Motomondo, in BeNeLux Importeur der Marken MV Agusta, Royal Enfield, Mash, Hyosung und Rieju, vertreibt mit Moto Morini nun einen weiteren ehemals großen Namen. Die Motorräder, die mittlerweile von der chinesischen Zhongneng Vehicle Group produziert werden, will Motomondo nach Deutschland, Österreich, Großbritannien, Irland und in die Benelux-Länder importieren.
Konkurrenz für Yamaha Ténéré und Kawasaki Versys 650?
Eines der ersten Moto-Morini-Modelle ist die X-Cape, die in der Klasse der
Yamaha Ténéré und der
Kawasaki Versys 650 antritt. Dem 649 Kubikzentimeter großen Reihenzweizylinder der Moto Morini wird eine Leistung von 60 PS bei 8.250 U/min prognostiziert, was ihr zu einer Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h verhelfen soll. Etwas früher, bereits bei 7.000 Touren, liegt das maximale Drehmoment von 56 Newtonmetern an. Damit fehlen ihr nicht nur 15 km/h Topspeed und 13 PS auf die Ténéré, mit einem Trockengewicht von 213 Kilogramm ist sie auch zu schwer, um der Yamaha (Gewicht fahrfertig: 204 kg) Konkurrenz zu machen. Im Gegenzug liegt die Sitzhöhe mit nur 820 Millimetern um 55 Millimeter niedriger. Die Reifendimensionen – vorn 110/80-19, hinten 150/70-17 – und die Bodenfreiheit von 175 Millimetern machen klar: das bevorzugte Revier der X-Cape liegt auf der Straße. Abstecher ins Gelände dürften eher die Ausnahme bleiben.
Moto Morini X-Cape mit namhaften Zulieferern der Technikkomponenten
Bei den Technikkomponenten müssen Interessenten kaum Abstriche machen. Die verbaute Upside-down-Gabel von Marzocchi hat einen beachtlichen Durchmesser von 50 Millimetern und einen Federweg von 160 Millimetern. Am Federbein der Aluminiumschwinge stehen 135 Millimeter Federweg zur Verfügung. Die 298-Millimeter-Doppelscheibenbremsanlage stammt von Brembo. Dazu gibt es ein abschaltbares Dual-ABS und eine Benzineinspritzung von Bosch. Scheinwerfer, Rücklicht und Blinker werden von LEDs erleuchtet.
USB-Anschlüsse und TFT-Display serienmäßig
Motorradreisende dürften sich darüber freuen, dass im Cockpit gleich zwei USB-Ladeanschlüsse zu finden sind und sich das Smartphone per Bluetooth mit dem sieben Zoll großen TFT-Display verbinden lässt. Das alles gibt es zu einem attraktiven Preis. Die Italiener wissen bereits, dass sie für die neue Moto Morini X-Cape mit Gussfelgen 7.090,-- Euro zahlen werden. Die Variante mit schlauchlosen Speichenfelgen beginnt bei 7.290,-- Euro. Gepäcksysteme, Tourenscheibe, Motorschutz und Handprotektoren aus dem Werkszubehör kommen gegebenenfalls noch hinzu. Die offiziellen Preise für Deutschland und Österreich sind bisher nicht bekannt.