Bereits gefahren: Die neue Brixton Crossfire 500

Kurz nach ihrer Vorstellung durfte Motorrad & Reisen bereits ein Vorserienmodell der neuen Brixton Crossfire 500 testen.
Bereits gefahren: Die neue Brixton Crossfire 500 Brixton Crossfire 500
Bereits gefahren: Die neue Brixton Crossfire 500 Brixton Crossfire 500 Sitzbank
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16.07.2020
| Lesezeit ca. 3 Min.
Janine Sturm
Alexander Klose

​Speziell die Damen der Redaktion freuten sich auf die Ankunft der neuen Brixton Crossfire 500. Wendig, handlich, verhältnismäßig leicht und mit niedrigem Schwerpunkt punktet sie im Umgang als unkomplizierter Gefährte. Auch die Ergonomie sagt der Damenwelt zu. Auf der komfortabel gepolsterten Bank sitzt es sich bequem. Mit 795 mm Sitzhöhe kommt man mit beiden Füßen sicher auf den Boden. Lob ernten Cockpit und Bedienelemente, die sich in ihrer Qualitätsanmutung nicht vor der Konkurrenz verstecken müssen. Im runden Gehäuse des Instruments versteckt sich ein digitales Display mit hellen Ziffern auf schwarzem Grund. Neben Tacho, Drehzahlmesser, Tankanzeige, Tageskilometerzähler und Temperatur beherbergt es eine Ganganzeige und sämtliche Kontrollleuchten. Kompakter geht es kaum.

Coole Optik mit Liebe zum Detail

Inzwischen schleichen auch die Männer bewundernd um die neue Crossfire 500. Ihre etwas raue, hemdärmelige Optik wirkt durchaus cool und passt zu Kerlen wie Damen gleichermaßen. Fahrer bis 1,80 m fühlen sich pudelwohl und selbst größere bringen ihre Beine noch unter. Ein gerändelter Tankdeckel, gelochte Kühlerblenden aus gebürstetem Aluminium und Brixton-Schriftzüge auf dem Lenker und im Scheinwerfer zeugen von Liebe zum Detail. Erfrischend anders ist die eckige Form der Spiegel. Die Serienblinker der Brixton würde sich wohl manch einer gern an sein Custombike schrauben. Auffälligstes Merkmal der Crossfire ist jedoch ihr Tank. Seine markanten Linien bilden ein Kreuz (englisch „cross“), das dem Modell seinen Namen gab.

Solide Technik

Ungeachtet des fairen Einstiegspreises von weniger als 6.000 Euro vertraut Brixton bei der Wahl der Technikkomponenten auf Markenware. Bosch liefert das ABS. Die Bremsen kommen von J.Juan. Nie gehört? Auch die vorderen Bremssättel einer 790 Duke kaufte KTM beim spanischen Zulieferer ein. Der Brixton genügt eine Bremsscheibe am Vorderrad für die gebotenen Fahrleistungen. Stahlflex-Bremsleitungen gibt es bereits ab Werk. Eine hübsche Edelstahlauspuffanlage, LED-Beleuchtung und griffige Pirelli-Reifen komplettieren die Ausstattung. Die Verarbeitungsqualität – unsere Testmaschine ist ein Vorserienmodell – ist durchweg ordentlich und bietet wenig Anlass zur Kritik.

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Stabiles Fahrwerk

Stabil präsentiert sich das Fahrwerk mit seinen KYB-Federelementen. Die Abstimmung der Upside-down-Gabel an der Front und des Zentralfederbeins am Heck bieten einen gelungenen Kompromiss aus alltagstauglichem Fahrkomfort und Schräglagenstabilität. Die eine oder andere harte Kanten im Asphalt reichen sie gelegentlich an den Fahrer weiter. Mit ihrem niedrigen Schwerpunkt ist die Crossfire 500 jederzeit sicher beherrschbar. Handlicher Fahrspaß kommt mit der sehr stabilen Auslegung der Fahrwerksgeometrie jedoch nicht so recht auf. Steif wirkt die Brixton um den Lenkkopf herum und lässt den agilen Schwung aus der Hüfte etwas vermissen.

Zweizylindermotor mit 48 PS

Nur 180 kg wiegt die Maschine und lässt mit ihren 48 PS auch Besitzer des A2-Führerscheins aufhorchen. Vortrieb liefert ein neu entwickelter, wassergekühlter Zweizylinder-Reihenmotor mit 486 ccm Hubraum, der für flüssiges Vorankommen gedreht werden will. Bei 8.500 Touren erreicht er seine Nennleistung. Seine 43 Newtonmeter Drehmoment drückt er bei 6.750/min auf die Kurbelwelle. Zwar wurde das Modell noch vor der Lärmdebatte um Tirol nach Abgasnorm Euro 4 entwickelt und verpasst derzeit mit 96dB(A) Standgeräusch haarscharf den strittigen Grenzwert – der liegt bei 95dB(A) – Brixton deutete im Interview aber bereits an, dass man im Zuge der neuen Euro 5 für 2021 eine Lösung finden wird. Schon im Leerlauf klingt der Reihenmotor kernig und durchaus präsent.

Zwei Modellvarianten

Mit der Crossfire 500 und der Crossfire 500 X stehen von Beginn an zwei Varianten zur Wahl. Die „X“ unterscheidet sich durch einen um 94 mm breiteren Lenker und gröbere Pirelli-MT-60-Bereifung von der Crossfire 500, die auf Pirelli Angel ST rollt. An der Hinterradschwinge hängt das Kennzeichen der Crossfire 500, während es an der „X“ in Verlängerung der Sitzbank schwebt. Letztere verläuft bei der Crossfire 500 X gerade, während die normale Crossfire 500 einen leichten Höcker trägt.

Nicht nur optisch machen diese Details einen Unterschied, auch preislich liegt die „X“ mit 6.141 Euro knapp 300 Euro über der Crossfire 500, die derzeit 5.848 Euro kostet.



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Brixton Crossfire 500 - Baujahr: 2021
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