155,14 km/h. Klingt übersichtlich, ist aber eine neue offizielle Weltbestmarke. Aufgestellt hat sie die schwedische E-Motorrad-Manufaktur RGNT Motorcycles beim legendären Speed Weekend (24./25.02.2023) auf dem vereisten Storsjön-See bei Årsunda. Damit pulverisierten die Schweden die alte Bestmarke von 100,2 km/h um mehr als 50 Stundenkilometer.
Drei neue Weltrekorde für E-Motorräder auf Eis
Insgesamt halten die Schweden aus Kungsbacka bei Göteborg damit nun drei neue Rekorde:
Schnellstes E-Motorrad auf Eis (155,14 km/h)
Schnellstes A1-Elektromotorrad auf Eis (135,03 km/h)
Schnellstes Serien-E-Motorradmodell auf Eis (114,3 km/h)
Am Lenker hinter der eigens für das „Projekt Aurora“ entworfenen Vollverkleidung saß RGNT-Ingenieur Timmy Eriksson. Basisfahrzeug des Eisrenners ist eine serienmäßige RGNT No. 1 Classic SE. Um das E-Motorrad renntauglich zu machen, wurden nur geringe Änderungen vorgenommen. Der an der Nabe montierte Motor leistet serienmäßig 21 kW (28,5 PS). Mit einigen Anpassungen an der Elektronik und Software-Änderungen kommt die Rekordmaschine auf 30 KW (41 PS). Das Drehmoment beträgt über den gesamten Drehzahlbereich 390 Nm. Spikes in den Stollenreifen sorgten für den nötigen Grip.
Serienproduktion einer RGNT-Rennversion noch offen
Zu einer möglichen Serienproduktion der bildschönen Rennversion hat sich RGNT bislang nicht geäußert. Eine Überlegung wert wäre es: Eine vergleichbare Maschine gibt es bislang nicht auf dem Markt. Aktuell starten die Preise der No.1 Classic SE bei 14.495,-- Euro, die No.1 Scrambler gibt es ab 15.495,-- Euro. Dem Speedspektakel im eisigen Nordschweden dürften die neuen Bestmarken weiteren Zulauf bescheren. Schwer vorstellbar, dass Hersteller wie Zero Motorcycles oder Energica nicht darüber nachdenken, den E-Temporekord auf Eis hochzuschrauben. Der Aufwand erscheint vergleichsweise überschaubar.