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Mosel & Hunsrück – Kurven mit Suchtpotential
Auf unserer Tour zwischen Mosel, Hunsrück und der nördlichen Pfalz erklimmen wir den höchsten deutschen Berg – zumindest westlich des Rheins.
Frank Klose
M&R Archiv
Es müssen nicht immer die Alpen sein
Benno und Werner aus Vechta erzählen uns, dass sie eigentlich in die Alpen wollten: „Aber hier gibt es tolle Kurven und für uns Nordlichter ist die Anreise nicht so weit.“ Das dachten wohl auch die übrigen fünfzig Motorradfahrer, die zu unserem Lesertreffen kamen und sich zu Recht auf tolle Touren freuten. Eine davon führt durch das Kurvenparadies des Pfälzer Waldes (siehe auch M&R 04/2009 ab Seite 32), dem wir uns gleich am Freitag widmen mussten. Den Grund hierfür liefert die unsinnige Motorradsperre des Elmsteiner Tales am Wochenende. Kurzum, wer die Pfälzer-Wald-Tour und die hier vorgestellte Hunsrück-Mosel-Tour an aufeinander folgenden Tagen möchte, der sollte schon am Donnerstag in die Pfalz fahren oder den Montag noch dranhängen.
Alpines Passgefühl bei Odernheim
Wir starten mit flotter Fahrt nach Kirchheimboladen in Richtung Mosel. Die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt dann aber genauso deutlich, wie der Faktor Kurvenspaß steigt. Über Oberwiesen und Kriegsfeld schwingen wir begeistert nach Alsenz, wo eine traumhafte Kurvenpartie hinüber ins Nahetal beginnt. Vor allem die Abfahrt nach Odernheim lässt beinahe alpines Passgefühl aufkommen. Im Tal der Nahe angekommen, findet die Schräglagenpartie ein Ende. Deshalb verlassen wir kurz nach Bad Sobernheim die langweilige Bundesstraße und zirkeln in jenen Teil des Hunsrück hinein, den mancher als Soonwald kennt. Eine gute Entscheidung. Das etwas holprige Asphaltband haben wir fast für uns allein und es macht riesigen Spaß, durch das mit Felsen gesäumte Tal bergan zu fahren.Zwischenstopp in Rhaunen
So erreichen wir bestens gelaunt das hübsche Rhaunen. Der Ort erlangte überregionale Bekanntheit, als er zum Drehort für die Filmserie „Heimat” von Edgar Reitz wurde. Als Filmkulisse könnte auch dienen, was wir etwas später vor das Visier bekommen: das Moseltal. Vom Örtchen Starkenburg aus, das wie ein Adlerhorst auf einem 250 Meter hohen Felsgrat liegt, eröffnet sich eine tolle Aussicht darauf.
Vom Moselufer zum höchsten deutschen Berg westlich des Rheins
Anschließend kurven wir hinab nach Enkirch. Ab hier bestimmt das Moselufer ein gutes Stück weit den Tourverlauf. Über Traben-Trabach, Wolf und Bernkastel-Kues fahren wir nach Zummet, kurz vor Leiwen. Dort lassen wir die Mosel hinter uns und schwingen durch ein paar Kehren bergan, zurück in den Hunsrück. Erneut schenkt uns das Mittelgebirge eine wundervolle Kurvenstrecke, die Suchtpotenzial birgt. Über Morbach geht es weit hinauf. War es an der Mosel noch kuschelig warm, so schließe ich jetzt die Lüftungsklappen meiner Kombi. Rund 700 Höhenmeter überwinden wir. Fährt man in den Dolomiten vom Fassatal hinauf zum Sella Joch, kommen kaum mehr Höhenmeter zusammen. Der Erbeskopf im Hunsrück darf sich mit 816 m ü. NN als höchster Berg Deutschlands bezeichnen – jedenfalls westlich vom Rhein. Aber Spaß beiseite hinter Bruchweiler geht es wieder bergab nach Fischbach im Tal der Nahe. Hier weist uns die B270 ein Stück weit den Weg. Auf den Spuren der Kelten
Auf Höhe Heinzenhausen biegen wir erneut in die Einsamkeit der nördlichen Pfalz ab und nähern uns über Rockenbach und Marienthal dem Donnersberg. Einst von Kelten besiedelt, sieht man die markante Höhe schon von Weitem. In Steinbach kann der bemerkenswerte Nachbau eines keltischen Dorfes mit Inneneinrichtungen und Werkstätten besichtigt werden. Da wir uns aber recht lange an der Mosel aufgehalten haben, starten wir durch ins Hotel. Dort angekommen, bleibt das Thema des Abends die heutige Tour. „Das alles müssten wir morgen gleich noch mal fahren!“#Deutschland #GPS #Tour