Preise für die Royal Enfield Hunter 350 in 6 Farbvarianten
Royal Enfield nennt Preise für die neue Hunter 350. Ab Ende November 2022 ist das Naked Bike in Dapper White, Dapper Ash, Dapper Grey, Rebel Black, Rebel Red und Rebel Blue erhältlich.
Wer die Royal Enfield Hunter 350 in Dapper White, Dapper Ash und Dappy Grey sein Eigen nennen möchte, kann sich für 4.390,-- Euro diesen Wunsch erfüllen. In Rebel Black, Rebel Blue und Rebel Red ist die Hunter ab 4.490,-- Euro erhältlich. Laut Hersteller ist die Hunter 350 ab Ende November 2022 verfügbar.
Royal Enfield will seine Stückzahlen weiter kräftig steigern. Wachstumstreiber soll die neue Hunter 350 sein. Sie wird im kommenden Winter nach Europa kommen.
Zwei 350er finden sich bereits im Modellprogramm des 1901 gegründeten Herstellers. Sowohl die Meteor 350 als auch die Classic 350 haben es geschafft, im ersten Halbjahr 2022 in den Kreis der 50 meistverkauften Motorräder in Deutschland vorzustoßen. Das ist insofern bemerkenswert, als der deutsche Markt mehr als die meisten anderen Märkte von viel Hubraum und hoher Leistung gekennzeichnet ist.
Royal Enfield Hunter 350 mit cleveren Details
Angesichts der neuen Hunter 350 könnte der Erfolg von Royal Enfield hierzulande weiter wachsen: Das 181 Kilogramm wiegende, zierliche Motorrad bietet – auf dem bescheidenen Leistungsniveau von 20,2 PS – alles, was ein vollwertiges Motorrad aufweisen muss. Mehr allerdings auch nicht.
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Magazin Bike für den Affen: Harley-Davidson Nightster, BMW Motorrad Days 2022, Harley bei Wacken 2022
Preis: 5,90 €
Geht man das erste Mal um die Hunter 350 herum, fallen neben den konventionellen Proportionen sofort die pfiffig-simplen Details auf: Die Lenkerschalter (links fürs Licht, rechts fürs Anlassen und Abstellen des Motors), die bestens platzierten Beifahrer-Haltegriffe, das gut ablesbare analog-digitale Zentralinstrument oder auch der prima handhabbare Zentralständer sind in höchstem Maße nutzerfreundlich. „Wir haben ganz besonderen Wert darauf gelegt, die Hunter leicht zugänglich zu machen“, sagte Royal Enfields Geschäftsführer Siddharta Lal bei der Weltpräsentation in Bangkok/Thailand. Mehr als 200 Journalisten aus aller Welt, vornehmlich aber aus Süd- und Südostasien, konnten während zweier Tage sowohl bei Tag als auch im nächtlichen Bangkok erste Fahreindrücke sammeln. Die 790 mm Sitzhöhe stellten dabei niemanden vor Probleme.
Auf süd- und südostasiatischen Straßen zu Hause
Natürlich ist die Hunter 350 in der thailändischen Metropole eine Macht: Der Zweiradverkehr wird in Bangkok von 125er-Rollern dominiert, auf denen nicht selten bis zu drei Jugendliche oder auch ein Elternpaar mit zwei Kindern Platz finden. Wie in Thailand, so gibt es in vielen Ländern Süd- und Südostasiens zahlreiche Menschen, für die ein Auto auch in den nächsten Jahren unerschwinglich sein wird, die aber wirtschaftlich reif für den Umstieg von einem absoluten Billig-Vehikel auf ein ausgewachsenes Motorrad sind. „Für die Menschen hier in Thailand wie in Indien ist die Hunter 350 ein hochklassiges Motorrad“, ist Mr. Lal überzeugt. Was natürlich nicht heißen soll, dass das Modell für die verwöhnten Europäer nicht attraktiv sein soll. Für Leute, die nicht (mehr) am Höchstleistungsbazillus leiden, könnte die Hunter 350 sogar richtig anziehend sein. Denn sie kann und tut alles – völlig problemlos – was man von ihr erwartet.
Euro-5-konformer Einzylinder
Der langhubige Einzylinder, selbstverständlich luftgekühlt und Euro-5-konform, entwickelt seine maximalen Kräfte im mittleren Drehzahlbereich, ist aber dennoch obenraus kein schlapper Kerl. Über anliegende Drehzahlen bleibt der Hunter-Fahrer zwar im Unklaren (einen Drehzahlmesser sucht man vergebens), doch lässt sich bestens erfühlen, ob ein Gangwechsel angeraten ist. Bis auf Tempo 100 beschleunigt die Hunter akzeptabel, danach wird’s zäh (zumindest bei den flammneuen Testbikes). Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 114 km/h angegeben, womit man auf europäischen Straßen gerade so über dem Geschwindigkeitslevel besonders flott gefahrener Lkw liegt. Aus dem Vollen überholen wird also nicht gehen; Überholen jenseits der 90 km/h will bedacht und wohl geplant sein. Als Überlandbike wird man die Hunter wohl nur Leistungsverächtern empfehlen können, doch als Motorrad für Stadt und Region sieht das anders aus: Beim aufmerksamen Ampelstart wird man auch mit ihr 98 Prozent aller Autos hinter sich lassen und dann mit sehr erwachsenem, vollem Sound vorneweg preschen, bis die nächste Ampel erneut die Rote Karte zeigt. Die Gänge wechseln sich leicht und präzise, die Kupplung ist allerdings nicht so leichtgängig, wie wir es vermutet hätten. Die Zweischeiben-Anlage bremst bei vertretbaren Kräften ordentlich, das Fahrwerk sorgt für klassengemäße Stabilität und liefert unerwartet hohen Komfort – Bangkoks teils rumpelige Straßen sind ein perfektes Testrevier.
Es wird noch bis zur Intermot dauern, bis die Preisgestaltung für die europäischen Märkte und damit auch für Deutschland bekannt werden wird. Für Indien, wo die Hunter 350 am 10. August in den Handel ging und auch bereits ausgeliefert wird, steht der Preis natürlich fest. Auch für Thailand: Hier kostet sie ab 129.900,-- Baht, was rund 3.600,-- Euro entspricht. Angesichts eines durchschnittlichen Monatseinkommens der Thai in Höhe von etwa 450,-- Euro muss man gut neun Monate arbeiten (aber in Wirklichkeit viel, viel länger sparen), um sich eine Hunter 350 leisten zu können. Angesichts des Meteor-Preises in Höhe von 3.999,-- Euro tippen wir mal frech auf einen Preis knapp darunter.