Sehr geehrte Madeira-Reisende und -Liebhaber,
ja es ist richtig, wie jedes Jahr so gab es auch in diesem Jahr wieder Flächenbrände auf Madeira, die leider auch einige Gebäude der Stadt Funchal in Mitleidenschaft gezogen haben. So wie in der Vergangenheit und so wie es auch in der Zukunft sein wird, haben die Medien durch ihre Berichterstattung einen entscheidenden Anteil an dem aktuellen und auch dem zukünftigen Schaden. Durch ständige Wiederholung derselben Aufnahmen, die einige brennende Häuser in Funchal zeigen, wird jedem Zuschauer -sofern nicht hyperkritisch- der Eindruck vermittelt, dass die gesamte Insel brennt. Die Vorgehensweise ist deckungsgleich z.B. mit der vom Februar 2010, nur ging es damals nicht um Feuer sondern um Wasser.
Was ist tatsächlich passiert?
Mehrfach im Jahr, vorwiegend im Sommerhalbjahr, steht Madeira unter dem Einfluss eines warmen und trockenen Wüstenwindes, der aus Richtung Osten von der Sahara hier herüberweht. Diese Wetterlage hält in der Regel etwa 3 Tage an und beschert der Insel Tagestemperaturen von über 30ºC und nächtliche von 25ºC, jeweils verbunden mit extrem niedriger Luftfeuchtigkeit. Genauso lief es auch diesmal ab, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied:
- Die zeitliche Ausdehnung betrug diesmal 8 Tage.
- Der Wind war deutlich stärker, was auch zu Einschränkungen im Flugverkehr führte.
- Die Temperaturen lagen um jeweils bis zu 5°C höher.
Diese Faktoren bedingten eine tagelange und extrem starke Austrocknung der Landschaft, wodurch die Brandgefahr erheblich anstieg. Es war also nur eine Frage der Zeit bis das erste Feuer ausbrach. Der anhaltende starke Wind sorgte für die schnelle Verteilung umherfliegender Asche, in dessen Folge einige unbebaute verwilderte Grundstücke in Funchal in Brand gerieten. Seit dem Nachmittag des 10.08.2016 ist der Wüstenwind, den die Madeirenser "Leste" nennen, verschwunden, die Temperaturen sind auf das normale Niveau dieser Jahreszeit gefallen. Durch die jetzt herrschende Windstille ist es den Einsatzkräften der Feuerwehr möglich, die letzten Brandnester zu löschen.
Abschließend möchte ich feststellen, dass die betroffenen Bereiche nur einen kleinen Teil der Insel Madeira ausmachen. Wir möchten jeden bitten, den insbesondere durch die Medien verursachten erheblichen Schaden nicht noch dadurch zu vergrößern, indem Sie vorzeitig abreisen oder gar nicht erst anreisen. Gerade in heutigen Zeiten ist es wichtiger denn je herauszustellen, dass die Insel Madeira nicht nur ein landschaftlich reizvolles Reiseziel ist, sondern vor allen Dingen auch ein sicheres Ziel ist.
Wir freuen uns über und auf Ihren Besuch
Ekkehard Kutz
M&R Station Madeira
Weitere Infos:
Madeira Motorradwoche Wie jedes Jahr, gab es auch in diesem Flächenbrände auf Madeira, die leider auch Gebäude der Stadt Funchal in Mitleidenschaft zogen. So wie in der Vergangenheit und so wie es auch in der Zukunft sein wird, haben die Medien durch ihre Berichterstattung einen entscheidenden Anteil an dem aktuellen und dem zukünftigen Schaden. Durch Wiederholung derselben Aufnahmen, die einige brennende Häuser in Funchal zeigen, wird jedem Zuschauer - sofern nicht hyperkritisch - der Eindruck vermittelt, dass die gesamte Insel brennt.