Indian FTR: Ab 2021 mit 17-Zoll-Felgen und Straßenreifen
Indian überarbeitet die FTR-Familie, stellt sie auf 17-Zoll-Felgen und zieht griffige Pneus auf. Ihr Motor verfügt zukünftig über eine Zylinderabschaltung.
Bereits das 2019 vorgestellte und von uns getestete Modell der FTR 1200 gewann mit einer Mischung aus kräftigem Motor und aufwändigem Fahrwerk viele Fans. Die Rad-Reifen-Kombination galt jedoch als Zugeständnis an die Optik der Flat-Track-Rennmaschinen, die der FTR als Vorbild dienten. Ein 150 Millimeter breiter 18-Zoll-Hinterreifen und das 19-Zoll-Vorderrad waren zumindest ungewöhnlich. Auf Autobahnen folgte sie damit willig jeder Längsrille. Auch die Auswahl an Alternativreifen war begrenzt.
Auf 17-Zoll-Felgen sind Metzler Sportec in Standardgröße aufgezogen: 120 mm vorn, 180 mm hinten.
Überarbeitete Fahrwerksgeometrie: Ab diesem Jahr steht die FTR auf 17-Zoll-Felgen.
2021 stellt Indian die Modelle FTR, FTR S und FTR R Carbon auf 17-Zoll-Gussfelgen. Dreieinhalb Zoll misst die vordere in der Breite, hinten sind es fünfeinhalb Zoll, womit die gängige Kombination aus 120er-Vorderreifen und 180er-Hinterreifen Einzug in die FTR-Reihe hält. Der Lenkkopfwinkel wird mit 25° steiler, ihr Nachlauf verkürzt sich auf 99,9 Millimeter. In Verbindung mit einem 40 Millimeter schmaleren Lenker soll sich die gesamte Maschine dadurch kompakter anfühlen. Metzeler Sportec-Reifen tragen ihren Teil zum neuen Handling-Erlebnis bei.
Indian FTR Rally mit 150 Millimetern Federweg, Speichenfelgen und grober Pirelli-Bereifung in 120/70R19 und 150/70R18
FTR Rally weiterhin im Flat-Track-Look
Wer weiterhin Wert auf den Flat-Track-Look legt, greift zur FTR Rally. Als Einzige der Modellreihe ist sie auch zukünftig mit Speichenfelgen, grober Pirelli-Scorpion-Rally-STR-Bereifung in den Dimensionen 120/70R19 und 150/70R18 sowie 150 Millimetern Federweg erhältlich. Die drei FTR auf 17-Zoll-Felgen sind mit 120 Millimetern Federweg stärker für den Einsatz auf Asphalt optimiert. Ihre Sitzhöhe verringert sich dadurch um 36 Millimeter. Voll einstellbar sind ab diesem Jahr die Fahrwerke aller FTR. Einzig im Falle des Topmodells FTR R Carbon liefert Öhlins die hochwertigen Komponenten, die übrigen drei vertrauen auf ein Sachs-Fahrwerk.
Indian FTR Rally
Motor mit Zylinderabschaltung
Dem Motor der FTR mit seinen 1.203 Kubikzentimetern Hubraum gönnt Indian eine neue Abstimmung. 123 PS und 120 Newtonmeter stellt er bereit. Im Stand wird zudem zukünftig der hintere Zylinder deaktiviert, um die Motortemperatur im Zaum zu halten.
Das Topmodell: Indian FTR R Carbon mit Öhlins-Fahrwerk und elektronischen Fahrhilfen.
Das sagt Indian über die neue FTR:
Mike Dougherty, Präsident von Indian Motorcycle, sagt über die neue FTR 1200: „Die FTR ist wie kein anderes Motorrad in der Lage, überragende Leistung zu liefern und gleichzeitig ein deutliches Statement für Stil und Selbstentfaltung abzugeben. Die Updates, die wir geliefert haben, festigen dieses Versprechen selbst für die anspruchsvollsten Fahrer. Indian Motorcycle hat schon immer die Grenzen des Motorradfahrens verschoben, innoviert und kontinuierlich verbessert, und ich denke, die neue FTR ist ein weiteres großartiges Beispiel dafür.“
Und Ben Lindaman, Produktdirektor bei Indian Motorcycle, fügt ergänzend hinzu: „Die FTR bietet ein absolut einzigartiges Fahrgefühl, das Fahrer aller Level lieben. Unser Ziel war es, diese DNA zu bewahren und gleichzeitig das Motorrad zu verbessern und zu verfeinern. Das Endergebnis ist ein atemberaubendes, einzigartiges Motorrad, das Charakter ausstrahlt und riesig Spaß beim Fahren macht.“
Basismodell ist die Indian FTR in Mattschwarz mit roten Akzenten, 17-Zoll-Felgen und analogem Tacho.
Preise und Verfügbarkeit
Bei 13.990,-- Euro beginnt der Spaß mit der Standard-FTR, für tausend Euro Aufpreis gibt es die Rally FTR mit Speichenfelgen und grobem Profil. Die goldene Mitte für den Asphalteinsatz belegt die FTR S mit einem Preis von 16.490,-- Euro. Das Topmodell FTR R Carbon lässt sich Indian mit 18.490,-- Euro vergüten.
Mit voller Elektronik-Hütte aber ohne Carbon und ohne Öhlins-Fahrwerk ist die Indian FTR S die goldene Mitte der 17-Zoll-Modelle.
Abgerechnet wird am Schluss
Der Grund für diese Preisspanne liegt in der unterschiedlichen Ausstattung der Modelle. Während im Cockpit der FTR und FTR Rally ein analoges Instrument arbeitet, profitieren Kunden der FTR S und FTR R Carbon vom 4,3-Zoll-Touchscreen mit Telefonintegration, Bluetooth und konfigurierbaren Anzeigen. Fahrmodi, Anti-Wheelie-, Stabilitäts- und Traktionskontrolle sowie ein Kurven-ABS gibt es nur in Verbindung mit dem digitalen Display. Auch der Akrapovič-Auspuff ist FTR S und FTR R Carbon vorbehalten. Letztere rechtfertigt ihren Aufpreis gegenüber der FTR S mit Carbon-Tankabdeckung, -Frontfender und -Scheinwerferverkleidung. Das Öhlinsfahrwerk und ein Premium-Sitzbezug sind ebenfalls der teuersten aller FTR vorbehalten. Die meisten ihrer edlen Anbauteile finden sich jedoch auch einzeln im Zubehörkatalog von Indian.
Ab April 2021 sind die neuen Modelle verfügbar, mit Ausnahme der FTR Rally. Sie wird noch bis Mitte des Jahres auf sich warten lassen. Basis-FTR und FTR Rally sind zudem in einer A2-Führerschein-Variante lieferbar.