BMW M 1000 XR – der nächste Streich

BMW Motorrad baut seine M-Familie zum Trio aus. Jüngster Performance-Spross ist die M 1000 XR mit 201 PS und über 275 km/h Spitze.
BMW M 1000 XR – der nächste Streich
BMW M 1000 XR – der nächste Streich Das Herz eines Sportlers: Richtig schnell unterwegs war die BMW S 1000 XR schon immer. Mit 201 PS legt der Reihenvierzylinder in der M-Variante noch ein paar Schippen drauf
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26.10.2023
| Lesezeit ca. 4 Min.
BMW Motorrad
Und da waren es plötzlich drei: BMW Motorrad baut pünktlich zum Modelljahr 2024 seine M-Palette aus. Jüngstes Modell der Performance-Familie ist die M 1000 XR. „M Power trifft XR Performance“, lautet das werbewirksame Motto. Das Ergebnis ist über 275 km/h schnell und darf sich „Long Distance Sportler“ nennen. Ein Motorrad für die Renn- und für die Langstrecke. Fahreigenschaften wie ein Superbike, Ergonomie wie ein Adventure-Bike – das kann ja was werden. Vermutlich auch in den Augen von Ducati: Die jüngst vorgestellte Multistrada V4 RS mit 180 PS und Panigale-Motor stechen die Jungs von BMW Motorrad auf dem Papier glatt aus mit ihrer neuen M XR.
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Höchstleistung, Exklusivität, Dominanz

BMW M 1000 XR
Die Grundidee der M-Modelle ist von der hauseigenen M GmbH übernommen, die auch schon den Autos von BMW höchst eindrucksvoll Beine macht. Was dabei herauskommt, leben bereits das Superbike BMW M 1000 RR und der Roadster M 1000 R vor. Grundrezept: Man nehme ein sauschnelles Vierzylinder-Bike, steigere die Leistung, würze es mit feinsten Technik-Komponenten sowie Carbon-Applikationen und stelle es ganz oben ins Regal. Der Preisaufschlag für die exklusiven, bestens ausgestatteten M-Modelle beträgt je nach Modell bis zu 12.580,-- Euro.

Doppel-R-Motorgene der S 1000 RR

Die Power der M 1000 XR ist qua Abstammung über jeden Zweifel erhaben: Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor stammt aus der BMW S 1000 RR und der BMW M 1000 R (210 PS). In der M XR leistet er 201 PS bei 12.750 Touren. Das sind stramme 31 PS mehr als in der zeitgleich präsentierten neuen S 1000 XR (Modelljahr 2024). Gegenüber der S XR klettert die Maximaldrehzahl von 12.000 auf 14.600 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment beträgt wie bei allen M-Modellen 113 Nm bei 11.000 Touren. Drehen ist also angesagt, wie es sich für Performance-Triebwerke gehört.

Titan und Carbon

Der Sound entweicht über einen kompakten, steiler angestellten Endschalldämpfer aus Titan mit Carbon-Endkappe. Die serienmäßige Launch Control sorgt für perfekte Rennstarts, der Pit-Lane-Limiter für die vorgegebene Geschwindigkeit in der Boxengasse. Maximale Bremsleistung garantieren die rennerprobten M-Bremsen aus der Superbike-Weltmeisterschaft, die BMW Motorrad jetzt erstmals bei einem „Long Distance Sportler“ einsetzt. Mit speziellen Funktionen wie „Brake Slide Assist“ ermöglicht sie auf der Rennstrecke unter anderem Anbremsdrifts mit konstantem Slide in Kurven hinein.

Fahrmodi für Landstraße und Rennstrecke

BMW M 1000 XR
Die Fahrprogramme bilden quasi zwei Welten ab: Für die Landstraße gibt es die vier Fahrmodi „Rain“, „Road“, „Dynamic“ und „Race“, für die Rennstrecke die zusätzlichen Fahrmodi „Race Pro 1“, „Race Pro 2“ und „Race Pro 3“. Ebenfalls serienmäßig an Bord ist die neueste Generation der dynamischen Traktionskontrolle DTC. Das optimierte Zusammenspiel von 6-Achsen-Sensor und Schräglagensensorik soll für noch mehr Sicherheit und Performance beim Beschleunigen sorgen. Das serienmäßig elektronisch geregelte Fahrwerk Dynamic Damping Control (DDC) hat vier Grundeinstellungen: „Rain“, „Road“, „Dynamic“ und „Race“. Alle Fahrwerkseinstellungen können übers Bordmenü feinjustiert werden. Erklärtes Ziel: bestmögliche Rundenzeiten auf der Rennstrecke und ein außergewöhnliches Fahrerlebnis beim Landstraßen- und Autobahnbetrieb.

Winglets für höhere Abtriebskräfte

Neben der Antriebs- und Fahrwerkstechnik trägt dazu natürlich auch die Aerodynamik bei. Darum trägt die neue M 1000 XR wie ihre Geschwister Winglets im Bereich der vorderen Seitenverkleidungen. Dank der erzeugten aerodynamischen Abtriebkräfte sorgen sie laut BMW Motorrad bei einer Geschwindigkeit von 220 km/h für eine Erhöhung der Vorderradlast um circa 11,4 Kilogramm. Für die optimale Übertragung dieser von den Winglets erzeugten Abtriebkräfte sorgt eine zusätzliche, von außen nicht sichtbare Unterkonstruktion. Die zusätzliche Radlast am Vorderrad wirkt der Wheelie-Neigung beim Beschleunigen entgegen, die Traktionskontrolle regelt weniger und es wird mehr Antriebskraft in Beschleunigung umgesetzt, was auch auf die Höchstgeschwindigkeit einzahlt. Alles Punkte, die Bike und Fahrer schneller machen.

Preis und Verfügbarkeit

Die neue BMW M 1000 XR kommt im ersten Quartal 2024 auf den Markt und kostet ab 25.900,-- Euro. Das sind 6.620,-- Euro mehr, als BMW Motorrad für die neue S 1000 XR verlangt. Im Vergleich zur neuen Ducati Multistrada V4 RS (36.490,-- Euro) ein echter Schnapper.
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BMW M 1000 XR - Baujahr: 2024
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