Suzuki bringt nach 17 Jahren Pause eine Nachfolgerin der DR-Z 400. Die DR-Z4S kommt wieder als Enduro und Supermoto – mit 38 PS und natürlich als Einzylinder.
Willkommen zurück! Suzuki bringt nach 17 Jahren eine Nachfolgerin der DR-Z 400 auf den deutschen Markt. Der quirlige Einzylinder wurde anfangs als Enduro und bis 2008 auch als Supermoto angeboten, dann verschwand das Vergaser-Modell mit der Euro-2-Norm wegen zu hoher Emissionswerte aus dem Programm.
Comeback als Enduro und Supermoto
Jetzt steht überraschend ihr Comeback als gründlich überarbeitete DR-Z4S und DR-Z4SM an, die nun die Norm Euro 5+ erfüllen. Zwar weist der Einzylinder immer noch 398 ccm Hubraum auf, verfügt aber jetzt über eine Einspritzung und zwei Zündkerzen. Die Entwickler änderten das Nockenprofil, die Brennraumform und den Kolben. Die Ventilfedern ermöglichen mehr Ventilhub, die Einlassventile sind aus Titan, und der hohle Schaft der Auslassventile ist mit Natrium gefüllt. Zudem sind Ansaugweg und Luftfilterkasten neu gestaltet.
So gerüstet leistet der Motor 38 PS bei 8.000 U/min und 37 Nm bei 6.500 U/min. Das Geheimnis der neuen DR-Z4-Modelle liegt in ihrer Leichtigkeit, denn sie bringen ein Leergewicht von nur 151 kg (Enduro) beziehungsweise 154 kg (Supermoto) auf die Waage. Dazu gesellt sich ein voll einstellbares KYB-Fahrwerk mit langen Federwegen. Im Fall der DR-Z4S betragen die in der Upside-down-Gabel 280 mm und im hinteren Federbein 296 mm. Das genügt auch für verschärfte Geländeritte, bringt aber eine Sitzhöhe von üppigen 920 mm mit sich.
ABS ist abschaltbar
Die DR-Z4S steuert ihre 42 mm große Drosselklappe elektronisch an und hält drei Fahrmodi bereit. Angewählt werden sie in einem kleinen LC-Display über Tasten, die sich links am breiten Fat-Bar-Lenker befinden. Das ABS ist für den Offroad-Einsatz komplett abschaltbar, ebenso wie die dreistufige Traktionskontrolle. Eine Slipperkupplung sorgt für geschmeidiges Runterschalten des Fünf-Gang-Getriebes ohne Schläge im Hinterrad. 3,5 Liter auf 100 Kilometer beträgt der offizielle Verbrauch. Mit ihrem 8,7-Liter-Tank kommt die Suzuki also auf eine theoretische Reichweite von 248 km.
Supermoto mit handlicherer Fahrwerksgeometrie
Entsprechend ihrer Bestimmung als Supermoto hat die DR-Z4SM kürzere Federwege (260 und 277 mm) und eine geringere Sitzhöhe (890 mm). Sie zeigt eine handlichere Fahrwerksgeometrie mit 30 mm kürzerem Radstand (1.465 mm) und einem um einen Grad steileren Lenkkopfwinkel (63,5 Grad). Hinzu gesellen sich 17-Zoll-Kreuzspeichenräder mit Straßenbereifung – statt 21 Zoll und 18 Zoll mit Geländereifen – und eine größere Bremse mit radialer Vierkolben-Bremszange von Nissin samt einer 310-mm-Bremsscheibe. Anders als an der Enduro lässt sich an der Supermoto das vordere ABS nicht abschalten.
Ab Sommer 2025 bei den Händlern
Die beiden Suzuki-Modelle sollen im Sommer 2025 bei den Händlern stehen. Die DR-Z4S in den Farben Gelb oder Grau, die DR-Z4SM in Gelb oder Weiß. Die Preise sind noch nicht bekannt.