenden Regelsystemen. 5,1 l/100 km gibt Harley-Davidson als Durchschnittsverbrauch an.
„Die Nightster ist ein ‚Instrument of Expression‘, untermauert von großartiger Performance“, verspricht Zeitz. „Aufbauend auf der rund 65-jährigen Sportster-Tradition ist die Nightster ideal, um sich kreativ auszuleben: Sie ist die ideale Basis für Customizing-Projekte.“ Passend dazu zeigte Harley-Davidson bei der Weltpremiere in Girona schon mal zwei exklusive Umbauten. So viel ist jetzt schon sicher: Die Nightster werden wir in sehr vielen Variationen zu sehen bekommen – auch wenn Harley-Davidson-Designchef Brad Richards sagt: „Die Nightster ist schon ab Werk customized.“
Das klassische Sportster-Design hat sein Team neu interpretiert: schlank, niedrig, kraftvoll – die Linie ist vertraut, aber erwachsener als bislang. Der Kraftstofftank versteckt sich unter dem Sitz. Der „Tank“ ist lediglich Optik und Verpackung für die Airbox. Wenig überraschend: Schwarz dominiert als Farbe. Räder, Fender, Lampenverkleidung, Luftfilter, Lenker – alles „black“. Die Abdeckung der Airbox trägt wahlweise Redline Red oder Gunship Grey (jeweils 280,-- Euro Aufpreis), so es nicht Vivid Black sein soll.
Ab Mai soll die Nightster zu haben sein. Buntrock ist sich sicher: Zusammen mit der Pan America wird sie 2022 die Harley-Verkaufs-Charts anführen. Und, wir orakeln mal, im nächsten Schritt sicher auch den Motor stellen für ein „kleines“ Adventure-Bike von Harley-Davidson.
Premiere der Harley-Davidson Nightster 2022
Pro - leicht und agil
- ikonisches Design
- sportliche Fahreigenschaften
Contra - viele sichtbare Kabel
- relativ hoher Einstiegspreis