Das Lied über die windigen Höhen des Westerwaldes ist sicher bekannt genug. Also kümmern wir uns lieber um die Kurven in den hübschen Tälern von Wied, Sieg, sowie Saynbach.
Von Nistertal bis ins westerwäldische Selters (das bekannte Mineralwasser kommt übrigens aus Selters an der Lahn – gar nicht weit weg) ist es nur dieser sprichwörtliche Katzensprung. Man braucht also lediglich ein paar Mal schalten, bevor man dort das erste wundervolle Tal dieser Tour erreicht, durch das die Sayn (häufig auch Saynbach genannt) plätschert. Das ist ein Flüsschen von etwa 50 Kilometer Länge, welches im Süden des Westerwaldes bei Himburg
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entspringt und in Bendorf bei Neuwied beziehungsweise Koblenz in den Rhein mündet. Genau in diese Richtung führt auch diese Roadbooktour, sie folgt dabei also der Sayn und so eröffnen sich zunächst einmal mehr als 30 Traumkilometer am Stück.
Ansichten der Stadt Blankenburg
Die werden von der stets gut gefüllten B 42 am Rheinufer nur ganz kurz unterbrochen, denn in Neuwied öffnet sich das Wiedtal mit einer erneut herrlichen Strecke, die über Niederbreitbach und Hausen in den Luftkurort Roßbach führt, welcher von der Basaltkuppe des Roßbacher Häubchens überragt wird. Von dort kurvt man dann zurück zum Rheinufer, und zwar ins hübsche Linz. Reichlich Richtungswechsel prägen danach die Strecke via Oberpleis in die Stadt Blankenberg (heute Ortsteil von Hennef) hoch über dem Siegtal. Der Zusatz „Stadt“ begründet sich in der Tatsache, dass Blankenberg von 1245 bis 1805 eine selbstständige Stadt war. Heute ist sie eine sogenannte Titularstadt ohne Stadtrechte, die aber dennoch den Zusatz „Stadt“ in Namen tragen darf.
Der heute kleine Ort – erstmals urkundlich im Jahr 1171 erwähnt – ging einst aus einer Burg hervor, die als Sitz der Grafen von Sayn rund 80 Meter über einer Schleife der Sieg errichtet wurde. Die Stadtrechte wurden übrigens 1805 als Folge des Vertrages von Schloss Schönbrunn in Wien verloren, nachdem der selbst gekrönte Franzosenkaiser Napoleon die von ihm damals beherrschten deutschen Lande einer kompletten Neugliederung unterzogen hatte. Das 1992 unter Denkmalschutz gesetzte Blankenberg mit seinem durch Fachwerk geprägten Ortskern fasziniert heute als mittelalterliches Kleinod. Außerhalb der imposanten Burganlage findet man nur dorftypische Bebauung. Nördlich der „Stadt“ geht es dann steil bergab, und zwar zum Ufer der Sieg, die den Weg nach Eitorf weist.
Dort steht ein Südschwenk an, der zurück ins Wiedtal führt, das man in Neustadt erreicht. Die Wied ist der längste Fluss (95 Kilometer) des Westerwaldes.
Westerwälder Seenplatte
Die Tour folgt dem Flussverlauf in etwa, und zwar über Dierdorf zur Westerwälder Seenplatte, die einst von Menschenhand zur Fischzucht angelegt wurde. Dabei kommt man am Kloster Ehrensteinbach und an der sagenumwobenen Rabenley vorbei. Außerdem erlebt man die sogenannte „Lahrer Herrlichkeit“ mit Peterslahr, Burglahr (Burgruine) und Oberlahr. Und dann endet die Tour. Sie führt noch über Schmidthahn nach Dreifelden, bevor Nistertal wieder erreicht wird.
Motorradtour Im Kurvenrausch: Westerwälder Tälertour – Infos
Das Lied über die windigen Höhen des Westerwaldes ist sicher bekannt genug. Also kümmern wir uns lieber um die Kurven in den hübschen Tälern von Wied, Sieg, sowie Saynbach.
Allgemeine Infos
Der rechtsrheinisch gelegene Westerwald findet sich in den deutschen Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Dabei erstrecken sich seine Hochflächen grob gesagt zwischen den Flusstälern von Rhein, Lahn, Sieg und Dill. Geomorphologisch gehört es zum Rheinischen Schiefergebirge. Seine höchste Erhebung bildet die zum Hohen Westerwald gehörende Fuchskaute mit 657 Metern Seehöhe.
Anreise
Die Tälertour startet im Nistertal. Das liegt zwischen Siegen (A45), Herborn (A45) und Montabaur (A3) und ist so aus allen Richtungen flott erreichbar.
Beste Reisezeit
Diese Tour führt meist durch Täler, des Westerwaldes. Dort kennt man den Winter kaum. Daher kann man diese Runde fast ganzjährig fahren.
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