Ganz entspannte Nummer: Die Straßenlage der ausgereiften BMW R nineT überzeugt auch beim Jubiläumsmodell /5 voll und ganz. Wir schreiben das Jahr 1969. Auf den 22. Internationalen Filmfestspielen von Cannes feiert „Easy Rider” Premiere, der erste kommerziell erfolgreiche Motorrad-Roadmovie. Rund 384.400 Kilometer weit entfernt betritt kurz darauf der erste Mensch den Mond und auch im Berliner Bezirk Spandau passiert Bahnbrechendes: BMW startet in seinem neuen Werk die Produktion der komplett neu entwickelten „Strich-Fünf”-Baureihe. 30 Maschinen laufen täglich vom Band, gefertigt von 400 Mitarbeitern. Der Aufbruch in ein neues Zeitalter.
50 Jahre später feiert BMW Motorrad die Geburtsstunde seiner modernen Sportmaschinen mit dem Jubiläumsmodell BMW R nineT /5. Im Großraum Frankfurt konnten wir das bildschön gemachte, mittlerweile sechste Mitglied der R-nineT-Familie erstmals fahren. Raus aus der Stadt und ab über die Hochtaunusstraße – die Route passt wie die Faust aufs Auge zum auffällig lackierten Heritage-Bike. Lupinblaumetallic heißt der knackige Editions-Lackton. Aufgehübscht mit tiefseeblauem Smoke-Touch und weißen Doppellinien schmückt er den mächtigen 17-Liter-Tank sowie den vorderen Kotflügel. Eine Hommage an die selige R 75/5, die ebenfalls in Blau zu haben war.
Bewährter Boxer, bekannte Töne
Auch im siebten Jahr nach dem Start der R-nineT-Baureihe begeistert der luftgekühlte Boxer mit mächtig Druck und lässigem Sound. Die technischen Eckdaten sind bekannt: 116 Newtonmeter bei 6.000 Touren, 110 PS (81 kW) bei 7.750 U/min, über 200 km/h Spitze, von null auf 100 Sachen in 3,7 Sekunden. Neu bei der BMW R nineT /5 ist die serienmäßige Integration der automatischen Stabilitätskontrolle. Das ASC abgekürzte Assistenzsystem gibt es für die Geschwister nur gegen Aufpreis (330,-- Euro). Je nach Straßenbeschaffenheit und Reibwert kontrolliert es das übertragene Antriebsmoment des Motors und verhindert so zum Beispiel das Durchdrehen des Hinterrads bei zu viel Gas am Kurvenausgang. Ein echtes Sicherheitsplus. Sollte dennoch jemand keinen gesteigerten Wert auf elektronische Helferlein legen: Wie das gesetzlich vorgeschriebene ABS ist auch das ASC abschaltbar.
Praktisch: Knie-Pads am Tank
Präzise Schaltung, formidables Handling
Handling und Kurvenlage der Strich-Fünf sind tadellos. Der fahrfertig vertretbare 220 Kilogramm schwere Roadster vermittelt dem Fahrer jederzeit das Gefühl: Komm, Digga, da geht noch was. Leichtfüßig und gewandt wie ein Mittelgewichts-Profi tänzelt die /5 die Ideallinie entlang. Souverän und Vertrauen erweckend lässt sie sich über den Asphalt dirigieren. Ein echter Spaßquell ist das Sechsgang-Schaltgetriebe. Es arbeitet extrem präzise. Sanft und leise rasten die Gänge ein. Genau so soll das sein. Hier vermisst niemand einen Quickshifter. Vorn verzögern wie gehabt zwei 320-mm-Bremsscheiben mit Vierkolben-Festsattel, hinten reicht eine 265-mm-Scheibe. Heizgriffe ab Werk wärmen bei Bedarf die Fingerchen. Über Kilometerleistung und Motortemperatur informiert das einzeilige Digitaldisplay im spartanischen Rundinstrument, übers gefahrene Tempo der puristisch anmutende Zeiger. Optional kann über die R-nineT-Zubehörliste ein Drehzahlmesser geordert werden.
Exklusiv für die /5: verchromte Spiegelkappen
Historische Designzitate der Strich-Fünf-Ahnen
Pur wie die mit identischem Radstand versehene R nineT Pure steht die R nineT /5 da, gewürzt mit historischen Designzitaten und einem Hauch von Bling-Bling: Ein weißer Keder rahmt die geprägte Sitzbank mit keckem BMW-Emblem, Chromkappen fassen die Rückspiegel ein, schwarze Faltenbälge ummanteln die Gabeltauchrohre. Passend zu Motor, Getriebe, Radnaben und Radspeichen sind sie schlicht alufarben statt gülden wie bei der klassischen BMW R nineT.
Motorräder: BMW R 1250 RS, BMW R nineT /5, Horex VR6 RAW, Harley-Davidson LiveWire
Touren: Ein heißer Ritt durch den Thüringer Wald, Dolce Vita am Lago di Como: Comer See, Spanien & Portugal: Andalusien, Alentejo & Extremadura, Reif für die Insel: Islanmehrd
Die komplette Ausgabe 94/2019 von Motorrad & Reisen als PDF mit folgendem Inhalt:
Motorräder: BMW R 1250 RS, BMW R nineT /5, Horex VR6 RAW, Harley-Davidson LiveWire
Touren: Ein heißer Ritt durch den Thüringer Wald, Dolce Vita am Lago di Como: Comer See, Spanien & Portugal: Andalusien, Alentejo & Extremadura, Reif für die Insel: Island mehrr/>
Motorräder: BMW R 1250 RS, BMW R nineT /5, Horex VR6 RAW, Harley-Davidson LiveWire
Touren: Ein heißer Ritt durch den Thüringer Wald, Dolce Vita am Lago di Como: Comer See, Spanien & Portugal: Andalusien, Alentejo & Extremadura, Reif für die Insel: Islanmehrd
Die komplette Ausgabe 94/2019 von Motorrad & Reisen als PDF mit folgendem Inhalt:
Motorräder: BMW R 1250 RS, BMW R nineT /5, Horex VR6 RAW, Harley-Davidson LiveWire
Touren: Ein heißer Ritt durch den Thüringer Wald, Dolce Vita am Lago di Como: Comer See, Spanien & Portugal: Andalusien, Alentejo & Extremadura, Reif für die Insel: Island mehrr/>
Der Rahmen und das Gehäuse der Gelenkwelle tragen dezentes Schwarz. Auf dem Tank prangt eine verchromte Jubiläumsplakette, die auch eine Spur dezenter noch etwas hergemacht hätte. Die Sitzhöhe fällt mit 825 mm fünf Millimeter höher aus als bei der R nineT Scrambler.
1969 ging es los: Jubiläumsplakette „50 Jahre /5“
Wenig Sonderausstattung, viel Freiraum für Individualität
Die Sonderausstattungsliste ist denkbar kurz: Einzig eine Diebstahlwarnanlage für 235,-- Euro steht drauf. Den Möglichkeiten zur Individualisierung sind gleichwohl kaum Grenzen gesetzt. Der Soziusrahmen beispielsweise ist bekanntlich demontierbar, das erlaubt zahlreiche Gestaltungsalternativen fürs Heck. Hinzu kommen Griffe, Alu-Windschild, Zierdeckel etc.
Fahraktiv: souveränes Handling dank optimalem Schwerpunkt Anfang September 2019 begann die Auslieferung des Jubiläumsmodells. 14.600,-- Euro begehrt BMW Motorrad für die /5. Damit liegt sie hinter der klassischen R nineT (ab 15.450,-- Euro) auf Rang zwei des familieninternen Preisrankings. Günstigste Variante ist die Pure ab 12.550,-- Euro. Scrambler und Urban G/S gibt es jeweils ab 13.250,-- Euro, die Racer ab 13.550,-- Euro.