Unter dem Motto „Power for all“ stellen die Strategen von MV Agusta der edlen Brutale 1000 RR in Form der Brutale 1000 RS ihr bisher günstigstes Naked Bike mit Vierzylindermotor zur Seite. Obwohl sie vom gleichen 208 PS starken 1000er wie die RR angetrieben wird, gibt es die RS für MV-Agusta-Verhältnisse beinahe zum Schnäppchenpreis.
Marzocchi-Gabel und Sachs-Federbein statt semiaktivem Fahrwerk
Mit 25.500,-- Euro wird sie 6.800,-- Euro günstiger angeboten als die RR mit semiaktivem Fahrwerk. In der Brutale 1000 RS übernehmen konventionelle Fahrwerkskomponenten dessen Job. An der Front vertrauen die Italiener auf eine voll einstellbare Upside-down-Gabel von Marzocchi mit einem Durchmesser von 50 mm. Das ebenfalls einstellbare Zentralfederbein stammt von Sachs. Nicht nur die schwarze Gabel unterscheidet die RS von der teureren RR, auch das Felgendesign mit nur noch sechs Speichen hebt sich vom neunspeichigen Design der RR ab.
MV Agusta Brutale 1000 RS mit komfortablerer Ergonomie
Die Sitzposition des Fahrers entschärfte MV Agusta mittels zurückverlegter und etwas höher montierter Stummellenkerhälften. Gemeinsam mit dem einteiligen Sitz mit weicherem Polster und den tiefer angeordneten Fußrasten kauert der Fahrer weniger extrem über dem Tank. Ob das für den angepriesenen Langstreckenkomfort sorgt, wagen wir zu bezweifeln. Zumindest bemüht sich die Brutale 1000 RS – bei aller Performance – eine menschenwürdige Ergonomie nicht völlig außer Acht zu lassen.
Fazit: Eine Brutale für Puristen
Die umfangreichen elektronischen Assistenzsysteme, das Chassis und die leistungsfähigen Bremsen teilt sich die neue MV Agusta Brutale 1000 RS mit der weitaus teureren RR. Wer also in den Genuss des bärenstarken Vierzylindermotors kommen will, dabei aber auf ein semiaktives Fahrwerk verzichten kann, sollte sich eine Probefahrt mit der RS nicht entgehen lassen.