Motorradparadies des Nordens - Holsteinische Schweiz

Absolute Traumlandschaften und herrlich kleine Straßen sorgen in der Holsteinischer Schweiz, am Ostseestrand und im gleich benachbarten Mecklenburg-Vorpommern für allerbestes Motorradvergnügen!
 
Motorradparadies Holsteinische Schweiz.


Eines gleich vorweg: Die nun vorgestellte Tour beweist hieb- und stichfest, dass Motorradtouren in Schleswig Holstein eine ganz besondere Güte haben können. Folgen Sie uns also auf knapp 300 wunderbare Kilometer, die man entweder mitten in Travemünde am Priwall, in Ratzeburg, in Bad Bramstedt oder in Bad Malente - wo unsere Tourbeschreibung beginnt - starten kann.
 
Wegweiser Malente - Schweiz 830 km
 

Zunächst weist das Roadbook den Weg in Richtung Eutin

Dabei rollt man am Kellersee entlang, der erneut offenbart in welch schönem Fleckchen Deutschlands man unterwegs ist. Das sollte man noch angemessen genießen, denn die folgende Strecke von Eutin Richtung Scharbeutz stellt einen flotten Zwischenspurt - nicht mehr und nicht weniger - dar. In Haffkrug wird aber alles schon wieder anders. Nun führt die Tour so nah wie möglich am Ostseestrand entlang. Im Sommer sollte man also die Badesachen nicht vergessen. Allerdings bedeutet es auch, dass man es bis Niendorf stets mit einem erhöhten innerörtlichem Verkehrsaufkommen zu tun hat.
 
Am Ostseestrand.


Obwohl nur ein langsames Vorankommen möglich ist, sollte man gleich hinter Brodten den Abstecher zur aussichtsreichen Wilhelmshöhe oberhalb des Brodtener Steilufers einplanen. Anschließend folgt die Abfahrt nach Travemünde. Dort nimmt man die Fähre über die Trave zum Priwall und damit zu jenem fast gemütlichen Teil Travemündes, der bis 1990 nur so zu erreichen war. Hier nahm nämlich die alte innerdeutsche Grenze direkt am Stadtrand ihren nördlichen Anfang zu Lande.
Gleich westlich davon erstreckt sich damals wie heute der kurtaxen- und textilfreie Badestrand Travemündes. Früher bedeutete das im Prinzip nichts anderes als Freikörperkultur direkt am Grenzzaun. Gut informierten Zeitzeugen zufolge war wohl unter ganz besonderen Umständen zu jener Zeit auch so mancher, aber immerhin streng verbotene Pfiff vom nahen Wachturm zu hören. Gottlob existiert der “Eiserne Vorhang” nur noch als reichlich düsteres Kapitel in den Geschichtsbüchern.

Entdeckungsreise am Priwall

So lässt sich am Priwall eine kleine Entdeckungsreise starten, die man so nirgendwo auf unserem Planeten wieder findet. Die aber ganz sicher mehr Spannung bietet, als immer nur “Alpenpässe naschen” und einem zugegebenermaßen herrlichen Trip Richtung Piemont beispielsweise landschaftlich auch in nichts nach steht - nur eben anders ist. Also, die schmale, etwas holprige Straße führt diagonal über die alte Demarkationslinie, allerdings hält man nach typischen Dingen wie dem aus Betonplatten gebauten Kolonnenweg vergebens Ausschau. So rollt man nahe am Pötenitzer Wiek (Brackwassersee) entlang und die Ostsee bleibt zügig hinter einem. Dafür tauchen die Ortsschilder von Dassow, Lüdersdorf, Utecht und Schlagsdorf der Reihe nach vorm Visier auf und die Straßen bieten dabei hinsichtlich Breite und Qualität eine ordentliche Prise Abenteuer. Zudem landet man mitten in einer durch Ruhe und Stille geprägten Idylle, welche allerdings einen Steinwurf weiter westlich, ein abruptes Ende hat. Von Schlagbrügge düst man nämlich nach Ratzeburg und dort ist dieser Traumsurf durch McPomm zu Ende. Über Bad Oldesloe und Bad Segeberg kurvt man dann durch Schleswig-Holstein in Richtung Bad Bramstedt und erlebt dabei eine flotte Überlandpartie, bevor man wieder in die Holsteinische Schweiz eintaucht.

Nur ein paar Schaltvorgänge östlich von Neumünster beginnt eine einzigartige Idylle. Vor dem Örtchen Bornhöved rollt man durch ein höchst außergewöhnliches Spalier von mächtigen Bäumen, das auch bekannte Autofirmen für ihre Werbefilme nutzen. Wer Alleen im Allgemeinen kennt, wird von dieser im Besonderen sicher begeistert sein, denn es dürfte wohl die Schönste ihrer Art sein.
Auch danach bleibt es höchst interessant. So folgt eine Zauberstrecke, die selbst gestandenen Motorradfahrern oft genug Gelegenheit geben dürfte, mit der Zunge zu schnalzen. Man kurvt - und das ist genauso gemeint, wie es hier steht - am Belauer und später am Plöner See entlang, wo schmale Teerbänder durch dunkle und von ausladenden Bäumen gebildete Tunnel führen. Einfach ein Traum! Auf dem Weg Richtung Malente nimmt die Straßenbreite zwar wieder bis auf ein normales Maß zu, aber es bleibt weiterhin eine landschaftlich äußerst reizvolle Strecke, die bald über einen recht markanten Hügel führt. Am höchsten Punkt finden sich zudem ein paar mächtige Findlinge samt erklärenden Schrifttafeln zur letzten Eiszeit, die die Holsteinische Schweiz einst formte.
 
Hinweistafel Findlinge
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