Peugeot Motocycles PM-01 – Comeback der Löwen-Bikes
Es ist so weit: Peugeot Motocycles baut künftig wieder Motorräder. Auf der EICMA 2022 haben die Franzosen die PM-01 präsentiert. Sie kommt mit 125 ccm und 300 ccm.
Peugeots Motorradsparte war mal eine große Nummer, aber das ist schon eine Weile her. Kleiner Exkurs in die Vergangenheit: Zwischen 1901 und 1939 stellt die Marke insgesamt 61 motorisierte Zweiradmodelle mit 100 bis 754 ccm vor. Anno 1934 fahren sie mit ihrem 495-ccm-Renner P515 mal eben neun Weltrekorde ein. Unter anderem absolviert die Maschine eine drei Kilometer lange Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 118 km/h – für damalige Verhältnisse eine Mordsleistung. 1952 gewinnt Peugeot mit der P176 die Motorradrennen Bol d’or und Le Mans, dann schwenken die Franzosen um auf Roller. Den Anfang machen 1952 die Modelle S55 und S57.
LED-Leuchten im typischen 3-Krallen-Stil von Peugeot
Heute steht Peugeot Motocycles für Scooter wie Django und Tweet mit 50 bis maximal 200 ccm sowie den dreirädrigen Großroller Metropolis. Und künftig auch für die Motorräder PM-01 125 und PM-01 300. Die „01“ hinter dem Kürzel PM (Peugeot Motocycles) suggeriert, dass da in absehbarer Zeit noch mehr kommen soll. Die PM-01 will das „urbane Motorrad mit dem typischen Stil von Peugeot“ sein. Damit ist auch die Automarke gemeint. Der LED-Frontscheinwerfer beispielsweise kommt in der typischen 3-Krallen-Optik, die Peugeot seit geraumer Zeit für seine Rückleuchten nutzt. An der Front eines Motorrads sehen sie auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig aus, gleichwohl formen sie ein prägnantes LED-Tagfahrlicht und tauchen auch am Heck wieder auf; dort sogar in doppelter Ausführung.
Die PM-01 kommt mit 17-Zoll-Rädern und 810 mm Sitzhöhe
Die Grundform des Roadsters PM-01 ist durchaus ansprechend und vor allem eigenständig: schlank, minimalistisch, modern. Plane Flächen, keine sichtbare Kabelage, viele Kanten, keine Rundungen. Ein ganz cleanes Bike mit 17-Zoll-Rädern und moderater Sitzhöhe (810 mm). Hinten dämpft ein mittig an der Schwinge (Vorspannung einstellbar) montiertes Federbein, vorn eine Upside-down-Gabel (41 mm) bei der 300er und eine Federgabel bei der 125er. Der Tank fasst 12,5 Liter.
14 PS für die Peugeot PM-01 125 und 29 PS für die PM-01 300
Über den Verbrauch der beiden PM-01-Modelle hat Peugeot Motocycles bislang nichts gesagt, wohl aber zu den Motoren. Die PM-01 125 hat einen Einzylinder-Viertakt-Motor mit 124,8 ccm. Er leistet 14 PS bei 9.500 Touren und 11 Nm Drehmoment bei 7.500 Umdrehungen pro Minute. Der 292-ccm-Einzylinder der PM-01 300 schickt 29 PS bei 9.000 U/min und 25 Nm Drehmoment bei 7.000 U/min ans Hinterrad. Beide haben ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Die Bremsanlage besteht jeweils aus einer 280-mm-Scheibe vorn und einer 240-mm-Scheibe hinten. Ein Zwei-Kanal-ABS verteilt die Bremskräfte. Die Markteinführung soll im zweiten Quartal 2023 erfolgen. Zu den Preisen gibt es noch keine Angaben.