Der RPHA 71 ist der Premium-Touringhelm von HJC. Die zweite Generation überzeugt mit aerodynamischem Feinschliff und hohem Tragekomfort.
Jagst & Kocher – unterwegs auf drei Rädern
Es gibt sie also doch noch, jene Motorradparadiese, die mitten in Deutschland ein wenig im Dornröschenschlaf schlummern.
Frank Klose
Frank Klose
Die Region Hohenlohe mit ihren reizvollen Flusstälern gehört jedenfalls ganz sicher dazu. Paradiesisch präsentiert sich die Runde, die wir hier vorstellen. Starten wir also am Hotel. Tourguide Uwe, der sich hier um die Motorradfahrer kümmert und auch dreirädrige Can-Am Spyder als Leihfahrzeuge mit hohem Spaßfaktor bereithält, lotst uns erst einmal in Richtung Kirchberg im wirklich idyllischen Jagsttal. Der hübsche 1373 gegründete Ort liegt auf einem markanten Bergsporn über einem alten Jagst-Übergang, der einst nur aus einer Furt bestand. Seit 1779 überspannt eine Steinbogenbrücke den Fluss. Zur Sicherung des Ganzen wurde die Höhenburg Kirchberg errichtet. Burgen bestimmen in dieser Gegend übrigens nachhaltig das Landschaftsbild und so rollen wir weiter nach Langenburg. Von 1568 bis 1806 war sie Residenzstadt der Grafschaft und des späteren Fürstentums Hohenlohe-Langenburg. Aktuell wohnen in Langenburg nur knapp 1.800 Einwohner und damit ist sie die kleinste Stadt Baden-Württembergs. Ihre lange Geschichte beginnt mit der Gründung der gleichnamigen Höhenburg, die majestätisch hoch über dem Jagsttal thront.
#Can-Am #Deutschland #Spyder #Tour
Besuch in Langenburg
Natürlich statten wir der Stadt einen ausgiebigen Besuch ab. Nach der Pause steuern wir dann Mulfingen an. Der 980 erstmals urkundlich erwähnte Ort liegt dann ebenfalls im Tal der Jagst, die unseren weiteren und wunderschönen Weg bis nach Bad Friedrichshall weist. Diese Stadt – dessen Name sich von einer Saline in Jagstfeld herleitet – entstand 1933 durch den Zusammenschluss mit der Gemeinde Kochendorf. Hier fließt nicht nur die Jagst in den Neckar, sondern auch der Kocher. In Waldau biegen wir also ins Tal des Kocher ab und folgen seinem Verlauf letztlich bis Wolpertshausen. Aber bis das erreicht wird, gibt es auch noch eine Menge zu sehen, wie Künzelsau, wo wir einen Boxenstopp in Sachen Cappuccino einlegen.Weiterfahrt nach Geislingen
Von Künzelsau rollen wir anschließend flott über Kocherstetten in Richtung Geislingen am Kocher, wo fast schon der finale Einkehrschwung ins Hotel ansteht. Allerdings wird garantiert noch ein Stopp fällig, und zwar unter der beeindruckenden Kochertalbrücke, kurz vor Geislingen am Kocher. Mit einer maximalen Höhe von 185 Metern über Grund ist sie nicht nur die höchste Talbrücke in Deutschland. Ihre 178 Meter hohen Pfeiler gehören obendrein zu den höchsten weltweit. Sie schließt damit die Lücke der Bundesautobahn 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg und überquert unweit von Geislingen vierspurig das Kochertal auf einer Länge von deutlich mehr als einem Kilometer. So nahe sind also Moderne und Ursprünglichkeit der Region Hohenlohe beieinander. Wir bleiben in Letzterer und kurven bergan in Richtung Wolpertshausen. Dort folgt dann der Schwenk ins bald erreichte Ilshofen, einer Stadt, die zwischen den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen, den Kocher-Jagst-Ebenen und der Hohenloher-Haller Ebene liegt. Sie blickt auch auf eine lange Vergangenheit zurück. Ilshofen wurde 1288 erstmals als Besitz des Grafen von Flügelau erwähnt. 1330 erlangte Ulleshoven – so der ursprüngliche Name – durch Kaiser Ludwig den Bayern das Stadtrecht. 1802 wurde Ilshofen württembergisch und so gehört die Stadt auch heute noch zu Baden-Württemberg. Wie auch immer, wir haben den Ausgangspunkt einer wundervollen und landschaftlich höchst reizvollen Tour wieder erreicht und lassen es uns im Hotel jetzt mal so richtig gut gehen und genießen ganz hervorragende Spezialitäten der Küche.#Can-Am #Deutschland #Spyder #Tour