Nach dem Superbike M 1000 RR feiert mit dem Roadster BMW M 1000 R das zweite M-Modell von BMW Motorrad Premiere. Mit einer Motorleistung von 154 kW (210 PS), einem Leergewicht (fahrfertig) von 199 kg sowie einer gleichermaßen für den Landstraßenbetrieb als auch für die Rennstrecke ausgelegten Fahrwerkstechnik und Aerodynamik soll die neue „M“ im Roadster-Segment bislang reinrassigen Superbikes vorbehaltene fahrdynamische Dimensionen erreichen.
Reihenvierzylinder auf Basis des RR-Motors
Die Spitzenleistung des modifizierten, wassergekühlten Vierzylinder-Reihenmotors auf Basis des Triebwerks der S 1000 RR beträgt 154 kW (210 PS) bei 13.750 U/min und damit 33 kW oder 45 PS mehr als in der S 1000 R.
Das maximale Drehmoment von 113 Nm wird bei 11.000 U/min (S 1000 R: 114 Nm bei 9 250 U/min) erreicht. Die Maximaldrehzahl liegt bei 14.600 U/min. Für gesteigerte Zugkraft am Hinterrad in allen Gängen sorgt eine kürzere Sekundärübersetzung durch den Einsatz eines Kettenrades mit 47 Zähnen (S 1000 R: 45 Zähne). Außerdem sind die Getriebeübersetzungen des 4., 5. und 6. Ganges kürzer gewählt, was ebenfalls der Zugkraft am Hinterrad zugutekommen soll.
„M Winglets“ und Windabweiser
Als wesentlicher Punkt im Lastenheft der Entwicklungsarbeit stand laut BMW Motorrad neben der Antriebs- und Fahrwerkstechnik auch die Aerodynamik. Mit dem Ziel schnellerer Rundenzeiten und bestmöglicher Fahrstabilität bei hohem Tempo erhielt die neue „M“ Winglets im Bereich der vorderen Seitenverkleidungen. Ab einer Geschwindigkeit von 160 km/h sorgen sie laut Hersteller für eine Erhöhung der Vorderradlast. Bei einem Tempo von 220 km/h beträgt diese 11 Kilogramm. Dem durch die Winglets erhöhten aerodynamischen Widerstand begegnen die BMW-Motorrad-Entwickler mit einem im „M Competition Paket“ enthaltenen, Windabweiser vor der Instrumentenkombination.
BMW M 1000 R: performanceorientierter Roadster
Das Fahrwerk basiert auf der S 1000 R mit dem aus Aluminium gefertigten Brückenrahmen als Herzstück. Mit voll einstellbaren Federelementen, Lenkungsdämpfern, überfräster Lenkerklemmung und breitem Rohrlenker mit gelasertem „BMW M 1000 R“-Schriftzug ist das Bike für den performanceorientierten Einsatz konzipiert. Die Vorderradführung übernimmt eine schwarze Upside-down-Gabel mit 45 mm Gleitrohrdurchmesser. Sie ist mit separaten hydraulischen Kolben-Zylinder-Systemen ausgerüstet. Neu sind die aus Aluminium geschmiedeten Lenkerendspiegel. Anpassungen erfuhren auch die Gabelfüße, die jetzt für die Aufnahme der neuen M Bremssättel ausgelegt sind. Ein weiteres neues Element ist der einstellbare Lenkungsdämpfer.
Mit der M R folgt das zweite M-Modell bei BMW Motorrad. Auf Basis der aktuellen S 1000 R und S 1000 RR wurde die Produktsubstanz der M 1000 R – kurz M R – konsequent auf die Anforderungen eines supersportlichen Roadsters getrimmt. Die Fahrdynamik spricht sowohl auf der Landstraße als auch auf der Rennstrecke für sich.“Ralf Mölleken, Projektleiter 4-Zylinder-Modelle
M Bremsen, Aluminium-Schmiederäder und M Carbon Räder
Nach der M 1000 RR ist der neue Roadster das zweite BMW Motorrad mit einer „M Bremse“. Sie wurde auf Basis der Erfahrungen der Superbike-Weltmeisterschaft weiterentwickelt. Äußerlich kennzeichnet die „M Bremssättel“ eine Beschichtung in blauem Eloxal in Verbindung mit dem „M Logo“. Zwei fünf Millimeter dicke 320-mm-Bremsscheiben mit schwarz eloxierten Bremsscheibenträgern und Radial-Handbremspumpe bilden die Bremsanlage. Serienmäßig sind Aluminium-Schmiederäder montiert, im Rahmen des „M Competition Pakets“ sind „M Carbon Räder“ verfügbar.
Brake Slide Assist – Unterstützung des Fahrers bei Anbremsdrifts
Eine insbesondere für Rennstreckenfahrer wichtige und sehr hilfreiche Neuerung soll die neue Funktion Brake Slide Assist darstellen, die dem Fahrer Anbremsdrifts mit konstantem Slide in Kurven hinein ermöglichen soll.
Die Instrumentenkombination mit 6,5-Zoll-TFT-Display und neuer Darstellung des Drehzahlmessers verfügt über eine per Freischaltcode im Rahmen der Sonderausstattung nutzbare OBD-Schnittstelle für „M GPS Datalogger“ und „M GPS Laptrigger“.
Farbgebung
Im Farbkonzept spiegelt sich der performanceorientierte Auftritt der neuen M-Serie wider. Lightwhite uni/M Motorsport ziert die Basisvariante, während sich das „M Competition Paket“ in der Farbgebung Blackstorm metallic/M Motorsport zeigt.
Die M 1000 R mit M Competition Paket
Wem die neue M 1000 R im Serientrimm nicht genügt, erhält mit dem „M Competition Paket“ neben der Farbgebung Blackstorm metallic/M Motorsport M Carbon Räder, „M Fahrerfußrastenanlage“, zahlreiche „M Carbonteile“, das „M Soziuspaket“ und eine gefräste, komplett einstellbare „M Fahrerfußrastenanlage“.
Preis
Das neue 2023er-Modell der BMW M 1000 R ist in Deutschland ab einem Preis von 22.600,-- Euro erhältlich. Das „M Competition Paket“ kostet weitere 5.500,-- Euro.
BMW M 1000 R im Video
Die Highlights der neuen BMW M 1000 R (Herstellerangaben)
Schaltnockenmotor der „M RR“, Leistung 154 kW (210 PS) bei 13.750 U/min und damit 33 kW (45 PS) mehr als in der S 1000 R. Maximales Drehmoment von 113 Nm bei 11 000 U/min (S 1000 R: 114 Nm bei 9.250 U/min)
kürzere Sekundärübersetzung (Kettenrad mit 47 statt 45 Zähnen)
kürzere Getriebeübersetzungen des 4., 5. und 6. Ganges
optimiertes Ansaugsystem mit variablen Ansaugtrichtern für verbesserten Ladungswechsel bei hohen Drehzahlen
Endschalldämpfer aus Titan
„M Endurance Kette“
Fahrmodi „Rain“, „Road“, „Dynamic“, „Race“ und „Race Pro1–3“ sowie neueste Generation der Dynamischen Traktionskontrolle DTC und DTC Wheelie-Funktion mit 6-Achsen-Sensorbox
drei einstellbare Gaskennlinien für optimales Ansprechverhalten. „Engine Brake“ mit dreifacher Einstellbarkeit des Motorschleppmoments im Modus „Race Pro“
Brake Slide Assist zur Unterstützung des Fahrers bei Anbremsdrifts
Schaltassistent Pro für schnelles Hoch- und Herunterschalten ohne Kupplung
leichte Umkehrbarkeit des Schaltschemas für den Rennstreckeneinsatz
Launch Control für perfekte Rennstarts und Pit-Lane-Limiter für exakte Geschwindigkeit in der Boxengasse
Hill Start Control Pro für komfortables Anfahren an Steigungen
M Winglets und Windabweiser: später bremsen und früher beschleunigen sowie mehr Hochgeschwindigkeitsstabilität dank aerodynamischem Abtrieb
Motorspoiler
Upside-down-Gabel im „All black“-Design mit einstellbarer Federbasis in Verbindung mit serienmäßigem DDC
erstmals M-Bremsen bei einem Dynamic Roadster von BMW Motorrad: die „M R“ mit maximaler Bremsleistung für Landstraße und Rennstrecke
Aluminium-Schmiederäder
„M Carbon Räder“ mit „M Tapes“ und „M Schriftzug“ auf dem Felgenrand: edle Hightech-Komponenten für höchste Performance als Bestandteil des „M Competition Pakets“
M Handbrems- und Kupplungshebel
einstellbarer Lenkungsdämpfer
überfräste Lenkerklemmung
gegenüber der „S 1000 R“ breiterer Rohrlenker mit gelasertem „BMW M 1000 R“-Schriftzug
Lenkerendspiegel
Hauptscheinwerfer mit beleuchtetem „M Logo“
kurzer Kennzeichenhalter
Instrumentenkombination mit großem, perfekt ablesbaren 6,5-Zoll-TFT-Display, Aufstart-Animation mit M-Logo und über Freischaltcode nutzbare OBD-Schnittstelle für „M GPS Datalogger“ und „M GPS Laptrigger“
neue Darstellung des Drehzahlmessers (roter Bereich)
leichte M-Batterie, USB-Ladebuchse im Heck, leistungsfähige LED-Leuchteinheiten, elektronische Temporegelung und Heizgriffe
Keyless Ride Light (nur Zündung)
„M Design“ und dynamische Formensprache signalisieren ultimative Roadster-Performance