Kawasaki rüstet seine Mittelklasse auf. Neben der bereits vorgestellten Eliminator 500 zeigten die Japaner auf der EICMA in Mailand (7.-12.11.2023) die neue Ninja 500 SE sowie die Z500. Die Halbliter-Bikes lösen Kawas Gassenhauer Ninja 400 und Z400 ab – und wecken qua Nomenklatur Erinnerungen an legendäre Kawasaki-Modelle wie die 500 H1 Mach III aus den späten Sechzigern (Spitzname „Witwenmacher“) oder die GPZ 500 S auf den Achtzigern.
Neuer Reihen-Twin mit 45 PS und 43 Nm
Alle drei 500er-Modelle besitzen einen neuen flüssigkeitsgekühlten Zweizylindermotor mit 451 ccm und 45 PS bei 9.000 Touren. Das maximale Drehmoment gibt Kawasaki mit knapp 43 Nm bei 6.000 Umdrehungen pro Minute an. Beide Leistungsparameter versprechen mehr Power als bei den Vorgängermodellen: Die 400er Ninja/Z schickt(e) Kawasaki mit 45 PS bei 10.000 U/min und 37 Nm bei 8.000 U/min ins A2-Rennen. Optisch halten sich die Neuerungen sehr im Rahmen: Neue Scheinwerfer samt angepasster Verkleidung, überarbeitete Sitzbank – das war es im Wesentlichen. Über Kawasakis „Ergo-Fit“-System kann die Geometrie des Fahrersitzplatzes variiert werden.
Leicht verlängerter Radstand
Farblich bleibt Lime Green/Ebony (mit leicht geänderter Grafik) erste Wahl bei der Ninja 500 SE. Alternativ kann sie auch in einem dezenten Grauerlei geordert werden. 172 Kilogramm fahrfertig entsprechen einer Gewichtszunahme von vier Kilo im Vergleich zur 400er. Gleiches gilt für die nur noch in Grau-Schwarz lieferbare Z500. Der Radstand legt bei beiden Modellen um hauchfeine 5 mm zu auf jetzt 1.375 mm. Die Federwege der sportlichen Mittelklasse-Kawas betragen nach wie vor 120 mm vorn und 130 mm hinten. Auch Räder, Bereifung, Bremsen (halbschwimmend gelagert vorn), Gabel und Tankinhalt (14 Liter) belässt Kawasaki unverändert.
Neue Lackierungen für die Ninja-Familie
Verkleidet (Ninja 500 SE) oder nackig (Z500) – das ist die wesentliche Frage, die sich Interessenten stellen müssen, bevor sie sich für eine der per App vernetzbaren 500er entscheiden. „Make your statement“, fordert Kawasaki auf der Modellwebsite. Die neuen Preise verraten die Grünen rechtzeitig zur Markteinführung 2024. Das kommende Jahr steht bei Kawasaki im Zeichen von „40 Jahre Ninja“. Die Modelle Ninja ZX-10R, Ninja ZX-6R und Ninja ZX-4RR werden dafür mit Sonderlackierungen im Stil der ZXR-Modelle von 1989 herausgeputzt. Die Ninja 1000SX und die Ninja 650 fahren auf Wunsch im rot-schwarzen Design der klassischen GPZ-Modelle von 1985 vor.