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Erzgebirge: Sächsisch-tschechische Schlösserrunde
Dietrich Hub
Dietrich Hub
Unsere Tagestour führt durch den sächsischen und den tschechischen Teil des Erzgebirges. Zweimal fahren wir über dessen Höhenkamm. Einmal von Nord nach Süd und dann wieder zurück von Süd nach Nord. Die Tour ist mit 300 Kilometern eine wirklich tagesfüllende Strecke. Der Grund dafür ist, dass wir auf dieser Route auf kleinen Straßen unterwegs sind, in Tschechien sogar oftmals auf einspurigen Straßen. In Sachsen liegen entlang dieser Strecke mehrere Museen. Im Schloss Wildeck in Zschopau und im Schloss Augustusburg sind sehr sehenswerte Motorradausstellungen untergebracht. Wer sich eingehend mit der Geschichte des Zweiradbaus in Sachsen beschäftigen will, ist hier genau richtig. Freilich wird man im Rahmen dieser Rundtour kaum genügend Zeit dafür finden, zumindest wenn man die knapp 300 Kilometer an einem Tag fahren will. Insofern könnte es sinnvoll sein, die Tour unter dem Aspekt „Sächsisches und tschechisches Erzgebirge“ zu betrachten und sich für die beiden Motorradmuseen einen weiteren Tag Zeit zu nehmen. Die Grenze zwischen Sachsen und der Republik Tschechien verläuft direkt entlang des Höhenkammes des Erzgebirges. Das macht es interessant, beim Wechsel zwischen den Ländern die deutlichen Unterschiede „hüben und drüben“ wahrzunehmen.
sightseeing und wenden uns nun in Richtung Südosten.
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Zughotel Wolkenstein
Von Oberwiesenthal fahren wir zunächst nach Norden und schwenken nach fünf Kilometern rechter Hand zum alten Kalkwerk. Eine Infotafel erklärt, wie hier früher der Kalk abgebaut und verarbeitet wurde. Annaberg-Buchholz umgehen wir, weil wir auf den kleinen Sträßchen bleiben wollen. Der erste größere Ort, den wir passieren, ist Wolkenstein. Hier gibt es mit dem Kiosk vor dem „Zughotel“ einen netten Motorradfahrertreffpunkt. Auf den Gleisen, direkt an der B101, wurde in alten Eisenbahnwagen ein interessantes Hotel mit Restaurant eingerichtet. Übernachten kann man in originalen Schlafwagenabteilen, auch solchen der Ersten Klasse. Alternativ mietet man einen ganzen „Ferienzug“. Der bewegt sich nicht, sondern gleicht einer Ferienwohnung, eingerichtet in einem Eisenbahnwagen. Das Erzgebirge ist nicht nur bei Motorradfahrern, sondern auch bei „Pufferknutschern“ sehr beliebt. So werden die Menschen genannt, deren große Leidenschaft alte Eisenbahnen sind. Für diese Zielgruppe ist das Zughotel in Wolkenstein sicherlich ein optimales Quartier.Zu Besuch auf Schloss Wolkenstein
Vom Zughotel aus sieht man das Schloss Wolkenstein mit seinen hohen, weißen Mauern. Im Schloss wurde eine Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes und der Stadt Wolkenstein eingerichtet. Eine weitere Ausstellung in diesem Schloss erklärt die Gerichtsbarkeit im Mittelalter. Passenderweise ist diese in der ehemaligen Folterkammer untergebracht. Mit dem Motorrad kann man bis auf die Zufahrt zum Burgtor fahren.Burg Scharfenstein
In der Burg Scharfenstein, unserem nächsten Ziel, gibt es ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum. Mit dem Schloss Lichtenwalde – sehenswert ist hier vor allem der Schlosspark – beenden wir unser Schlösser-sightseeing und wenden uns nun in Richtung Südosten.
Stausee Lichtenberg
Die Dammkrone des Stausees Lichtenberg ist 300 Meter lang, die Staumauer 46 Meter hoch. 40 Häuser versanken auf dem Grund des neuen Sees, als dieser Trinkwasserspeicher im Jahr 1973 geflutet wurde. Die Staumauer darf überquert, aber nicht befahren werden. Ein paar Schritte zu Fuß zu gehen, schadet zwischendurch nicht, zumal man hier in der Gaststätte „Zum singenden Erzgebirgswirt“ gemütlich essen kann. Nach einem Zwischenstopp im Flugzeugmuseum in Cämmerswalde fahren wir an der Rauschenbach Talsperre vorbei und erreichen die tschechische Grenze. Nur ein paar Schilder weisen auf den Grenzübergang hin – und dass direkt dahinter ein Laden mit großem Schild „Supermarket – Zigaretten alles billig“ steht. Die Republik Tschechien hat aber auch ihre schönen Seiten und die sehen wir gleich.Unterwegs durch die Tschechische Republik
Wir fahren wieder auf den Höhenkamm des Erzgebirges. Die Sträßchen werden leerer, die Landschaft wunderschön. Die Talsperre Fláje liegt 739 Meter hoch. Der Ort Rašov ist im Winter ein beliebtes Ziel für Skifahrer. Auf der Rückseite geht es 600 Höhenmeter bergab. Unten durchqueren wir weniger schöne Regionen Tschechiens. Chomutov ist einfach grässlich. Deshalb biegen wir in der Stadt in Richtung Norden ab, wieder zurück in Richtung des Hauptkammes des Erzgebirges, und fahren dabei weder auf der „7“ noch auf der „13“ (E 442), sondern auf der kleinen und nur sehr sparsam befahrenen Straße 223. Hier kommen wir an einem See mit dem Namen „Vodní nádrž Přísečnice“ vorbei und machen halt am Mědník, zu deutsch „Kupferhübel“. Seinen Namen erhielt der 910 Meter hohe Berg durch den jahrelangen Kupferabbau. Oben auf dem Gipfel steht eine Kapelle, die vom Parkplatz aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar ist. Außerdem befindet sich am Parkplatz das Mundloch des Stollens, der leider nicht zugänglich ist. Von hier aus sind es nur noch 20 Kilometer bis Boži Dar (Gottesgab), dem Ort am Grenzübergang direkt „gegenüber“ von Oberwiesenthal. Noch wollen wir aber ein bisschen durch Tschechien touren und fahren auf sehr kleinen Landstraßen zurück ins Tal. Diese Straßen zwischen den Dörfern sind wunderschön, recht schmal, aber durchgehend asphaltiert. Beinahe erstaunlich ist, dass diese einsamen Wege völlig „normal“ im Navi verzeichnet sind. Von Ostrov (398 Meter) geht es dann erneut 450 Höhenmeter hinauf zum Grenzübergang. Um nochmals die Aussicht über das Erzgebirge zu genießen, fahren wir vor der Rückkehr ins Hotel ganz nach oben auf den Fichtelberg (1.215 Meter), dann folgt der „Einkehrschwung“ ins Panoramahotel Oberwiesenthal. Die Skischanze links neben dem Hotel zeigt deutlich, was hier im Winter los ist.#Deutschland #Erzgebirge #GPS #Tour #Tschechien