Suzuki
adobestock.com – AA+W, Suzuki
Um eine dekarbonisierte Gesellschaft zu verwirklichen, ist auch im Mobilitätssektor eine mehrgleisige Strategie erforderlich, anstatt sich auf ein einziges Antriebskonzept zu beschränken. Dies sei die Überzeugung, teilt Suzuki mit, die man mit den drei anderen japanischen Motorradherstellern Honda, Kawasaki und Yamaha teile. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Entwicklung kommerziell nutzbarer, mit grünem Wasserstoff betriebener Motoren auch im Bereich kleinerer Fahrzeuge zunehmend an Bedeutung, so Suzuki.
Herausforderung Wasserstoff
Der Einsatz von Wasserstoff in Verbrennungsmotoren ist jedoch mit einigen technischen Herausforderungen verbunden. Hierzu zählen die große laminare Brenngeschwindigkeit und der weite Zündbereich, was beides zu einer instabilen Verbrennung führen kann. Zudem steht einem kommerziellen Einsatz von Wasserstoff in kleinen Kraftfahrzeugen heute noch eine begrenzte Tankkapazität entgegen.
Gebündeltes Know-how aus der Verbrennerentwicklung
In einem technologischen Forschungsverbund mit dem programmatischen Namen HySE (Hydrogen Small mobility & Engine technology) wollen Suzuki, Honda, Kawasaki und Yamaha ihr Know-how auf dem Feld der Verbrennungsmotoren bündeln, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
Gemeinsame Standards
Auf der Basis intensiver Grundlagenforschung will man in enger Kooperation einen Konstruktionsstandard für wasserstoffbetriebene Motoren erarbeiten, die wirtschaftlich in kleinen Fahrzeugen wie Motorrädern eingesetzt werden können.
Die beteiligten Unternehmen haben hierfür drei Forschungsschwerpunkte definiert:
- theoretische und praktische Forschung zu wasserstoffbetriebenen Motoren,
- Erforschung von Wasserstoffbetankungssystemen sowie Tanks in Kleinfahrzeugen,
- Entwicklung eines Kraftstoffversorgungssystems für wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren.
Neben den vier regulären Mitgliedern von HySE werden Kawasaki Heavy Industries und die Toyota Motor Corporation den Verband als Sondermitglieder unterstützen und zusätzliches Know-how aus den Bereichen Supply-Chain und wasserstoffbetriebene Großaggregate einbringen. Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie hat den Forschungsverbund HySE bereits genehmigt, sodass die Wissenschaftler und Ingenieure ihre Arbeit zeitnah aufnehmen können.
Am weitesten vorangeschritten sind die Planungen bei Kawasaki, die mit der HEV bereits einen Hybrid-Prototyp u. a. auf der
Motorräder in Dortmund zeigten.