Blutwurz heißt das – Entschuldigung – hochprozentige Zeug, welches stets brennend serviert, die Sinne subito in jeder Hinsicht auftaut und überhaupt eine wohlige Wärme im ganzen Körper verbreitet. „Komm Gitti, gib uns bitte noch vier“, ruft unser bestens gelaunter Don Giovanni, der einst als Johann im schönen Südtirol das Licht der Welt erblickte und schon deshalb auf die provokative Übersetzung seines Namens ins Italienische bestens verzichten kann. Noch lieber hört er allerdings auf seinen üblicherweise verwendeten Rufnamen, der da Hansi lautet. Hans (ohne i) Auer schüttelt sich da schon ein wenig: „Mach langsam, dieser Blutwurz hat es in sich!“ Ludwig schmunzelt nur und fügt hinzu: „Eigentlich kennen mich alle meine Motorradfreunde nur als Luggi“. Der Vierte im Bunde bin dann noch ich, Frank, der dafür sorgt, dass dieser Text zu Papier gebracht wird und man mittels der Fotos einen optischen Eindruck von unserer absoluten Traumtour bekommt.
Die führt dann – Luggi immer vorne weg – von Bernried erst einmal in Richtung Deggendorf. Wir brauchen dringend Benzin und dort findet sich eine der im Bayerischen Wald inzwischen recht rar gewordenen Tankstellen. Letzteres liegt übrigens am ausufernden Tanktourismus Richtung Tschechien und Österreich. „Dazu habe ich neulich einen Wirtschaftsprofessor im Radio gehört“, meint Luggi und fügt hinzu: „Der fixierte den effektiven Steuerausfall für Deutschland durch Einführung der Öko-Steuer auf satte vier Milliarden Euro pro Jahr – finanzielle Schäden der in den Grenzgebieten unschuldig pleite gegangenen Tankstellen nicht einmal mit berechnet.“ „Das war den Ökosteuererfindern sicher egal“, antwortet Hansi, „wenn sie sich mit dieser zum Zeitgeist passenden Abgabe ein Denkmal setzen konnten!“ Ökologisch sinnvoll ist es obendrein auch nicht, wenn man wegen dramatischer Preisunterschiede von bis zu 30 Cent, das waren einmal 60 Pfennig (so viel hat ein Liter Sprit gekostet, als wir damals den Führerschein gemacht haben), ‘zig Kilometer unnötig und Zeit verschwendend durch die Gegend fährt. Dazu passt eine andere Zahl aus dem Radio: Knapp 30 % der die Luft belastenden Emissionen des allgemeinen KFZ-Verkehrs in Österreich entstammen dem Tanktourismus.
Motorradherz, was willst Du mehr? In Tschechien sausen wir auf leeren Straßen an der Moldau entlang Richtung Süden Von Deggendorf rollen wir also vollgetankt über Schaufling, Schönberg und Philippsreut nach Tschechien. Wollen dort dem Verlauf der Moldau (in Tschechien Vltava genannt) folgen. Klappt aber zunächst nicht, weil uns immer wieder kleine Straßen locken, die alle im über 69.000 ha großen Nationalpark Šumava enden. Immerhin lernen wir so eine grandiose Landschaft kennen, der man schon auf den ersten Blick ansieht, dass Menschenhände hier schon länger nicht mehr richtig eingreifen. Šumava ist zudem eines der ältesten Gebirge in Europa und wird hauptsächlich von Gesteinen paläozoischen Alters (das Paläozoikum begann schon vor 543 Millionen Jahren), Graniten sowie metamorphen Glimmerschiefern gebildet. Zuletzt wurde es von der sogenannten alpinischen Furchung im Tertiär, und zwar durch das Heben und Brechen des alten Massivs weiter geformt. Aber genug dieser geologischen Fachbegriffe – das Šumava-Gebirge ist einfach immer einen Besuch wert.
Rund um den Lipno-Stausee schaut es irgendwie fast aus, wie in Schweden Da lohnt es eigentlich die Motorradkluft gegen bequeme Wanderbekleidung zu tauschen. Allerdings bietet die dann doch irgendwann gefundene Strecke am Lipno-Stausee entlang eine ähnliche Optik wie die Kernzone des Nationalparks selbst. „Irgendwie schaut es hier aus, wie in Schweden“, meint Hans. Keiner widerspricht, zumal die ausgedehnte Wasserfläche des Lipno-Sees dieses Bild komplettiert. Allerdings wurde Letzterer von Menschen geschaffen. Der Bau mitten in der Idylle begründet sich dabei in der Tatsache, dass man die Zerstörungskraft des Flusses bekämpfen und zugleich seine Wasserkraft nutzen wollte.
Vom Lipno-Stausee geht es auf einsamen Straßen nach Österreich ins Donautal Auf kleinen Straßen düsen wir dann weiter Richtung Süden, treffen dabei kaum ein Auto und auch Grenzübergang zu Österreich scheint verkehrstechnisch bedeutungslos zu sein. Gut, dass diese einsamen Wege erneut in eine landschaftliche Idylle führen. Allerdings wirkt das Donautal im Vergleich zum gerade verlassenen Böhmen eher lieblich. Es ist dort auch ein paar Grad wärmer. Das genießen wir auch während der Fährüberfahrt nahe der bekannten Schlögener Schlinge, wo sich die Donau durch eine enge 180°-Kehre windet.
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Dem Verlauf der Donau folgen wir anschließend flussaufwärts über Engelhartszell mit seinem weithin bekannten Kloster in Richtung Nordwesten. Luggi weiß hier aber immer noch einen kurvigen Abstecher mehr über die nahen Höhen und so erreichen wir Passau ordentlich durchgeschaukelt und natürlich rundherum zufrieden. Die Donau weist danach auch den restlichen Weg nach Bernried. Und dort: „Komm Gitti, gib uns bitte noch vier von diesen Blutwurz“, ruft ein bestens gelaunter Hansi am Abschlussabend und ich warne: „Leute, langsam machen!“ Und Hans (ohne i) fügt hinzu: „Tja, Luggi, das war’s. Schade, dass wir nicht ein paar Tage länger bleiben können.“
Man hört "Bayerischer Wald" und denkt an Großen Arber, Nationalpark, sowie äußerst günstige Hotels. Zur Motorradtraumregion im Grenzgebiet von Bayern, Österreich und Tschechien gehören aber dann auch noch die Flussauen von Moldau und Donau.
Allgemeine Infos
Bayerischer- und Böhmerwald zusammen ergeben einen mächtigen Mittelgebirgsstock inmitten einer herrlichen Einsamkeit. Letztere sorgt neben leeren Straßen allerdings auch für ein recht dünnes Tankstellennetz. Dieses wurde auf deutschem Gebiet zusätzlich durch die hohen deutschen Mineralölabgaben gehörig ausgedünnt. In Tschechien und Österreich ist das Benzin nämlich deutlich günstiger zu haben.
Von Süden her erreicht man Bernried bei Deggendorf am schnellsten über die A 92 via Landshut. Der flotteste Weg von Norden oder Westen führt dagegen immer über Nürnberg. Dort folgt man dann einfach der A 3 in Richtung Deggendorf. Von denAbfahrten Schwarzach oder Metten ist es dann jeweils nur noch ein Katzensprung bis nach Bernried.
Beste Reisezeit
Rau geht's zu im Osten Bayerns beziehungsweise im Westen Tschechiens. Der letzte Schnee schmilzt meist erst gegen Ende April und ab Ende Oktober kann er sich in den Hochlagen schon wieder zurück melden. Dazu kommt dann noch der mitunter eisige "Böhmische Wind", der allerdings auch einiges an Regen vom Bayerischen - und Böhmerwald fern hält. Kurzum, die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober.
Verpflegung
Die deftige, einfache und vor allem in jeder Hinsicht gehaltvolle ostbayerische Kost besteht oft aus böhmischen Knödeln, Sauerkraut und G'selchtem (geräucherte Braten á la Kasseler). Dazu kommen diverse Wurstspezialitäten, wie auch Bratwürstl mit süßem Senf. Als Getränke stehen Bier und der Wurzelschnaps Blutwurz auf allen Karten.
Tour 1: Vom Erzgebirge in den Bayerischen Wald
Tour 2: Thüringer -und Bayerischer Wald
Tour 3: Vorderer Bayerwald
Tour 4: Hoher Bayerischer Wald
Tour 5: Dreiländertour -Moldau und Donau
Tour 6: Flüssetour
Tour 7: Böhmerwald - kleine Tour
Tour 8: Große Böhmerwald-Tour
Tour 9: Südlicher Bayerwald
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