Nach dem brillianten Debüt der 650er-Zweizylindermodelle Interceptor und Continental GT, zeigt Royal Enfield nun einen Cruiser auf Basis des 650er Motors. Ausgestattet mit dem gleichen 47 PS starken Reihenzweizylinder mit 52 Nm Drehmoment, der sich in unseren Tests durchaus schaltfaul bewegen ließ und bereits bei niedrigen Drehzahlen mit hervorragendem Rundlauf glänzte, dürfte der Antrieb hervorragend zu einem Cruiser passen.
Bereits mehrfach tauchten kurze Videoclips fahrender Prototypen auf öffentlichen Straßen auf, was eine zeitnahe Markteinführung immer wahrscheinlicher werden lässt.
Ausgestattet mit einer vorverlegten Fußrastenanlage und einem Lenker, der sich dem Fahrer weit entgegen reckt, ergibt sich eine sehr entspannte Sitzposition. Während erste Studien des Modells noch mit einer Upside-down-Gabel ausgestattet waren, arbeitet an der Front des seriennahen Modells nun eine konventionelle Telegabel. Für welche Version sich der Hersteller letztendlich entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Bisher findet sich kein einziges Royal-Enfield-Modell mit Upside-down-Gabel im Programm des Herstellers.
Bisher schweigt sich Royal Enfield über die Markteinführung des neuen Cruisers aus. Voraussichtlich wird er im Sommer 2021 auf den Markt kommen.
Bereits am 22. September diesen Jahres werden hingegen drei neue 350er-Modelle erwartet. Als Ersatz für die alten Einzylindermotoren mit Stößelstangen, die zum Jahreswechsel vom Markt verschwinden, hat Royal Enfield einen neuen, luft-/ölgekühlten 350-ccm-Einzylinder mit Fünggang-Getriebe entwickelt, der 20 PS leistet und sein Drehmoment von 27 Nm bereits bei niedrigen Drehzahlen bereitstellt. Ausgestattet mit diesem SOHC-Triebwerk soll die Meteor 350 in drei Varianten die bisherige Thunderbird 350 beerben. Fireball, Stellar und Supernova heißen die Meteor-350-Modelle, wobei die Fireball das Basismodell darstellt. In knallig rotem oder gelbem Uni-Lack sind bei ihr die meisten Anbauteile schwarz lackiert. Von der günstigen Fireball heben sich die aufwändigeren Modelle Stellar und Supernova ab. Während die Stellar mit reichlich Chrom, einer kleinen Sissybar ausgestattet ist und wahlweise in düsterem Mattschwarz oder rotem bzw. blauem Metalliclack ausgeliefert wird, trägt die Supernova eine aufwändigere Zweifarblackierung mit blauem oder braunem Basislack, bekommt eine aufwändigere Sitzbank, ein Windschild. Alle Meteor-Modelle rollen auf Gussfelgen.
Auf Seiten der Elektronik geht Royal Enfield mit der Zeit und stattet die so klassisch aussehenden Motorräder mit digitalen Rundinstrumenten, Bluetooth-Konnektivität und einer USB-Ladebuchse aus. Die farbigen Displays beinhalten neben sämtlichen Anzeigen und Kontrollleuchten sogar eine Pfeilnavigation und der Tacho ist zwischen km/h und mph umschaltbar.
Weitere technische Daten der neuen 350er-Modelle sind bisher kaum bekannt. Einzig die Reifendimensionen, die mit 100/90-19 vorn und 140/70-17 hinten dem Standard entsprechen. Das Tankvolumen von 15 Litern fällt dafür erstaunlich groß aus und dürfte für gigantische Reichweiten des 350-ccm-Motors sorgen. Dass es zukünftig ebenfalls eine neue Classic 350 auf Basis des SOHC-Motors geben wird, gilt ebenfalls als sicher.