Harley-Davidson stellt Adventure Bike Pan America 1250 vor

Kürzlich präsentierte Harley-Davidson das neue Modell Pan America 1250 das als potentieller BMW GS-Rivale in den Ring steigt.
 Harley-Davidson
Lange hat Harley-Davidson die neue Pan America angekündigt. Jetzt ist sie da!
 

Harley-Davidson bietet die Varianten Pan America und Pan America Special an 

Zwei Versionen wird es von ihr geben. Während die „Special“ mit semiaktivem Fahrwerk ausgestattet ist, wird das Standardmodell mit einem konventionellen Fahrwerk ausgeliefert. Beide werden vom neuen wassergekühlten Motor namens Revolution Max angetrieben. Mit 1.250 Kubikzentimetern Hubraum platziert Harley-Davidson die Pan America als direkte Konkurrentin der BMW R 1250 GS. An der müssen sich alle messen lassen. Und das war den Konstrukteuren des Adventure Bikes offenbar bewusst.
 

Leistung und Gewicht halten jedem Vergleich stand

Mit 152 PS übertrumpft sie die Leistung des Shiftcam-Boxermotors von BMW um 16 PS. Und auch beim Gewicht scheint die Rechnung aufzugehen. Harley gibt 245 Kilogramm für die fahrfertige Pan America an. Damit unterbietet zumindest das Basismodell mit Gussfelgen und ohne Hauptständer die BMW GS um vier Kilogramm. Deutlich schwerer ist hingegen die Special mit Speichenfelgen und Sonderausstattung. 258 Kilogramm stehen in ihrem Datenblatt. Zentrales Element des Fahrwerks ist der mittragende flüssigkeitsgekühlte V-Twin. Er macht einen klassischen Rahmen überflüssig. Drei Hilfsrahmen werden direkt mit dem Antrieb verschraubt. Einer von ihnen ist der Heckrahmen, eine zweite Stahlrohrkonstruktion nimmt den Lenkkopf auf, ein drittes Teil versteift das Ganze. Eine Aluminiumgussschwinge am Heck hilft, das Gewicht gering zu halten. Die Bremsen steuert Brembo bei. Mit 320-Millimeter-Doppelscheibenbremsen an der Front und einer 280er-Scheibe am Heck dürfte sich die Pan America adäquat verzögern lassen. Die Griffweite der Handhebel ist selbstverständlich einstellbar.

Vielfahrern dürfte nicht nur der fehlende Kardanantrieb ein Dorn im Auge sein. Statt auf einen wartungsarmen Zahnriemenantrieb setzt Harley-Davidson ausgerechnet bei der Pan America auf einen Sekundärantrieb per Kette. Von einer wartungsfreien Endurance-Kette, wie BMW sie gegen Aufpreis anbietet, ist jedoch keine Rede. Auch das Wartungsintervall der Pan America fällt mit 8.000 Kilometern kurz aus.
 

Umfangreiches Elektronikpaket serienmäßig, Individualisierung erwünscht

Ein umfangreiches Elektronikpaket gehört zur Serienausstattung der Pan America. Kurven-ABS und schräglagenabhängige Traktionskontrolle sind ebenso mit an Bord wie fünf Fahrmodi. Vorn kommt eine Upside-down-Gabel mit 47 Millimetern Durchmesser zum Einsatz. Die Federvorspannung des Zentralfederbeins lässt sich hydraulisch regulieren. Vorn und hinten stehen jeweils 191 Millimeter Federweg zur Verfügung. Als Cockpit dient der Pan America ein 6,8-Zoll-TFT-Touchscreen. Während der Fahrt wird es über die Bedienelemente am Lenker gesteuert und die Touch-Funktion ist deaktiviert. Die Ablesbarkeit soll eine entspiegelte Oberfläche verbessern. Per Bluetooth können iOS- und Android-Geräte mit der Pan America gekoppelt werden. Die ungewöhnliche Anordnung des Tankstutzens soll es ermöglichen, die Pan America zu tanken, ohne dafür den Tankrucksack abnehmen zu müssen.

Features der Pan America:
  • Edelstahl-Abgasanlage
  • einstellbare Sitzhöhe des Fahrersitzes
  • in vier Positionen verstellbarer Windschild (Verstellbereich 46 Millimeter)
  • Tempomat
  • 21,2-Liter-Tank aus Leichtmetall
  • LED-Scheinwerfer

 

Die "Special" kommt mit einem semiaktiven Fahrwerk daher

Die Pan America 1250 Special wirkt mit ihrer umfangreicheren Ausstattung noch exklusiver. Ihr semiaktives Fahrwerk besitzt eine automatische Beladungsregelung, wie man sie bereits von der KTM 1290 Super Adventure S kennt. Sie soll die Federvorspannung automatisch dem Fahrzeuggewicht anpassen. Adaptive Ride Height (ARH) nennt sich ein weiteres optionales Feature. Damit ist das Fahrwerk in der Lage, das Fahrzeug beim Anhalten abzusenken und beim Losfahren wieder anzuheben, was kleinen Fahrern das Handling der Maschine erleichtern dürfte. Der Special sind ein Reifenluftdruck-Kontrollsystem, ein Hauptständer (beim Basismodell nur gegen Aufpreis), ein einstellbares Bremspedal, ein Schutzbügel, beheizbare Griffe sowie ein Leichtmetall-Motorschutz vorbehalten. Auch der Daymaker-LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht kommt nur in der Special zum Einsatz. Kreuzspeichenfelgen sind aufpreispflichtig erhältlich. Diverses weiteres Zubehör, wie ein Titan-Schalldämpfer (42% leichter), ist auch für die reichhaltig ausgestattete Special gegen Aufpreis zu haben. 


Gepäckoptionen direkt vom Harley-Davidson-Händler

Beide Modellvarianten stattet Harley-Davidson auf Wunsch mit Gepäcksystemen aus. Zur Auswahl stehen ein Tankrucksack und eines von drei dreiteiligen Gepäcksystemen. Sie bestehen aus je zwei Koffern und einem Topcase beziehungsweise einer Gepäckrolle. Je nach Vorliebe bestehen sie aus Kunststoff (136 Liter), Aluminium (120 Liter) oder wasserdichten Soft-Bags (100 Liter Fassungsvermögen). Der Tankrucksack fasst maximal acht Liter oder 2,3 Kilogramm Gewicht. 


Das offizielle Video zur neuen Pan America (English, deutsche Untertitel verfügbar)

 


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