Ducati DesertX: Geländetauglichkeit im atemberaubenden Design

Ducati lässt die aufsehenerregende „DesertX“ Wirklichkeit werden, die erstmals 2019 als Studie auf der Messe EICMA zu sehen war.
Ducati DesertX: Geländetauglichkeit im atemberaubenden Design
Ducati DesertX: Geländetauglichkeit im atemberaubenden Design Das markante Tagfahrlicht wurde vom aufsehenerregenden Konzeptbike übernommen.
6 Bilder
09.12.2021
| Lesezeit ca. 3 Min.
Während es Ducati gelungen ist, das Design des ehemaligen Konzeptbikes fast unverändert auf die neue DesertX zu übertragen, hat es der luftgekühlte Motor der Scrambler-Modelle nicht in die Serienversion geschafft.

110 PS aus dem Motor der Ducati Multistrada V2

Stattdessen kommt der wassergekühlte 937-ccm-Motor der Multistrada V2 zum Einsatz. In der DesertX leistet er 110 PS bei 9.250 U/min und 92 Nm bei 6.500 U/min und damit 3 PS und 2 Nm weniger. Und es gibt weitere Unterschiede: Im Vergleich zum Getriebe der Multistrada sind die ersten beiden Gänge kürzer und der sechste Gang länger übersetzt.
Federbein und Hinterradschwinge der Ducati DesertX
Federbein und Hinterradschwinge der Ducati DesertX

Lange Federwege und 250 mm Bodenfreiheit

Vor allem mit Federwegen geizt die DesertX nicht. 230 mm sind es an der Front, 220 mm am Heck (Multistrada V2: je 170 mm), was ihr 250 mm Bodenfreiheit beschert. Die Fahrwerkskomponenten stammen von KYB und sind voll einstellbar. Schlauchlose Speichenfelgen tragen die Enduro-Dimensionen 90/90-21 und 150/70 R18.

29 Liter Tankvolumen und 240 kg Zuladung

Ihr geschraubtes Rahmenheck trägt die DesertX offen zur Schau. Es besteht aus Stahl, genau wie der voluminöse 21-Liter-Tank. Ein Zusatztank im Heck mit weiteren acht Litern Sprit kann die Reichweite nochmals erhöhen. 240 kg Zuladung trägt die DesertX bei einem Trockengewicht von 202 kg. Die optionalen Alukoffer fassen ein Gesamtvolumen von 76 Litern, das in Kombination mit dem Topcase auf 117 Liter erhöht werden kann.
Eine gute Ergonomie war oberstes Ziel bei der Entwicklung der neuen Ducati DesertX
Eine gute Ergonomie war oberstes Ziel bei der Entwicklung der neuen Ducati DesertX

Alles ordnet sich der Ergonomie unter

Laut Ducati hatte die Ergonomie, sowohl sitzend als auch stehend, Priorität bei der Entwicklung der DesertX. Komfort auf der Straße und maximale Kontrolle im Gelände soll sie bieten. Das Ergebnis ist eine Enduro mit schmaler Taille, glattflächigen Formen und einem flachen Sitz in einer Höhe von 875 mm. Mit einer Zubehörbank sinkt der Wert um 20 mm und in Kombination mit einem Tieferlegungssatz auf 830 mm. Alternativ ist ein höherer Rallye-Sitz erhältlich.
Deine meinung zählt
Auf welchem Terrain seid Ihr unterwegs?
Das Ergebnis unserer Umfrage:
nur Offroad
1,6 %
meistens Offroad
4,5 %
regelmäßig On- und Offroad
25,7 %
meistens Onroad
44,8 %
nur Onroad
23,4 %

Modernste Assistenzsysteme und mächtige Bremsen

Mit ihrer Bosch-IMU bietet die DesertX das volle Programm schräglagenabhängiger Assistenzsysteme, darunter ein dreistufig regelbares Kurven-ABS, das am Hinterrad deaktiviert werden kann. Brembo-M50-Monoblock-Radialsättel nehmen die vorderen 320-mm-Bremsscheiben in die Zange – wenn das im Gelände mal nicht zu viel des Guten ist.
Ducati DesertX

TFT-Cockpit mit Tripmaster-Darstellung

Ein vertikal ausgerichtetes, hochauflösendes 5-Zoll-TFT-Farbdisplay dient der DesertX als Cockpit. Es ist so positioniert, dass es auch beim Fahren im Stehen ablesbar sein soll. Vorbereitet für die Verbindung mit dem Smartphone stellt es optional eine Turn-by-turn-Navigation dar. Ab Werk bietet das Display jederzeit die Wahl zwischen Standard- und Rallyedarstellung.
Während im Standard-Infomodus Drehzahlmesser, Tacho und Ganganzeige deutlich sichtbar sind, simuliert der Rallye-Infomodus einen Tripmaster, wie er im Rallyesport zur Navigation genutzt wird.

Ducati DesertX – Eine Studie geht in Serie

Halleluja! Obwohl die DesertX auf der Technik anderer Ducati-Modelle aufbaut, ist sie weit davon entfernt, eine Retro-Multistrada zu sein. Mit beeindruckenden Federwegen und unzähligen Detaillösungen ist sie mit nichts zu vergleichen, was bisher die Werkshallen in Bologna verlassen hat. Ob sie zum ultimativen Weltreisemotorrad aufsteigt oder gar zu extrem ist, um sich in nennenswerten Stückzahlen zu verkaufen, wird sich zeigen. Auf den ersten Test darf man jedenfalls gespannt sein.


Bewertung abgeben
Deine Meinung zählt
Ducati DesertX - Baujahr: 2022
Deine Bewertung
Preis-/Leistungsverhältnis
Jetzt mitreden – deine Meinung zählt!
Schon dabei? und mitdiskutieren!
WYSIWYG-Editor, text_commentForm_67f2273bc0070
Ihr Kommentar wird abgespeichert...