Allein das Passieren der Staatengrenze von Colorado hinein Utah macht klar, was uns hier erwartet ...
Harley-Davidson Softail-Baureihe
Alessio Barbanti, Jaime de Diego, Arnau Puig
In Spanien konnten wir die Harley-Davidson Low Rider S, Street Bob und Fat Bob testen. Knapp 20.000,-- Euro begehrt Harley-Davidson für seine dynamischste Softail, die Low Rider S. Rechts und links je 33,1 Grad Schräglage. Damit kommt sie dem Asphalt näher als jedes andere Modell dieser Baureihe – sei es der Power-Cruiser FXDR 114 (32,6°/32,8°), die H-D Roadster (30,8°/31,1°) oder die Street Bob (28,5°/28,5°) – und macht dabei echt Spaß. Die Rückmeldung vom 19-Zoll-Vorderrad weckt Vertrauen. Fahrwerk und Federung harmonieren dank Upside-down-Gabel und reduziertem Lenkkopfwinkel (28° statt 30°) perfekt.
Stimmig sind die Proportionen des Softail-Sportlers. An der rechten Flanke des Bikes ziehen sich die beiden schwarzen Auspuffrohre fast bis zum Ende des 180er-Hinterreifens. Unter dem tropfenförmigen Tank macht sich der bewährte V-Twin breit. Ein Einzelsitz schmiegt sich elegant an den breiten hinteren Kotflügel.
Die Street Bob tritt mit schwarzem Lenker, schwarzer Gabelbrücke mit integriertem Digitalinstrument, schwarzem LED-Rundscheinwerfer mit Chromrand, schwarzem Rahmen, schwarzem Motorblock, schwarzen Faltenbälge und schwarzer Cartridge-Gabel auf, wie Wyatt Earp auf dem Weg zum Highnoon-Shooting. Entschlossen und furchtlos, bereit, sich jedem Halunken entgegenzustellen.
Die Sitzhaltung der Street Bob animiert erstaunlicherweise zu einer eher forschen Gangart. 86 PS bei 5.020 U/min entlockt der Milwaukee-Eight seinen 107 „cubic inch“ (1.746 ccm). Dazu liegen druckvolle 145 Nm Drehmoment bei 3.000 Touren an. Der übliche Harley-Dampfhammer. Ein 2-in-2-Offset-Shotgun-Auspuff drückt die Verbrennungswinde durch mattschwarz verblendete Endlosrohre ins Freie. Sie verlaufen wie bei der Low Rider S waagerecht auf Radnabenhöhe.
Wie die FXDR 114 bricht die Fat Bob mit dem klassischen Rundscheinwerfer. Ein flacher breiter LED-Spot verbindet optisch die oberen Enden der Upside-down-Gabel. Dank Single-Cartridge-Technologie soll der schwarze Zweiender an der Front ein schnelleres Einlenken ermöglichen, die Brems-Performance verbessern und das Handling optimieren. Tugenden, die dem bulligen Bike bestens zu Gesicht stehen.
Wie die Low Rider S und die Street Bob hat sie einen komplett eigenständigen Charakter. Trotz der nahezu gleichen Basis ist sie das impulsivste Bike des Trios. Die Beine sind weiter vorn platziert, der Fahrer streckt sich gen Lenker – im Harley’schen Sinne ein echtes Attacke-Bike. Dem Fahrer überlässt sie die Wahl des Hubraums: 107 ci oder 114 ci.
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