In der neunten und letzten Episode der Webserie Ducati World Première 2022 stellte Ducati den Enthusiasten die neue Panigale V4 SP2 per Livestream vor. Die technischen Spezifikation der Panigale SP2 beinhalten alle Verbesserungen des Panigale-V4-Modelljahrs 2022 und neben zahlreichen Detailverbesserungen auch ein Kit für den Einsatz auf der Rennstrecke, mit dem Ducati auch nicht professionellen Fahrern eine intuitive Kontrolle über das Bike ermöglichen will.
Die Lackierung der Ducati Panigale V4 SP2 ist in Mattschwarz mit diversen glänzenden Highlights gehalten
Fortlaufend nummeriert
Die Panigale V4 SP2 wird in einer nummerierten Serie hergestellt und zeichnet sich mit Bezug auf die außersaisonalen Rennstreckentests durch die „Winter Test“-Lackierung aus, bei der das matte Schwarz der Verkleidungsteile mit den leuchtend roten Akzenten und dem Glanz des gebürsteten Aluminiumtanks im Kontrast steht.
Auch wenn die Panigale V4 SP2 durchnummeriert wird, so handelt es sich nicht um eine limitierte Sonderedition. Die Winglets sind mit der italienischen Flagge verziert, die auch auf der offiziellen Panigale V4 R SBK zu sehen ist. Die obere Gabelbrücke ist aus dem Vollen gefräst und trägt die fortlaufende Nummer des Motorrads.
Mit Liebe zum Detail – die Winglets ziert die italienische Flagge
Zahlreiche Detailverbesserungen sollen der Panigale V4 SP2 zu ultimativer Rennstreckentauglichkeit verhelfen
Zu dem bereits bei der Panigale V4 2022 vorgestellten, stärker auf die Rennstrecke ausgerichteten Getriebe verfügt die SP2-Version über eine leistungsfähigere Bremsanlage, 1,4 Kilogramm leichtere Carbonfelgen und einen leichteren Sekundärantrieb dank einer schmaleren 520er-Kette sowie einer STM-EVO SBK-Trockenkupplung, die aus der Superbike-Weltmeisterschaft WorldSBK übernommen wurde.
Die Carbonfelgen sparen 1,4 Kilogramm Gewicht ein Diese Kupplung garantiert im Vergleich zur Ölbad-Kupplung der Panigale V4 S eine wirksamere Anti-Hopping-Funktion bei extremer Beanspruchung des Motorrads auf der Rennstrecke und eine größere Leichtgängigkeit bei geschlossenem Gas. Diese bietet außerdem die Möglichkeit, die mechanische Motorbremse durch die Wahl einer anderen Sekundärfeder aus dem Ducati Performance-Zubehör individuell anzupassen. Voll einstellbare Rizoma Racing-Fußrasten und eine Reihe von Komponenten aus Carbon runden das Paket ab.
Die Fußrasten stammen von Rizoma und sind voll einstellbar Das Motorrad wird außerdem mit einem Kit für den Einsatz auf der Rennstrecke ausgeliefert, der aus einem Block Aluminium gefertigten Kappen zum Abnehmen der Rückspiegel, einem Kit zum Abnehmen des Nummernschildhalters und einem offenen Kupplungsdeckel aus Carbon besteht. Das Ergebnis ist ein Sondermodell, konzipiert für den nicht-professionellen Fahrer, der auf der Rennstrecke seine eigenen Bestzeiten herausfordern möchte.
Das Herzstück der Panigale V4 SP2 ist der 1.103 ccm große Desmosedici Stradale aus der MotoGP. Für das Jahr 2022 wurde er durch die Einführung spezieller technischer Elemente verbessert, die es ermöglichen, die Leistung zu erhöhen und die Gasannahme zu verbessern. Dank dieser Maßnahmen und eines neuen Mappings leistet der Motor in der Euro-5-Version 215,5 PS bei 13.000 U/min
, wie auch in den anderen Panigale-Modellen.
Unter der Seitenverkleidung finden wir den Desmosedici Stradale, den wir auch schon aus der Panigale V4 S kennen
Für den Einsatz auf der Rennstrecke kann die Leistung der Desmosedici Stradale mit dem neuen Akrapovič-Performance Rennauspuff aus Titan, der als Zubehör erhältlich ist, um 12,5 PS erhöht werden, wodurch die maximale Leistung auf 228 PS und das maximale Drehmoment auf 131 Nm steigen. Der Auspuff begrenzt dazu die Geräuschentwicklung, sodass die Möglichkeit besteht, auch auf Rennstrecken mit Lärmgrenzwerten mit dieser Racing-Auspuffanlage zu fahren. Auch wird die Panigale V4 SP2 um 5 kg leichter, wodurch das Trockengewicht des Motorrads auf 168 kg sinkt.
Das Chassis der Panigale V4 SP2 besteht aus einem Aluminium-Vorderrahmen, der den Motor als tragendes Element nutzt. Die Aluminiumschwinge und der Heckrahmen aus Aluminiumguss sind direkt mit dem Motor verbunden. Der Drehpunkt der Schwinge ist so positioniert, dass der Anti-Squat-Effekt verstärkt wird und somit das Einsinken des Hecks beim Beschleunigen am Kurvenausgang verringert wird.
Je vier Fahr- und Leistungsmodi stehen zur Verfügung
Insgesamt vier Riding-Modes (Race A, Race B, Sport, Street) und vier verschiedene Leistungsmodi (Full, High, Medium, Low) sollen helfen, die Pferdchen freizulassen oder bei Bedarf im Zaum zu halten. Die Modi Full und Low wurden neu entwickelt, während bei den Konfigurationen High und Medium eine neue Steuerungsstrategie zum Einsatz kommt.
Hochwertige, für die Rennstrecke konzipierte Komponenten von Öhlins und Brembo ergänzen die Ducati Panigale V4 SP
Öhlins liefert das Fahwerk der Panigale V4 SP
Das Fahrwerk besteht aus einer elektronisch gesteuerten Öhlins NPX25/30-Gasdruckgabel mit 125 mm Federweg, die ein von den Rennsport-Federgabeln abgeleitetes Druckstufendämpfungssystem verwendet. Diese Gabel bildet zusammen mit dem Öhlins TTX36-Stoßdämpfer und dem ebenfalls von Öhlins stammenden elektronischen Lenkungsdämpfer die zweite Generation des Smart EC 2.0-Systems, das sich durch eine OBTI-Logik (Objective Based Tuning Interface) auszeichnet, die "nach Zielen" und nicht nach Klicks arbeitet.
Die Panigale V4 SP2 ist außerdem mit Brembo Stylema R Bremssätteln ausgestattet, die eine hohe Bremskraft und Ausdauer auch bei längeren Einsätzen auf der Rennstrecke garantieren sollen, ohne, dass der Weg des Bremshebels nachjustiert werden muss. Die Bremssättel werden mit einer Brembo MCS (Multiple Click System) Radialpumpe betätigt, die es ermöglicht, das Übersetzungsverhältnis in drei Konfigurationen einzustellen, um das Bremsgefühl individuell anzupassen. Der Hebelweg des vorderen Bremshebels kann durch ein Drehrädchen feinjustiert werden.
Das TFT-Display im Cockpit verfügt über den Track Evo-Bildschirmmodus, der alle notwendigen Informationen für die Rennstrecke bereithält Im Track Evo-Bildschirmmodus bewegt sich der Drehzahlmesser auf einer horizontalen Skala, die sich im obersten Teil des Displays befindet. Die Anzeige des eingelegten Gangs ist in der Mitte des Bildschirms platziert. Im rechten Bereich des Displays befinden sich vier verschiedenfarbige Sektoren, die jeweils einer elektronischen Steuerung zugeordnet sind (DTC, DWC, DSC, EBC). Diese Sektoren leuchten einzeln auf, wenn die Elektronik bei einem dieser Parameter eingreift. Im linken Bereich des Displays kann der Fahrer den Laptimer, die Anzahl der absolvierten Runden und die Geschwindigkeit ablesen.
Mehr als nur Spielerei – Softwareanalyse und Konfiguration
Ein GPS-Modul gehört zur Serienausstattung und ermöglicht die Aktivierung der automatischen Rundenzeitfunktion, die sofort zwei Zwischenzeiten der Strecke anzeigt, auf der man gerade unterwegs ist. Mit der Slick Ducati Performance Software (optional erhältlich) stehen außerdem die speziell für Slick- und Regenreifen entwickelten Parameter der Ducati Traction Control zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, die Koordinaten von fünf verschiedenen Strecken zu speichern, sowie fünf zusätzliche, vollständig anpassbare Riding-Modes zu aktivieren. Darüber hinaus ermöglicht der ebenfalls serienmäßige Ducati Data Analyzer eine eingehende Analyse aller Leistungsdaten.
Preis & Verfügbarkeit
Die neue Panigale V4 SP2 ist ab sofort erhältlich. Der Preis für die Basisversion der SP2 beträgt 39.490,-- Euro.