Bernhard M. Höhne
Bernhard M. Höhne, BMH-Images
Moto Guzzi begann bereits auf der EICMA im letzten Herbst damit, Vorfreude zu schüren: „Stelvio – returning soon“ stand in einer reservierten Ecke des Messestandes geschrieben. Spätestens damit war klar: Es würde ein Comeback der Reiseenduro aus Mandello del Lario geben.
Bewährte Elemente aus der V 100 Mandello
Seit Kurzem drehen nun Vorserienbikes ihre letzten Erprobungsrunden in Norditalien und ein Blick darauf zeigt, dass Moto Guzzi den erst letztes Jahr in der
V100 Mandello vorgestellten, wassergekühlten V2 als Antrieb für die Stelvio-Neuauflage ausgewählt hat. Dementsprechend werden die beiden Zylinder wieder Guzzi-typisch quer eingebaut und auch Rahmen, Einarmschwinge, semiaktive Federung – gar nicht oder nur wenig angepasst – aus dem Sporttourer übernommen. Die Spitzenleistung dürfte sich wieder im Bereich von 115 PS bewegen. Ebenso werden Ride-by-wire-System und Sechsachsen-Sensorik als Basis für Kurven-ABS und Kurvenlicht übernommen. Ein breiterer Lenker mit Handprotektoren, eine aufrechte Sitzhaltung und mehr Sitzhöhe, Gepäckträger am Heck kombiniert mit Kofferhaltern, längere Federwege – all das jedoch unterscheidet sich signifikant von der Mandello, zusätzlich zur Reiseenduro-typisch höher aufragenden Front.
Optional: Radartechnik inklusive Totwinkelwarner
In dieser ist zudem auf unseren Fotos das Messelement eines Radartempomaten zu sehen, der erstmals in einer Moto Guzzi zum Einsatz kommen wird. Am Heck ist ein ähnliches System zu sehen, was den Einsatz eines Totwinkelwarners nahelegt.
Beides war nicht auf allen Prototypen verbaut, die wir vor die Linse bekommen haben, es wird sich also vermutlich um optionale Extras handeln. Moto Guzzi betreibt offensichtlich massiven Aufwand für seine Rückkehr in das wohl derzeit wichtigste Marktsegment. Um der Bedeutung Rechnung zu tragen, wird die „V100 Stelvio“ entsprechend auch nicht auf der EICMA im November vorgestellt, sondern im Rahmen der Guzzi World Days in der zweiten Septemberwoche.