M&R-PlusSupersport für die Straße: Yamaha R9 oder Ducati Panigale V2 S?

Yamahas R9 und Ducatis Panigale V2 prägen die Mittelklasse: zwei sportliche 890-ccm-Konzepte, alltags- und rennstreckentauglich. Fahreindrücke im Vergleich.
Supersport für die Straße: Yamaha R9 oder Ducati Panigale V2 S? Yamaha R9 und Ducati Panigale V2 prägen 2025 die Mittelklasse: zwei sportliche 890-ccm-Konzepte, alltagstauglich und rennstreckentauglich
Supersport für die Straße: Yamaha R9 oder Ducati Panigale V2 S? Leichtbau perfektioniert und optisch ein Leckerbissen – die Panigale V2 S
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09.04.2025
| Lesezeit ca. 11 Min.
Rainer Friedmann
Alessio Barbanti, Enrico Schiavi, Beppe Vertemati
Der Motorradmarkt erlebt derzeit eine spannende Entwicklung. Leistung um jeden Preis und reine Hypersport-Rennmaschinen werden zunehmend von alltagstauglichen, erschwinglichen und dennoch sportlichen Modellen abgelöst. Mit der Yamaha R9 und der Ducati Panigale V2 S buhlen im Jahr 2025 zwei unterschiedliche Konzepte mit jeweils 890 Kubikzentimetern Hubraum um die Gunst der Kunden in der wiedererstarkten Mittelklasse.

Die Testumgebung

Auf dem Circuito de Sevilla konnten wir die beiden
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antesten. Hervorragende Vergleichsbedingungen also, auch wenn die Ducati auf vorgewärmten Pirelli Slicks fuhr, während die Yamaha auf serienmäßigen Bridgestone RS11 Sportstraßenreifen stand.
Der 4.230 Meter lange Circuito de Sevilla ist eine relativ neue Rennstrecke, die etwa 15 Autominuten östlich von Sevilla liegt. Sie bietet eine Mischung aus schnellen Geraden, technisch anspruchsvollen Kurvenpassagen und einer Berg-und-Tal-Strecke mit bis zu fünf Prozent Steigung. Der Kurs kombiniert Elemente bekannter internationaler Rennstrecken und stellt so eine spannende Herausforderung für Mensch und Maschine dar. Ein ideales Testumfeld also für wendige Sportmotorräder, deren eigentliches Einsatzgebiet jedoch die Straße sein soll.

Motorcheck – Die R9 ist 1.250 Touren früher am Leistungsmaximum

Motor
Drei- oder Zweizylinder – 890 ccm haben beide
Die Yamaha R9 setzt auf einen 890 ccm großen CP3-Dreizylinder mit 119 PS und 93 Nm Drehmoment. Dieser Motor bietet eine lineare Leistungsentfaltung, die sich bereits bei niedrigen Drehzahlen nachdrücklich einsetzt. Dank des Yamaha-Chip-Controlled-Throttle(YCC-T)-Gasgriffs, der die entsprechende Feinabstimmung des Motors übernimmt, erfolgt die Leistungsabgabe feinfühlig und dennoch direkt. Der Quickshifter mit Blipper-Funktion sorgt für butterweiche Schaltvorgänge. Akustisch überzeugt die R9 mit einem sportlichen Sound, der durch die Airbox unterstrichen wird, ohne für die Umgebung zu laut zu sein.
Die Ducati Panigale V2 schöpft diese Leistung ebenfalls aus 890 ccm, allerdings mit einem 90-Grad-V2-Aggregat. Der nicht mehr per Desmodromik angesteuerte Zweizylinder verfügt nun über eine klassische Ventilsteuerung per Schlepphebel und Federn sowie eine variable Einlassventilsteuerung (IVT). Bereits ab 3.000 Touren liegen 70 Prozent der Maximalleistung an, jedoch erreicht die Panigale ihr Leistungsmaximum erst bei 8.250 U/min, während die R9 schon bei 7.000 U/min ihren Zenit erreicht hat. Ihre Gänge lassen sich ebenfalls per Quickshifter in beide Richtungen einfach durchschalten, jedoch muss man bei ihr den Schaltfuß gleich nach dem Gangwechseln wieder entfernen oder den Schalthebel so justieren, dass man nicht aus Versehen weiter am Hebel zieht. Da die Panigale keinen Kraftsensor mehr zur Ansteuerung verwendet, sondern die Lage direkt auf der Schaltwelle abnimmt, kann es hier schon mal zu einer ungewollten Unterbrechung kommen.
Dafür geht der Panigale-Motor deutlich emotionaler zur Sache, untermalt den Vortrieb mit einem sportlichen, kernigen Sound und bietet nominell 1 PS mehr Leistung. Dennoch erreichte ich mit dem V2 auf der Start-Ziel-Geraden nur knapp 232 km/h, während die R9 bereits an der 240-km/h-Marke kratzte.

Die Panigale ist erheblich leichter

Ducati Panigale V2
Leichtbau perfektioniert und optisch ein Leckerbissen – die Panigale V2 S
Im Hinblick auf die Rahmenkonstruktion könnten die Philosophien der beiden Modelle kaum unterschiedlicher sein. Ducati verwendet ein neu konstruiertes Aluminium-Monocoque, in das der Motor als tragendes Element integriert ist. Diese Konstruktion spart Gewicht und ermöglicht eine kompakte Bauweise. Yamaha hingegen setzt auf einen klassischen Deltabox-Aluminiumrahmen, der im Gravity-Casting-Verfahren (Schwerkraftguss) hergestellt wird. Er ist der Leichteste, den Yamaha je in einem Supersportmodell eingesetzt hat. Die Steifigkeit des Rahmens wurde so abgestimmt, dass sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten ein vorhersehbares und agiles Fahrverhalten gewährleistet wird.
Vereinfacht zusammengefasst ist ein Monocoque-Rahmen eher auf der Rennstrecke zu Hause und ermöglicht eine sehr sportliche Fahrweise mit hoher Präzision und direkter Rückmeldung. Die Deltabox-Konstruktion hingegen eignet sich eher für den Alltagseinsatz, bei dem es auf ein ausgewogenes Verhältnis von Sportlichkeit und Komfort ankommt.
Yamaha R9
Ein Hauch von MotoGP – die R9 wirkt optisch etwas sportlicher als die Panigale V2
Spannend ist der Blick auf den Radstand der beiden Supersportler. Denn beim ersten Blick auf die R9 würde man aufgrund der Hauptrahmenkonstruktion annehmen, dass dieser sehr lang ausfällt. Die Panigale V2 wirkt dagegen eher kompakt und kurz. Aber mitnichten! Die Yamaha hat aktuell den kürzesten Radstand aller Sportmotorräder mit 1.420 mm (nur die Kawasaki ZX-9R Mitte der 1990er hatte einen kürzeren). Wohingegen die Ducati um 45 mm länger ist und hier 1.465 mm zu Buche stehen. Vergleicht man dann noch den Lenkkopfwinkel von 22,35 Grad zu 23,6 Grad sowie den Nachlauf von 94 mm zu 93 mm, wird klar, dass die R9 eher für sportliches und komfortables Flitzen auf der Landstraße ausgelegt wurde.
Die Yamaha bringt fahrfertig und betankt 195 kg auf die Waage. Ducati punktet mit einer umfassenden Gewichtsoptimierung von stolzen 17 kg gegenüber der Vorgängerin. So wiegt sie fahrfertig ohne Benzin nur noch 176 kg in der S- bzw. 179 kg in der Standardversion. Leider sind die Werksangaben hier einmal mit und einmal ohne Benzin – also rechnen wir nach. Ein Liter Benzin wiegt bei einer Temperatur von 15 Grad etwa 750 Gramm. Bei einer Tankgröße von 15 Litern in der Panigale sind das 11,25 kg, bei den 14 Litern der R9 hingegen 10,5 kg. Die Ducati Panigale V2 S wiegt auf 90 % vollgetankt (DIN-Norm) gut 185 kg und damit rund 9 kg weniger als die Yamaha.

Einstellungssache – die Fahrwerke

Federelemente
Mit Öhlins gibt´s mehr Performance-Reserven
Beide Motorräder verfügen über vollständig einstellbare Fahrwerke. Yamaha verwendet KYB-Federelemente, während Ducati in der höherwertigen S-Version Öhlins-Komponenten verbaut, die tendenziell mehr Performance-Reserven bieten.
Besonders auf der Bremse oder bei sehr optimistischen Beschleunigungsphasen zeigt sich die Ducati deutlich stabiler. Es ist jedoch anzumerken, dass die Yamaha nicht speziell auf die Strecke von Sevilla abgestimmt wurde und durch entsprechende Fahrwerkseinstellungen sicher noch eine Verbesserung erzielt werden kann. Die beiden Supersportler bieten großen Fahrspaß, insbesondere beim schnellen Wechsel von einer Kurve zur nächsten. Dabei hat die Panigale etwas die Nase vorn, da sie sich leichter, schneller und präziser einlenken lässt.

Topelektronik aus den großen Schwestern R1 und V4

R9-Display
Auf 5 Zoll gibt´s alles zu sehen, was eingestellt werden kann
Beim Thema Elektronik sind beide hervorragend aufgestellt und halten schräglagenabhängige Systeme bereit. Die Yamaha R9 bedient sich umfangreicher Technik aus der R1. Basierend auf einer 6-Achsen-IMU stehen alle gängigen Helferlein wie Traktions-, Wheelie- und Slide-Control zur Verfügung. Hinzu kommen ein modernes 5-Zoll-TFT-Display und umfangreiche Smartphone-Konnektivität.
Die Ducati Panigale V2 steht hier in nichts nach. Ihre elektronischen Assistenzsysteme stammen aus der großen Schwester Panigale V4 und werden ebenfalls durch eine 6-Achsen-IMU aus dem Hause Bosch koordiniert. Auch hier fehlt es an nichts. Wie bei der Yamaha wird alles auf einem 5 Zoll großen TFT-Farbdisplay dargestellt und kann per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden, wobei die Italienerin etwas hochwertiger und edler wirkt. In puncto Informationsdarstellung und intuitiver Bedienung liegen beide jedoch gleichauf.
Allerdings sind die Konnektivität und der Funktionsumfang der Apps bei Yamaha deutlich umfangreicher – hier können beispielsweise alle Einstellungen bequem vom Sofa aus mit der MyRide-App vorgenommen werden. Hinzu kommt, dass bei Ducati der GPS-gesteuerte Lap Timer Pro optional geordert werden muss. Beide Systeme funktionieren hervorragend, unschlagbar ist jedoch das Yamaha Y-TRAY-System der R9, mit dem man umfangreiche Telemetriedaten auslesen und so seine Fahrweise auf der Rennstrecke stetig optimieren kann.
Panigale V2-Display
Gut strukturiert und ohne Hinweislampen – Ducati zeigt alles im Display
Gesteuert wird das Ganze jeweils über ein Steuerkreuz an der linken Lenkerarmatur, wobei das der Ducati wertiger wirkt, beide jedoch in der Bedienung gleich einfach und intuitiv sind. Wer später auf Tour einen Tempomat nutzen möchte, bekommt diesen bei der Yamaha bereits serienmäßig.

Bissiger abgestimmte Brembo-Stopper bei der V2

Beide Motorräder setzen bei den Bremsen auf Premiumprodukte aus dem Hause Brembo und verwenden vorne 320-mm-Scheiben. Auf der Yamaha kommen die neueren Brembo-Stylema-Bremssättel zum Einsatz, während Ducati quasi auf das Vorgängerprodukt, die Brembo-M50-Monobloc-Bremssättel, setzt.
Bremsen
Yamaha mit den neueren Brembo-Zangen, Ducati mit der aggressiveren Bremsperformance
Die Stylema-Sättel stellen insgesamt eine Weiterentwicklung dar und bieten gegenüber der M50 eine höhere Performance, ein besseres thermisches Verhalten und ein leicht verbessertes Handling. Sie sind daher aus technischer Sicht in der Regel die bessere Wahl, insbesondere bei intensiver sportlicher Nutzung. Die M50-Bremssättel sind aber nach wie vor hervorragende und bewährte Bremsen, die auch anspruchsvollen Fahrern auf Supersportmaschinen genügend Reserven bieten. Die Unterschiede sind im Alltag eher subtil und werden erst bei extremer Beanspruchung deutlich. Für maximale Performance, speziell auf der Rennstrecke oder im ambitionierten Sporteinsatz, sind daher die Brembo Stylema die bevorzugte Wahl. Dennoch fühlt sich die Bremse der V2 bissiger und sportlicher an. Zudem wirkt der Regelalgorithmus des jeweiligen Kurven-ABS bei der Ducati spektakulärer. Hinzu kommt, dass die Yamaha hinten etwas unruhig wird, was sich mit etwas Fahrwerksarbeit sicher optimieren lässt.

Sportlich entspannt – auch für Große geeignet

In Sachen Ergonomie verfolgen die beiden Maschinen gänzlich unterschiedliche Konzepte. Während die Panigale V4 mit eher hohen Lenkerstummeln und angenehmem Kniewinkel punktet, sitzt man auf der R9 deutlich sportlich gebückt. Dafür ist die Yamaha mit einer Sitzhöhe von 830 mm im Vergleich zu den 837 mm bei der Ducati für ein breiteres Publikum ausgelegt.
Auf beiden Bikes finden meine 193 cm bequem Platz und genügend Raum, sich sportlich zu bewegen. Zudem lassen sich beide Kontrahenten mit optionalen Zubehörpaketen weiter auf mehr Tourentauglichkeit, Style oder den Rennstreckeneinsatz trimmen.

Mit oder ohne Winglets?

Designtechnisch können sowohl die Italienerin als auch die Japanerin ihre Familiengeschichte nicht verheimlichen und sind sofort an klassischen Elementen zu erkennen. In puncto Winglets verfolgen sie jedoch gänzlich unterschiedliche Philosophien. Während Ducati keinen Nutzen darin sieht und nach eigener Angabe „nur Dinge verbaut, die man benötigt“, spricht Yamaha von 6 bis 7 % zusätzlichem Abtrieb ab 150 km/h und eben einem besseren Handling bei hohen Geschwindigkeiten.

Winglets – mit oder ohne?
Unübersehbar – die Familienzugehörigkeit der beiden Sportler ist offensichtlich

Im Test konnten jedenfalls keine störenden Einflüsse – weder positiv noch negativ – festgestellt werden, was für eine hervorragende Aerodynamik spricht. Optisch wirken die Flügel natürlich sportlicher und wurden auch sehr dezent und formschön in die R9 integriert. Doch auch ohne solche aerodynamischen Hilfsmittel überzeugt die Ducati mit ihrem typisch italienischen Talent für Formschönheit und wirkt elegant und edel-schnell.

Perfekte Rennstrecken-Einsteiger

Ducati Panigale V2 auf der Rennstrecke
Ducati Panigale V2 S – bequemer Alltagsracer

Wir haben hier zwei Sprösslinge, die rein von ihrer Bezeichnung zur Klasse der Rennstreckenbikes gehören. Ihr Fokus liegt jedoch klar woanders – in erster Linie sind sie für die Straße und den Alltag konzipiert, ohne dabei auf Race-Performance zu verzichten. Leider konnten wir sie vorerst nur auf der Rennstrecke erleben. Doch dass beide eigentlich für die kurvige Hausstrecke entwickelt wurden, zeigt sich besonders in den engen und verwinkelten Passagen im hinteren Bereich des Circuito de Sevilla. Hier bringen sie schon aus niedrigen Drehzahlen heraus die nötige Leistung und Dynamik auf die Straße.


Egal mit welcher Maschine – ein Trackday ist vom Start weg ein Genuss und ermöglicht einen einfachen Einstieg in die Racing-Welt. Und für alle, die dann Blut geleckt haben und ihren Supersportler auf die Rennstrecke umbauen wollen, gibt es eine Menge an originalen Racingumbauteilen und -zubehör.
Ducati bietet mit ihrem „Time Attack“-Paket bereits jetzt eine Leistungssteigerung von 6 PS und 5 Nm sowie eine Reduzierung des Gewichts um weitere 4,5 kg. Die zusätzlich verbaute Termignoni-Racinganlage sorgt dabei für Gänsehaut pur.
Doch auch Yamaha wird mit ihren GYTR Racing-Parts nicht lange auf sich warten lassen und sicher noch ein paar PS mehr aus der R9 herausholen. Erste Siege in der Supersport-WM konnten bereits auf Phillip Island eingefahren werden! Soundtechnisch liefert die Akrapovič-Racinganlage, die im „Adrenaline Pack“ erhältlich ist, definitiv echtes Racing-Feeling.

Yamaha R9 – ein Preiskracher

Yamaha R9 auf der Rennstrecke
Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis – die Yamaha R9

Preislich geht die Krone schon auf den ersten Blick klar an die Yamaha R9, die mit 13.999,-- Euro (inklusive Nebenkosten) sehr attraktiv im Markt positioniert ist. Für die Standardversion der Ducati Panigale V2 hingegen müssen knapp 2.400,-- Euro mehr eingeplant werden. Wer mit der S-Variante liebäugelt, die im Grunde eher mit der R9 vergleichbar ist, muss gut 18.890,-- Euro mitbringen – somit 4.900,-- Euro mehr! Jedes Modell ist auch als A2-Version mit 48 PS erhältlich. Dennoch ist die Panigale für Ducati-Verhältnisse erschwinglich und ermöglicht so einem breiteren Publikum den Einstieg in die Welt der Ducatisti.

Fazit

Das Wettrüsten um immer mehr Leistung hat endlich ein Ende – Yamaha und Ducati besinnen sich auf das Wesentliche: puren Fahrspaß! Denn auf der Straße zählt nicht nur schiere Power, sondern vor allem Agilität, Alltagstauglichkeit und ein vernünftiger Preis. Und genau hier setzen die Yamaha R9 und die Ducati Panigale V2 an – zwei unterschiedliche Philosophien, aber beide mit einem Ziel: das ultimative Fahrerlebnis in der Mittelklasse!

Yamaha R9 vs. Ducati Panigale V2
Nur Gewinner - die Mittelklasse-Sportler sind zurück

Beide Hersteller zeigen auf unterschiedliche Weise, wie man aus 890 Kubikzentimetern Hubraum attraktive Mittelklasse-Sportler mit rund 120 PS und 93 Nm bauen kann. Die Yamaha R9 überzeugt dabei vor allem mit ihrem bärenstarken CP3-Dreizylindermotor, der vom ersten Gasstoß an nachhaltig anschiebt. Im Vergleich zur Panigale V2, die obenrum noch etwas mehr Reserven hat, dürfte er aber noch etwas weiter drehen. Dennoch erreichte die R9 auf Start-Ziel eine höhere Geschwindigkeit am Bremspunkt. Klanglich bietet die Yamaha dem Fahrer ein intensives Erlebnis, ohne durch übermäßigen Außenschall negativ aufzufallen. In Sachen Handling schenken sich die beiden nicht viel, wobei die Panigale etwas satter auf der Straße liegt. Die Elektronik der Italienerin geht deutlich sportlicher zu Werke, während die Japanerin mit ausgefeilter Konnektivität und Funktionalität glänzt. Schön ist, dass beide ergonomisch so konzipiert sind, dass die Körpergröße kaum eine Rolle spielt und nahezu jeder Platz findet.
Fakt ist: Die Yamaha R9 ist das ideale Sportbike für Preisbewusste, die ein vielseitiges und leistungsstarkes Bike für die Straße und gelegentliche Trackdays suchen. Die Ducati Panigale V2 richtet sich dagegen an diejenigen, denen es um Rennstrecken-DNA, Performance und Exklusivität geht – und die bereit sind, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Eines ist sicher: Die Mittelklasse ist heute spannender denn je und steht nicht mehr im Schatten der Superbikes – sie ist das neue Maß der Dinge!


Yamaha R9
 Pro
  • Für die Umgebung leise, für den Fahrer schön laut
  • tolle Connectivity und Apps
  • für jede Größe gebaut
  • Motor kommt super von unten raus
  • attraktiver Preis
 Contra
  • oben raus 1.000 Touren mehr wären schön
  • Lenkungsdämpfer fehlt
  • manchmal etwas unruhig bei hartem Abbremsen
Ducati Panigale V2 S
 Pro
  • kultivierter und kraftvoller V2
  • intuitiv bedienbare Einstellungen
  • fein arbeitende Bosch-Elektronik und Assistenzsysteme
  • sehr agiles und präzises Handling
  • sportlicher Klang
 Contra
  • kein semiaktives, elektronisches Fahrwerk
  • kein Keyless-Go
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Vergleich Yamaha R9 2025 und Ducati Panigale V2 S 2025