Klein aber fein - Aprilia Tuono 125 und RS 125 

Aprilia hat mit der RS 125 und der Tuono 125 zwei Leichtkrafträder aufgelegt, nach denen sich sportbegeisterte Jugendliche die Finger lecken werden.
Klein aber fein - Aprilia Tuono 125 und RS 125  Aprilia hat mit der RS 125 und der Tuono 125 zwei Leichtkrafträder aufgelegt, nach denen sich sportbegeisterte Jugendliche die Finger lecken werden.
Klein aber fein - Aprilia Tuono 125 und RS 125 
4 Bilder
20.03.2018
| Lesezeit ca. 3 Min.
Dirk Bertram
Aprilia
Vorbei sind die Zeiten, als 125er-Motorräder nichts beim Motorradtreff verloren hatten, weil man ihnen nicht nur den klitzekleinen Hubraum auf den ersten Blick ansah – die Leichtkrafträder waren oftmals so lieblos produziert, dass man sich wirklich dafür schämen musste. Heute können 16-Jährige mit vor Stolz geschwellter Brust vorfahren und brauchen sich nicht mehr vor naserümpfenden alten Motorradhasen zu rechtfertigen. Zumindest, wenn sie mit solch appetitlichen Motorrädern vorfahren wie den beiden Aprilias: Der Supersport-Ableger RS 125 ist genauso wie die nackte ­Kanone Tuono 125 den „großen“ Vorbildern wie aus dem Gesicht geschnitten.

Aprilia RS 125
Aprilia RS 125
So zeigt die RS den einzigen Leichtmetall-Brückenrahmen der Klasse, sportliche Verkleidungsteile und die markante Dreier-Lichtfront der großen RSV 4, dem Superbike-Flaggschiff der Italiener. Die Tuono ist mit ihrer rassigen Aufmachung mit Halbschalenverkleidung und Bugspoiler ganz nah dran an der Tuono 1100 V4. Beide geben zwar eine sportliche Ergonomie vor, doch die Platzverhältnisse fallen für diese Klasse ungewöhnlich geräumig aus. Als Antrieb dient beiden ein moderner ­flüssigkeitsgekühlter Viertaktsingle mit Einspritzung, Vierventiltechnik und Ausgleichswelle, der allerdings ziemlich sparsam klingt und den kleinen Hubraum sofort entlarvt. Immerhin kommt das Achtelliteraggregat auf die maximal erlaubten 15 PS, will dabei aber ordentlich getriezt werden – die Nenndrehzahl liegt bei 10.750 U/min. Für spürbaren Vortrieb sollten mindestens 7.000 Touren anliegen, doch erst ab 9.000 Umdrehungen geht’s bis zum Begrenzer bei 11.300 U/min merklich vorwärts. Für flüssigen Vortrieb ­verlangt das etwas knochige Sechsganggetriebe also nach einem fleißigen Schaltfuß; optional offeriert Aprilia sogar einen Schaltautomaten, der die Schaltvorgänge optimiert.
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Auf den ersten Blick edel

Aprilia Tuono 125
Aprilia Tuono 125
Auf den ersten Blick wirkt das Fahrwerk ziemlich edel, mit Brückenrahmen und radial angeschlagener Vierkolbenzange vorn. Und für den Alltag genügt die ausgeprägte Handlichkeit auch locker. Doch gemessen an den Ansprüchen, die die hammermäßige Aufmachung weckt, ist das Ergebnis eher mau – der Bremse fehlt der Biss, den Federelementen die Dämpfung, den Reifen der Grip.
Dass das ABS nur vorn wirkt, muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, doch ausstattungsmäßig herrscht auf den Aprilias ziemlich schmale Kost – so gibt es weder einstellbare Hebeleien noch LED-Licht. Praktisch sind dafür das Ablagefach unter der Sitzbank mit integrierter USB-Ladebuchse und ein für 125er unüblich großzügiger 14,5-l-Tank. Großzügig sollten auch die Sponsoren des Zweiradnachwuchses sein, denn mit 4.990,-- Euro für die Tuono und 5.190,-- Euro für die RS rangiert der Preis am oberen Ende des Leichtkraftradkosmos.
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Aprilia Tuono 125 - Baujahr: 2017
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